11. Juni 2025 in Deutschland
Apollo News Chef Mannhart kritisiert einige Rechte, weil diese beim Thema "Angriffskrieg von Russland" so klar auf der falschen Seite stehen
Berlin (kath.net)
"Dass sich erhebliche Teile der westlichen Rechten in eine anti-ukrainische Position haben drängen lassen, ist eine Tragödie. Es widerspricht allen Grundsätzen bürgerlichen Denkens. Nachdem Putin jeden Friedensplan von Trump abgeblockt hat, kann man sich jetzt keiner Illusion mehr hingeben." Mit klaren Worten hat Max Mannhart, der Gründer von "Apollo News" diese Woche Kritik an einigen "Rechten" geübt, weil diese beim Thema "Angriffskrieg durch Russland auf die Ukraine" so klar auf der falschen Seite der Geschichte stehen. Mannhart erinnert daran, dass Trump Putin enorme Zugeständnisse für einen Frieden angeboten habe, doch Putin will einfach nicht. "Das ist doch die Wahrheit, der man ins Auge blicken muss, die sich mehr als klar gezeigt hat über die vergangenen Wochen. Egal was Trump angeboten hat, Putin wollte plötzlich immer mehr und intensivierte gleichzeitig die Bombardierungen auf ukrainische Städte.", schreibt Mannhart, der dann daran erinnert, dass inzwischen sogar Alexander Gauland von der AfD in einem Gespräch mit ihm zugab, dass man vielleicht doch noch einmal über die Lieferungen von Waffen nachdenken müsse, gerade um einen Frieden möglich zu machen.
Der Gründer von "Apollo News" schreibt dann, dass Putin den Krieg brauche, um innenpolitisch seine Macht zu sichern und das Wirtschaftssystem in Russland zu erhalten. Bürgerliche müssten sich der Realität stellen und nicht einer Illusion. "Doch in der Ukraine-Frage fehlt es an einem solchen Realismus. Stattdessen hört man leere, ergriffene Phrasen über den Frieden, ohne dass aber beantwortet wird, wie man diesen zu erreichen gedenkt." Mannhart erinnert auch daran, dass Russland auch im Zweiten Weltkrieg immer auch ein Täter-Staat war und im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes selbst einen Angriffskrieg gegen Polen eröffnete hat. Die Sowjetunion hatte auch einen Ukraine einen Genozid verübt und Lager wie Buchenwald weiterbetrieben, um Oppositionelle zu internieren, von denen Tausende auch noch Jahre nach Kriegsende starben. "Und ausgerechnet AfD-Politiker wollen mit Russland den „Tag des Sieges“ feiern? Wäre es nicht Aufgabe der Rechten, an diese Verbrechen gegen Deutschland und Europa zu erinnern?", schreibt Mannhart.
Bei der Ukraine selbst gehe es laut dem Apollo-Chefredatakteur schlichtweg um ein Land, das angegriffen wurde und um seine nationale Souveränität ringe. "Diese rechte Fehlanalyse des Ukraine-Krieges hat historische Ausmaße. Das Projekt Trump läuft Gefahr, seine ikonische Marke zu verspielen – die Kämpfernatur, der Dealmaker, der sich von Putin vorführen lässt? Hoffen wir, dass dieses Kapitel so nicht in die Geschichte eingehen wird."
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https://apollo-news.net/der-historische-ukraine-irrtum-von-rechts/
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