CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!

11. Juli 2025 in Deutschland


Plagiatsvorwürfe gegen SPD-Kandidatin – Reaktion von Susanne Wenzel/CDL-Bundesvorsitzende: "Die große Debatte hat gezeigt, das Lebensrecht gehört in die Mitte der Unionsparteien" - Von Petra Lorleberg


Berlin (kath.net/pl) Die Unionsfraktion will die Wahl der von der SPD nominierten Professorin Frauke Brosius-Gersdorf als Bundesverfassungsrichterin am Vormittag offenbar absetzen. Das berichtet „ntv“. Nach Kenntnis von „ntv“ hätten Kanzler Friedrich Merz und CDU/CSU-Fraktionschef Jens Spahn dies der SPD-Fraktion mitgeteilt, wurde aus Unionskreisen informiert. Als Begründung seien Plagiatsvorwürfe angebracht worden, dies müsse zunächst aufgeklärt werden.

Für die Christdemokraten für das Leben (CDL) antwortete die Bundesvorsitzende Susanne Wenzel auf kath.net-Anfrage: „Die CDL nimmt es mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf nun offenbar nicht mehr von der CDU/CSU-Fraktion unterstützt werden soll. Auch wenn der offizielle Grund nun ein anderer ist, hat die große Debatte, die entstanden ist, doch gerade für die CDU/CSU gezeigt: Das Lebensrecht gehört in die Mitte der Unionsparteien. 

Diejenigen Abgeordneten, die ihre Bedenken gegen diese Personalie vorgetragen haben und gegen jeden Versuch, die Fraktion auf ‚Linie‘ zu bringen, standhaft die DNA der Unionsparteien, den Schutz des Lebens und der Menschenwürde insbesondere von Kindern im Mutterleib, verteidigt haben, haben das deutlich bewiesen.“

Der hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch bestätigte auf Anfrage der „Bildzeitung“: „Jetzt kommen auch noch Zweifel an ihrer akademischen Redlichkeit hinzu. Ihre Doktorarbeit und die Habilitationsschrift ihres Ehemannes enthalten fast identische Passagen.“ Auch die Zitierfehler seien „in beiden Werken identisch“.

Kurz vor dem Entschluss von CDU und CSU, die Wahl abzusetzen, kursierte in informierten Kreisen offenbar zunächst die Nachricht, dass Jens Spahn entschieden habe, dass sich die Union geschlossen enthalten werde, falls die SPD durchziehen wolle.


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