Papst prangert mangelnden politischen Willen zum Klimaschutz an

19. November 2025 in Weltkirche


Leo XIV. sendet Videobotschaft an Kirchenvertreter am Rand der Klimakonferenz COP30 in Brasilien - Kirchenoberhaupt: "Die Schöpfung schreit in Fluten, Dürren, Stürmen und erbarmungsloser Hitze"


Vatikanstadt/Belem (kath.net/KAP) Papst Leo XIV. hat nachdrücklich die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gefordert, das die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad beschränken soll. Die Vereinbarung bleibe weiterhin das stärkste Instrument, um Menschen und die Erde zu schützen, sagte er am Montag (Ortszeit) in einer Videobotschaft an Kirchenvertreter am Rand der Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belem. Für mangelnde Fortschritte machte er einzelne Regierungen verantwortlich.

"Es ist nicht das Abkommen, das scheitert, sondern wir scheitern in unserer Reaktion. Was scheitert, ist der politische Wille einiger", so das Kirchenoberhaupt. Es brauche ein klares weltweites Signal: "Die Nationen stehen in unerschütterlicher Solidarität hinter dem Pariser Abkommen und hinter der Zusammenarbeit beim Klimaschutz."

Klimaschutz für stabilere Welt

Stärkere Maßnahmen für Klimaschutz sorgten auch für stärkere und gerechtere Wirtschaftssysteme, argumentierte der Papst. Die Aufwendungen dafür seien "eine Investition in eine gerechtere und stabilere Welt".

"Die Schöpfung schreit in Fluten, Dürren, Stürmen und erbarmungsloser Hitze", so Leo XIV. Es gelte, "mit Glauben und prophetischem Geist" zu handeln. "Wir sind Hüter der Schöpfung, keine Rivalen um ihre Ressourcen", mahnte der Papst.

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Archivfoto: Papst Leo segnet Polareis (c) Vatican Media


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