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Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurückvor 33 Stunden in Schweiz, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Abtei Saint-Maurice muss nach Bericht einer von Augustiner-Chorherren beauftragten unabhängigen Untersuchungskommission Dutzende Missbrauchsfälle einräumen.
Vatikanstadt/Saint-Maurice (kath.net/ KAP)
Die Traditions-Abtei Saint-Maurice in der Westschweiz muss Dutzende Missbrauchsfälle einräumen. Eine Prüfungskommission sieht auch einen Zusammenhang zum Zustand der Klostergemeinschaft. Nun zieht der Abt Konsequenzen. Papst Leo XIV. hat den Rücktritt des Abtes der Schweizer Abtei Saint-Maurice, Jean César Scarcella (73), angenommen. Das teilte der Vatikan am Samstag ohne nähere Angaben mit.
Dem Schritt waren jahrelange massive Vorwürfe im Umgang mit sexuellem Missbrauch durch das älteste Kloster der Schweiz vorausgegangen. Scarcella selbst, 95. Abt von Saint-Maurice, hatte nach Belästigungsvorwürfen gegen ihn sein Amt seit September 2023 ruhen lassen. Allerdings hatte der Vatikan keine Verfehlungen festgestellt, so dass er im März die Leitung wieder übernommen hatte, kath.net berichtete.
Nun stellte eine vom Orden der Augustiner-Chorherren beauftragte unabhängige Untersuchungskommission in ihrem am 20. Juni veröffentlichten Bericht fest, dass es zwischen 1960 und 2024 mindestens 67 Fälle sexualisierter Gewalt zumeist an Minderjährigen gegeben habe, verübt von mindestens 30 Ordensmännern. Die Abtei bat darauf "bedingungslos um Vergebung" und kündigte einen Aktionsplan an. Unter anderem soll eine unabhängige Ansprechperson für Betroffene benannt werden. 
Image war wichtiger als Opfer
Die Abtei Saint-Maurice gilt als ältestes Kloster des Abendlandes, das ohne Unterbrechung besteht. Sie untersteht unmittelbar dem Papst. Der Ruf der im 6. Jahrhundert gegründeten Abtei wurde zuletzt durch Vorwürfe sexueller Verfehlungen schwer erschüttert. Das Kloster reagierte darauf erst auf Druck der Öffentlichkeit.
Für den Untersuchungsbericht befragt wurden 57 Zeugen sowie 24 Geistliche. Dokumentiert wurden "Gesten oder Äußerungen mit sexuellen Anspielungen in einem Machtverhältnis, wiederholte sexuelle Berührungen, zweideutige Fotosessions, Verführungsversuche in einem Machtverhältnis, Exhibitionismus oder der Konsum von Kinderpornografie". Zudem gab es laut Bericht Fälle von sexuellen Übergriffen, Vergewaltigung sowie erzwungene Abtreibungen. Die Kommission wirft sowohl den Äbten als auch den örtlichen Behörden Versagen vor.
Im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen stellt der Bericht dem Kloster ein schlechtes Zeugnis aus. So bescheinigt sie ihm eine "defensive Haltung", die zuallererst darauf abgezielt habe, den Ruf der Abtei zu schützen. Verdächtigte oder denunzierte Chorherren seien versetzt worden; "die Verantwortlichen der Abtei bemühen sich, die Handlungen der beschuldigten Kollegen zu vertuschen, sie zu verharmlosen, indem sie ein verschwommenes oder euphemistisches Vokabular benutzen", so die Autoren des Berichts.
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Lesermeinungen | Wilolf vor 2 Stunden | | | @chorbisch Ich hatte mich an @Versusdeum gewendet bezüglich des Begriffes „sexualisierte Gewalt“ gegenüber Kindern in seinem Beitrag (s.u.). Darf ich das nicht? |  0
| | | chorbisch vor 3 Stunden | | | @ Wilolf Hier geht es aber nicht um Zeitpunkt oder Inhalt des Sexualkundeunterrichts und dessen mögliche Folgen für die Kinder.
Es geht um "mindestens 67 Fälle" sexueller Gewalt und Missbrauchs durch Ordensangehörige und den Umgang der Verantwortlichen der Abtei damit.
Und sonst nichts! Wobei das alles schlimm und scheußlich genug ist. Das Versagen der Ordensoberen ist wieder Wasser auf die Mühlen derer, die der Kirche nicht wohlgesonnen sind. Um der Kirche zu schaden braucht es keine Freimaurer, Linke, Globalisten. Das können Angehörige der Kirche auch ganz allein, leider!
Es gibt gerade auf kath.net genug Artikel, die Anlass und gute Gründe zur Kritik an linken Politik- und Weltbildern bieten.
Warum also hier damit ankommen, wo es nicht hingehört? |  0
| | | lamwool vor 4 Stunden | | | Welche Konsequenzen?? Die Abtei sei direkt dem Papst unterstellt; warum
hat dann nicht ROM die Untersuchung befohlen?
Mit welcher Berechtigung haben dann die'Chorherren des Augustinerordens' die längst fällige Untersuchung anordnen können? Kurz gesagt:einmal mehr nur zugeschaut und dann vertuscht.
Und dann, wie so oft um Vergebung, sogar um 'bedingungslose Vergebung' gebeten. Was ist das überhaupt.
Es gibt zugegebenermassen Fälle, die schon weit zurückliegen, bei denen es kaum möglich ist, aufzuklären.
Aber hier!!! Hier könnte man. Für mich zeigt es einmal mehr, dass der wirkliche Wille fehlt.
Und so nebenbei wundere ich mich über einige Kommentare, die nichts mit dem Thema Missbrauch zu tun haben.
@versusdeum: 'zwischen Opfer- und Verdächtigenschutz ', ich glaube der Verdächtigenschutz hat Vorrang immer noch.
@Stefan Fleischer: Meinen Sie, 'man solle hier nicht richten'? Kann ja nicht sein
"Nun zieht der Abt Konsequenzen". Aus dem Bericht geht mE. eindeutig hervor, dass die 'Leitung' mitschuldig ist. |  0
| | | antony vor 5 Stunden | |  | @ Stefan Fleischer: Was das göttliche Urteil angeht, haben Sie recht. Aber dennoch muss man ganz menschlich entscheiden, was mit dem Kloster passiert. Oder würden Sie warten, bis Gott persönlich ohne menschliches Eingreifen das Problem löst und so lange weiter zuschauen? |  0
| | | Wilolf vor 7 Stunden | | | @Versusdeum: ob Gewalt mit im Spiel ist? Kindern gegenüber ist hier IMMER Gewalt im Spiel. Kinder können sich nicht wehren gegen ihre Frühsexualisierung, auch in der Schule. Das IST staatliche GEWALT, die von den entsprechenden Lobbygruppen durchgesetzt wurde! Dagegen können sich noch nicht einmal die Eltern effektiv wehren. Ich schreibe zu diesen Lobbygruppen jetzt nichts Konkreteres, da das dann wohl staatlich als „Hass und Hetze“ bestraft würde. |  0
| | | Fink vor 8 Stunden | | | St. Moritz Der Besserwisser in mir möchte noch etwas nachtragen: Die deutsche Namensform von St. Mauritius ist St. Moritz.
In Mauritius steckt "Maurus", der "Mohr". (schlimmes Wort...) |  0
| | | Fink vor 8 Stunden | | | @ Versusdeum - "sexualisierte Gewalt" - scharf beobachtet ! Der neue Begriff "sexualisierte Gewalt" soll aussagen, dass "Gewalt" schlimm ist, niemals aber "Sex". Das heutige Narrativ lautet "Sex ist gut ist gut ist gut", wenn es nur ohne Gewalt abläuft. Über "Sex" selber wird Negatives/ Problematisches niemals erwähnt.
#Übrigens, zu den derzeitigen Jubelmeldungen über die CSD-Paraden, wo sich die Schwul-Trans-Quer-Gemeinde feiert: Da ist immer und exzessiv von "Liebe" die Rede, niemals von "Sex". Wo es doch eigentlich überwiegend um Sex geht. Schönrednerei... |  0
| | | Stefan Fleischer vor 10 Stunden | |  | @ antony Und doch dürfen wir bei alledem nicht vergessen:
«Wir kennen doch den, der gesagt hat:
Mein ist die Rache, ich werde vergelten, und ferner: Der Herr wird sein Volk richten.» (Hebr 10,30)
oder auch:
«Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.» (Mt 7,2) |  0
| | | Versusdeum vor 10 Stunden | | | "sexualisierte Gewalt" Ein sehr bedrückender Fall. Man kann nur hoffen, dass Rom wieder zu einer besseren Balance zwischen Opfer- und Verdächtigenschutz findet und insbesondere die Homo-Netzwerke zerschlägt, die uns den Missbrauchsskandal beschert und "Erpressbarkeite" ausgebutzt haben (vgl. 2. Münchener M.-Bericht).
Was mich allerdings am Bericht stört, ist, dass kathpress das quasi über Nacht eingeführte ominöse Framing von "sexualisierter Gewalt" benutzt. Ist nicht auch das "verschwommenes oder euphemistisches Vokabular", das suggeriert, Sexualität sei etwas immer positives und negative Formen von Sexualität einfach Gewal, die sie "missbraucht" (quasi wie S. als Waffe, wie es in manchen Kriegen passierte, etwa im Bosnienkrieg, und bis heute passiert, etwa durch den Daesh / "IS"). Aber so einfach ist es spätestens beim sexuellen Missbrauch von Kindern nicht. Ist nicht auch das bereits Framing? Denn hier spielt es für die ganz grundsätzliche Bewertung keine Rolle, ob Gewalt mit im Spiel ist. |  1
| | | antony vor 21 Stunden | |  | Mir wird gleich übel bei der Geschichte. Jahrzehntelang betreibt die Abtei Vertuschung, Vertuschung, Vertuschung von ganz offensichtlichen Missbrauchstaten. Die gab es noch 2024.
Und wenn eine Untersuchungskommission, die der Abtei vom Orden aufgezwungen werden muss, den Missbrauch aufdeckt, so dass Vertuschung nicht mehr möglich ist, bittet die Abtei plötzlich "bedingungslos um Vergebung".
Sorry: Wer soll ihnen diese Reue abnehmen? Die angebliche Reue von Tätern oder Mitwissern, die ertappt werden und bei denen sich dann, oh Wunder, plötzlich Empathie mit den Opfern einstellt?
Kann es irgendeine andere Lösung geben, als den Laden dicht zu machen, ggf. mit neuer Besetzung neu zu gründen? |  3
| | | SalvatoreMio vor 22 Stunden | | | Ein Stich ins Herz! Ich lebte in einer Kirchengemeinde, wo es Reliquien des "Hl. Candidus" gibt. Damals noch ohne Internet-Ausrüstung, erhielten wir durch den Vatikan Auskunft, wer "Candidus"sei: Mauritius war der 1. Offizier der thebäischen (ägyptischen) Legion des römischen Kaisers Diokletian und "CANDIDUS" der Zweite an dessen Seite. Diese Soldaten waren bereits Christen. Sie sollten in St. Maurice an der Rhône (damals "Agaunum") um das Jahr 300 gegen die schon ansässigen Christen vorgehen. Aber sie verweigerten sich. Also wurden sie selbst zum Tod verurteilt. Schon 50 J. später wurde dort eine kleine Kapelle erbaut und später die Abtei. - Oft wünschte ich mir, diesen Ort einmal sehen zu können, denn als unsere Kirche in Norddeutschland einen neuen Altar erhielt, sandte uns ein Mönch einen Karton kleine Granitsteine vom Märtyrerfeld zu, die wir in unseren Altar einfügten. - Nun solch traurige Dinge lesen zu müssen, tut weh! |  2
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