Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit

11. April 2025 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erneuter spontaner Auftritt im Petersdom sorgt für Debatten im Netz und in Medien - Hintergrundbericht von Kathpress-Korrespondent Ludwig Ring-Eifel


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die viralen Handy-Videos vom spontanen Ausflug, den Papst Franziskus am Donnerstag in den Petersdom machte, haben unterschiedlichste Reaktionen ausgelöst. Viele am Vatikan akkreditierten Medienvertreter versuchten zunächst, die Echtheit der von manchen als verstörend empfundenen Bilder zu überprüfen. Die Videos zeigen den Papst im Rollstuhl, in dunklen Hosen und im weißen Unterhemd mit langen Ärmeln, darüber eine gestreifte Decke. Der ihn schiebende Pfleger Massimiliano Strappetti trägt kein Sakko.

Die in den Videos zu sehenden Reaktionen der Menschen auf ihre überraschende Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt sind unterschiedlich. Zunächst begegnet der Papst einem Buben und fragt ihn nach seinem Namen. Das Kind nennt seinen Namen, dann wird ihm der Papst ("Il Papa") vorgestellt. Der Bub reagiert mit dem Gruß: "Hi Papa" und geht weiter. Als Nächstes wird ein junges Paar mit einem Baby gezeigt. Der Vater mit dem Baby im Tragegurt kniet nieder, reicht dem Papst das Kind hin, der segnet es.

Vatikan zeigt die Bilder nicht

Die Nachrichtenagentur Reuters sicherte sich schließlich einige der Videos und verbreitete dazu die Nachricht, dass sich der Papst erstmals seit seiner Wahl in zivil gezeigt habe. Anders das vatikaneigene Online-Portal "Vatican News": Es zeigte die ungewöhnlichen Bilder nicht, sondern wählte ein Archivbild vom Sonntag. Es zeigt den Papst in seinem offiziellen weißen Gewand mit Kopfbedeckung, während er im Rollstuhl die Heilige Pforte des Petersdoms durchquert.


Dazu war zu lesen: "In einem schlichten Rollstuhl und mit einer Decke über den Beinen ließ sich das katholische Kirchenoberhaupt (...) zum Altar der Kathedra fahren. (...) Doch nur wenige Minuten genügten, um die über hundert Gläubigen, Restauratoren, Pilger und zufällig Anwesenden zu überraschen. (...) Pilgergruppen, Kinder, Restauratorinnen und Besucher strömten respektvoll zum Papst, um ihn zu sehen, ihn zu grüßen oder seinen Segen zu empfangen. Einige standen sogar Schlange, um ihm die Hand zu reichen oder ein Lächeln zu erhaschen. 'Die Emotionen waren so groß, dass ich vor lauter Tränen nicht mehr sehen und nicht einmal ein Foto machen konnte', schilderte Monsignore Valerio Di Palma, Domherr von St. Peter, gegenüber den vatikanischen Medien."

Bewunderung, Respekt und auch Empörung

Während Vatikanmedien die Emotionen und den Respekt betonten, spekulierten andere Medien über die Bedeutung des Überraschungsauftritts, der offenbar mit niemandem abgestimmt war. Die Journalistin Elisabetta Pique, die den Papst schon als Erzbischof in Buenos Aires kannte, erinnerte in der Zeitung "La Nacion" daran, dass der argentinische Kurienkardinal Victor Fenandez bereits kurz vor der Krankenhausentlassung des Papstes gesagt hatte, Franziskus werde demnächst noch für einige Überraschungen sorgen.

Und sie gab zu bedenken, der Papst habe sich zwar noch nie öffentlich ohne sein weißes Gewand gezeigt; aber auch früher schon habe er bei langen Flugreisen die weiße Soutane aus Bequemlichkeit ausgezogen - wovon es jedoch nie Bilder zu sehen gab. Das katholische Mediennetzwerk EWTN zeigte das viel diskutierte Video mit dem Untertitel: "Erstmals sah man ihn ohne sein päpstliches Gewand."

Kommentare von Nutzern im Netz reichten von Empörung ("Der Papst spielt Zivilist") bis hin zu Bewunderung und Respekt für das öffentliche Zeigen von Schwachheit und Menschlichkeit. So kommentierte die spanische Studentenvereinigung "Universitarios Catolicos" die umstrittenen Bilder auf X mit den Worten: "Beten wir für Papst Franziskus, der auch in Leid und Krankheit die Kirche und alle Gläubigen unterstützt."

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz