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Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche

vor 33 Stunden in Österreich, 3 Lesermeinungen
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Ordensmann mit Auslandserfahrung: "Klöster bleiben Säulen für die Zukunft der Kirche" - UPDATE von Mo, 15.00 Uhr


Kremsmünster (kath.net/ KAP/red)

Kremsmünster, 31.10.2025 (KAP) Die Frage nach Gott und die Hinwendung zu Jesus Christus muss in der Kirche bestimmend sein, damit sie weiter Zukunft hat. Das hat der neue Abt von Kremsmünster, Bernhard Eckerstorfer (54), im Gespräch mit Journalisten am Donnerstag im dortigen Benediktinerstift gesagt und betont: "Wir brauchen eine theozentrische Wende in der Kirche." In der Kirche gehe es nicht darum, die eigenen Projekte zu verwirklichen, vielmehr brauche es das Bewusstsein, dass die Kirche das Werk Gottes sei. Diese Perspektive sei entlastend und könne dazu führen, dass wir "eine gelassene, lockere und freudige Kirche und nahe an den Menschen sind", so der Abt im Zuge einer von der Österreichischen Ordenskonferenz organisierten Pressereise zu mehreren Stiften.

Ein Kloster solle laut Eckerstorfer "ein geistliches Zentrum für Menschen sein, die auf der Suche nach Sinn und Gott sind und etwas anbieten für die, die mehr wollen." Gebe es Klöster nicht, müsste man sie erfinden, denn: "Sie sind eine tolle Form der Christus-Nachfolge und Orte des beständigen Gebets." Als Mönch trete man ein in einen Sinnkosmos mit einer Gemeinschaft von Alten und Jungen, "damit Gott in allem verherrlicht werde", so der Abt unter Verweis auf seinen Ordensgründer, den Hl. Benedikt. Es gehe um "Freude am Leben in einer Mönchsgemeinschaft nach einer Regel, die aber auch ein Update braucht." Anders gesagt: "Wir müssen die Zeichen der Zeit lesen im Sinn des Evangeliums und im Rückgriff auf die Tradition."


Derzeit gebe es 38 Mönche im Stift - genauso viele waren es im Jahr 1611. In der Nachkriegszeit waren es an die 100, in der Reformationszeit nur mehr vier und in den ersten Jahrhunderten seit der Gründung rund 20. Er halte aber wenig davon, die Lebendigkeit eines Klosters in Zahlen zu messen, so Eckerstorfer. "Wichtig ist, der Berufung treu zu bleiben und im Heute anzukommen." Es sei auch wichtig, nicht die Falschen in ein Kloster aufgenommen zu haben, so Eckerstorfer rückblickend auf seine Zeit als Novizenmeister im Stift. "Wir richten uns nach dem, was kommt. Es geht um das Reich Gottes, nicht um den Erhalt eines Klosters." Eckerstorfer: "Für mich ist klar: Klöster bleiben Säulen für die Zukunft der Kirche."

Das Stift wolle so wie in der Vergangenheit auch besondere Akzente und Glaubensangebote für junge Menschen anbieten. Neue Bewegungen in der Kirche wie beispielsweise "Loretto" "zeigen Einseitigkeiten in der Kirche auf und sind selbst auch einseitig". Es sei wichtig, ihre Stärken und Schwächen zu sehen, sich nicht von ihnen zu distanzieren, sondern sie hereinzuholen und ihre Potentiale in der Kirche wahrzunehmen.

Theologe mit Auslandserfahrung

"Es war eher belastend, dass ich immer wieder medial als möglicher Erzbischof von Wien gehandelt wurde", sagte Eckerstorfer darauf angesprochen und erklärte. "Ungut war die mediale Behauptung, ich hätte abgesagt. Ich bin aber nie gefragt worden."

Bernhard A. Eckerstorfer, geboren am 12. April 1971, wuchs in Linz auf und studierte Fachtheologie, Kombinierte Religionspädagogik mit Geographie und Wirtschaftskunde in Salzburg, Wien und den USA. 1999 erfolgte die Promotion mit einer Doktorarbeit über nordamerikanische Theologie. 2000 trat er in das Benediktinerstift Kremsmünster ein, 2005 wurde er zum Priester geweiht. Seit Jänner 2020 war er Rektor des Päpstlichen Athenäums Sant'Anselmo, der internationalen Benediktinerhochschule in Rom. Am 25. Jänner 2025 wurde er zum Abt von Kremsmünster gewählt als Nachfolger von Ambros Ebhart.

Dem Stift Kremsmünster gehören 38 Ordensbrüder an, die 29 Pfarren in der Region betreuen. Im Stiftsgymnasium werden 450 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Das Kloster beschäftigt 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2027 wird das Kloster 1250 Jahre alt. International bekannt ist es für den nach dem Stifter des Klosters benannten Tassilo-Kelch.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 Cyprian63 vor 12 Stunden 
 

@rorro

Als Menschen auch in der Kirche sind wir einfach einseitig. Wenn wir aber als Einseitige immer offen sind für die anderen Einseitigen und in Liebe und damit Christus verbunden sind, entsteht die Vielfalt in der Kirche. Vergleich: in einem Garten wachsen verschiedene Pflanzen (jede auf ihre Art und Weise und damit einseitig) und doch wachsen alle auf dem gleichen Grund und richten sich alle gemeinsam auf die Sonne aus. So sollte es auch im "Garten" Kirche sein.
Was Abt Bernhard sagt, sollte in der Kirche selbstverständlich sein. Großartig, dass er den Mut hat, das eigentlich Wesentliche anzusprechen.
Kardinal Koch sprach dieser Tage von Gottvergessenheit in der Gesellschaft. Es bleibt die Frage: Herrscht nicht auch in der Kirche Gottvergessenheit vor?


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 rorro vor 29 Stunden 
 

Einseitig

Ja, Loretto ist einseitig. So sind es die Benediktiner auch. Ich selbst bin Laienfranziskaner (www.ofs.de) - und auch wir sind einseitig. Die Kirche ist vielseitig, viel vielseitiger als es ein Mensch oder eine Spiritualität je sein kann.

Gott ist noch einmal die Vielseitigkeit "auf Steroiden", Er ist alles.

Wir müssen andere Schwerpunkte nicht niedermachen, die alle zeigen, die Vielseitigen des Einen in Seiner Kirche.


0
 
 gebsy vor 33 Stunden 

Die Ordensregel

darf als Werk des Heiligen Geistes geschätzt werden. Ob die Gegenwart eine Aktualisierung notwendig macht, soll im Gebet von Gott erbeten sein.


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