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Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“

28. Mai 2025 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Diözesanpriester aus Chiclayo erinnert sich an Bischof Prevost (jetzt Papst Leo XIV.): das soziale Engagement und der Führungsstil des Papstes beruhe auf einem intensiven Gebetsleben, „er führte ein sehr diszipliniertes Gebetsleben“


Chiclayo (kath.net/pl) Die Priester in Chiclayo hatten das Gefühl, ihr Bischof Robert Francis Prevost sei immer nur einen Anruf entfernt. „Er ging immer ans Telefon, und wenn er gerade nicht sprechen konnte, dann rief er zurück, sobald er Zeit hatte. Mehr als einmal ging er im Notfall ans Telefon, selbst um Mitternacht.“ Das berichtet der Priester José Luis Zamora, ehemaliger Rektor des Priesterseminars in Chiclayo, gegenüber Edgar Beltrán für „The Pillar“. „Ich erinnere mich sogar daran, dass ein Priester einmal mitten in der Nacht in einer ländlichen Gegend einen Unfall hatte und der Bischof sofort losfuhr, um zu helfen.“ Zamora schildert weiter, dass Bischof Prevost stets großen Respekt vor der Glaubenslehre, der katholischen Morallehre und der Soziallehre der Kirche gezeigt habe. „Ich habe nie etwas Negatives bemerkt, er war nie zweideutig.“

Bischof Prevost leitete auch die Hilfsmaßnahmen der Diözese, als eine Stadt in der Nähe von schweren Überschwemmungen betroffen war. „Ende 2022 gab es Überschwemmungen in der Stadt Illimo nördlich von Chiclayo, und er war persönlich dort. Sie haben wahrscheinlich die Bilder von ihm in Arbeitsstiefeln gesehen – er war dort. Er sagte also nicht nur: ‚Wir sollten diesen Menschen helfen‘, sondern er war an vorderster Front, machte sich schmutzig und war bei seinen Leuten“, erinnerte sich Zamora.


Der Priester Jorge Millán von der Diözese Chiclayo schilderte gegenüber „The Pillar“: „In Glaubensfragen zeichnete sich [Bischof Prevost] stets durch große Nächstenliebe und Klarheit aus.“ „Er war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar. Ich habe oft mit ihm über diese Themen gesprochen, und er war sehr klar.“ „Er kam in die Diözese, um auf dem Vorangegangenen aufzubauen; er nahm keine radikalen Veränderungen vor.“ „Er kam und wollte unsere Arbeit kennenlernen und gab allem nach und nach seine eigene Note. Aber er hatte nie Vorurteile, weil wir ‚Konservative‘ seien, im Gegenteil, er vertraute uns immer“, fügte Millán hinzu. „Er war einfach ein Mann, der einen seine Arbeit machen ließ. Er kam nie mit Slogans oder Auflagen. Die einzige direkte Bitte, die er in acht Jahren an mich richtete, war, mit den Menschen in der Kathedrale das Brevier zu beten. Also begannen wir, die Laudes und die Vesper mit den Menschen zu beten, und er war immer dabei.“ „Ich würde ihn einfach als ausgeglichenen Mann bezeichnen.“

Millán glaubt, dass das soziale Engagement und der Führungsstil des Papstes auf einem intensiven Gebetsleben beruhe. „Er führte ein sehr diszipliniertes Gebetsleben. Er betete immer morgens nach dem Aufwachen in seiner Kapelle und ging dann zur Laudesfeier in die Kathedrale. Nach dem Frühstück begann er zu arbeiten, und wir beteten meist gegen Mittag gemeinsam den Rosenkranz.“ Dabei habe es Millán „als interessant“ erlebt zu beobachten, dass Bischo Prevost „die Messe gerne abends feierte, um acht Uhr abends, weil er danach einen klaren Kopf hatte und ruhiger war, weil er keine Arbeit mehr im Kopf hatte.“ Nach der Messe habe der Bischof noch persönlich gebetet und sei dann zum Abendessen gegangen.

Bischof Prevost habe sich an die schwarzen und roten Vorgaben der liturgischen Bücher gehalten, sagte Millán in einer nicht wörtlich übersetzbaren englischen Redewendung. „Er zelebrierte stets mit der von der Liturgie geforderten Feierlichkeit, nicht mehr und nicht weniger“, fügte Millán hinzu.

„Er half uns in der Kathedrale bei der Beichte, wenn es dringend nötig war, zum Beispiel kurz vor der Karwoche oder Weihnachten. Aber er betrat den Beichtstuhl immer unbemerkt, sodass niemand ihn erkannte.“ Und „wenn er Firmungen oder andere Patronatsfeste in ländlichen Regionen abhielt, manchmal in den Bergen, ging er am Vortag hin, um dem dortigen Priester bei der Beichte zu helfen. Er hatte immer alles dabei, um die Messe würdevoll zu feiern. Er kümmerte sich stets sorgfältig um diese Details.“

Interessant ist auch die Einschätzung von Érika Valdivieso, Leiterin des Instituts für Familie an der Katholischen Universität Santo Toribio de Mogrovejo in Chiclayo. Auch sie berichtete, dass Bischof Roberto für den Dialog mit allen offen gewesen sei, betonte aber auch, er sei gleichzeitig ein Verfechter der klassischen Familie. „Er war immer sehr interessiert an unserer Arbeit und ermutigte uns, uns in der öffentlichen Politik für die Familie einzusetzen und eine pastorale und wissenschaftliche Botschaft zum Schutz der Familie zu verbreiten. Als Bischof war er der Soziallehre der Kirche stets treu. Er rief uns dazu auf, die Familie zu schützen und für sie zu sorgen, aber immer mit Nächstenliebe. Ich habe ihn nie verletzende Worte sagen hören, auch wenn er die Lehre der Kirche sehr klar vertrat.“ Er sah jeden als Kind Gottes, sprach aber in Lehrfragen immer sehr deutlich.“

Archivfoto Bischof Prevost (c) Bistum Chiclayo


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