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Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

vor 28 Stunden in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Papst Leo XIV. schickte eigens ein Grußwort: "Wahre Diener der Freude werden" - Woelki: "Wir können nicht ohne Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater Christ sein. Das sollten wir auch in Deutschland verstehen"


Bonn (kath.net/pek) Die missionarische Grundlegung der Kirche hat Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Liturgie zum 25-jährigen Bestehen des Erzbischöflichen Missionarischen Priesterseminars Redemptoris Mater in Bonn am zweiten Advent betont. "Die Kirche existiert, um zu evangelisieren, um die Kirche Gottes aufzubauen", sagte der Erzbischof von Köln bei der Eucharistiefeier aus diesem Anlass und fügte an: "Missionarisch sein bedeutet, den Weg der Nachfolge zu gehen, auf den der Herr uns alle schickt." Die Seminaristen dieser – neben dem diözesanen Priesterseminar St. Albert in Köln – zweiten Priesterausbildungsstätte im Erzbistum gehören dem Neokatechumenalen Weg an. Diese geistliche Gemeinschaft wurde von den Spaniern Kiko Argüello, Carmen Hernandez und dem Ordenspriester Mario Pezzi 1964 in Madrid gegründet und ist heute auf der gesamten Welt aktiv.

Zu Beginn der Feier verlas Kardinal Woelki ein Grußwort von Papst Leo XIV., in dem dieser für die Verbundenheit des Seminars mit dem Heiligen Vater dankte. Gott, der Herr, möge die Priester stärken, "damit sie alle zu wahren Dienern der Freude werden". Dazu erteile der Papst allen Anwesenden seinen Apostolischen Segen. Woelki fügte dem an: "Wir können nicht ohne Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater Christ sein. Das sollten wir auch in Deutschland verstehen."

Der Leiter des Seminars, Regens Monsignore Salvador Pane, begrüßte neben Kardinal Woelki auch die Kardinäle Lars Anders Arborelius OCD aus Stockholm und Antonio Maria Rouco Varela aus Madrid als Gäste zum Pontifikalamt Ihr Besuch zeige den Bezug des Seminars zur Evangelisierung in der heutigen Welt. Bislang seien, so Kardinal Woelki, in den 25 Jahren des Bestehens 36 Priester für das Erzbistum Köln aus diesem Seminar hervorgegangen. Sie stammten in den seltensten Fällen aus Deutschland, weshalb "es so schön ist, dass die Kardinäle zum Jubiläum gekommen sind".

"Der moderne Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Lehrer"
In seiner Predigt entwickelte Woelki einen Spannungsbogen zwischen erzbischöflich und missionarisch, wie es der Name des Seminars betont. Die jungen Männer würden trotz der internationalen Ausrichtung "für den Dienst im Erzbistum Köln ausgebildet". Ihr Einsatz erfolge normalerweise im Erzbistum. Weil man als Bischof aber ein "weites Herz haben soll", kommen viele Mitbrüder wenigstens zeitweise in der ganzen Welt zum Einsatz. Woelki betonte, dass jeder Priester bei der Weihe persönlich seinem Bischof und seinen Nachfolgern "Ehrfurcht und Gehorsam" verspreche. Einem Bischof sei daher mit der gleichen Ehrfurcht wie den Aposteln selbst entgegenzutreten. Dazu gehöre es, "missionarisch" so zu verstehen, dass man sich, wie die Apostel selbst "ohne Vorbehalt senden" lasse. Das verlange einem Priester vieles ab.


Vor 50 Jahren habe Papst Paul VI. das päpstliche Schreiben "Evangelii Nuntiandi – Die Verkündigung des Evangeliums" veröffentlicht, worin er bedenke, was missionarisch und auf dem Weg der Nachfolge des Herrn zu sein, bedeute. Voraussetzung sei die Bereitschaft, "mit seiner ganzen Person, Zeuge zu sein". Und weiter: "Die Frohe Botschaft muss bezeugt werden, der moderne Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Lehrer." Priester zu sein bedeute nicht, "überlegener Lehrmeister zu sein", sondern unter den Menschen als Zeuge zu leben. So könne man gemeinsam mit allen Gläubigen, "dem Sohn Gottes entgegengehen".

Zum Schluss des Pontifikalamtes erinnerte der Kölner Erzbischof an seinen Vorgänger, Joachim Kardinal Meisner, auf dessen Anregung die Gründung des missionarischen Priesterseminars in Bonn am Ort eines ehemaligen Benediktinerinnenklosters zurückgeht. Am 8. Dezember 2000, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria, gründete er dieses Seminar, dessen Name übersetzt "Mutter des Erlösers" heißt. Schon damals war Monsignore Pane Gründungsregens. Unter den Gästen des Jubiläums war auch Bruna Spandri, die mit ihrem verstorbenen Mann Antonio Spandri (1943-2011) den Neokatechumenalen Weg als Erste nach Deutschland brachte. Die beiden studierten unter anderem beim späteren Papst Benedikt XVI. und waren auch an den Gründungen der zwei in Deutschland befindlichen Seminare der geistlichen Gemeinschaft in den Erzbistümern München und Köln beteiligt. Im Jubiläumsgottesdienst trug Spandri jetzt eine Lesung vor.

Priesterausbildung im Erzbistum Köln
Der Weg zum Priester dauert im Erzbistum Köln in der Regel acht Jahre. Die Ausbildung erfolgt an zwei Priesterseminaren mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Beide Wege sind jedoch auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet, nämlich das Zusammenwachsen aller Priesterkandidaten zu einem gemeinsamen Klerus im Erzbistum Köln.

1. Die Ausbildungswege vor dem Pastoralkurs
a. Im Erzbischöflichen Priesterseminar St. Albert in Köln beginnt die Ausbildung mit einem einjährigen Propädeutikum, das der geistlichen Orientierung und der persönlichen Klärung dient. Es schließt sich ein rund fünfjähriges Theologiestudium an, das entweder an der Universität Bonn oder an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie absolviert wird. Während dieser Zeit leben die Seminaristen im Priesterseminar und werden durch ein Hausprogramm begleitet, das die akademische Ausbildung ergänzt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung durch professionelle Begleitung. Hinzu kommen Erfahrungen konkreter Nächstenliebe durch Dienste in sozialen Einrichtungen sowie durch pastorale Erfahrungen in den Gemeinden.

b. Das Erzbischöflich Missionarische Priesterseminar Redemptoris Mater in Bonn ist Teil des Neokatechumenalen Weges. Seminaristen und Ausbilder stammen aus vielen Nationen, wodurch die Ausbildung bewusst weltkirchlich geprägt ist. Die Kandidaten erklären ihre Bereitschaft zu Verfügbarkeit und Mobilität auch für einen möglichen Einsatz außerhalb Deutschlands. Die Ausbildung beginnt mit einem ein bis zweijährigen Sprachkurs und mit gemeinschaftlichem Leben. Es folgen das Theologiestudium, Sozialpraktika, Missionseinsätze sowie pastorale Schulungen. Ein besonderer Akzent liegt auf der pastoral psychologischen Ausbildung und auf der Erfahrung konkreter Nächstenliebe durch Dienste in Gemeinden oder durch Hospizarbeit. Nach einer Zeit der Itineranz (Missionseinsätze im In- und Ausland) schließen die Seminaristen ihren Ausbildungsweg ab.

2. Gemeinsamer Pastoralkurs im Priesterseminar St. Albert
Die Propädeutika und die Studienzeit verbringen die Seminaristen beider Häuser getrennt. Diese Trennung ist bewusst so gestaltet, da die beiden Ausbildungswege unterschiedliche geistliche und pastorale Akzente setzen.

Nach Abschluss des Studiums treten alle Priesterkandidaten gemeinsam in den Pastoralkurs im Priesterseminar St. Albert ein. Hintergrund ist der ausdrückliche Wunsch, dass alle Kandidaten zu einem gemeinsamen Klerus im Erzbistum Köln zusammenwachsen. Nach einer zweimonatigen Vorbereitung im Kölner Priesterseminar nehmen sie ihre Mitarbeit in den Ausbildungsgemeinden auf.

Nach dem ersten pastoralpraktischen Jahr werden die Kandidaten zu Diakonen geweiht. In dieser Phase liegt der Schwerpunkt auf dem diakonalen Dienst sowie auf der Ausbildung und Mitarbeit im schulischen und katechetischen Bereich. Die Diakone übernehmen Aufgaben in der Verkündigung, im liturgischen Dienst sowie in der eigenständigen Spendung der ihnen übertragenen Sakramente, insbesondere der Taufe und der Trauung sowie in der Assistenz bei Beerdigungen.

Nach einem weiteren Jahr im Pastoralkurs und in der Ausbildungsgemeinde folgt am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu die Weihe zum Priester.

Foto der drei Kardinäle (c) Erzbistum Köln/Raspels


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Lesermeinungen

 girsberg74 vor 19 Stunden 
 

Vielleicht, dass man hier die Formulierung überprüft:

" ... Assistenz bei Beerdigungen." In der Schule im Religionsunterricht habe ich gelernt, dass das Sakrament der Ehe die Eheleute einander spenden und Priester und Diakone dabei assistieren, während ..."

[@ab55]


1
 
 bücherwurm vor 27 Stunden 

@ab55: daran hat sich nichts geändert, auch nicht im Erzbistum Köln.

Das ist nur eine etwas unscharfe Formulierung in dieser Pressemeldung


1
 
 SpatzInDerHand vor 27 Stunden 

Duzen von Priestern, @Hope F., zählen Sie ernsthaft zu "Aufbegehren"?

Potztausend, da können wir die innerkirchlichen Probleme ja superleicht lösen ;)


2
 
 ab55 vor 27 Stunden 
 

Frage

Sie schreiben: "... Die Diakone übernehmen Aufgaben in der Verkündigung, im liturgischen Dienst sowie in der eigenständigen Spendung der ihnen übertragenen Sakramente, insbesondere der Taufe und der Trauung sowie in der Assistenz bei Beerdigungen." In der Schule im Religionsunterricht habe ich gelernt, dass das Sakrament der Ehe die Eheleute einander spenden und Priester und Diakone dabei assistieren, während die Begräbnisfeier ansich kein Sakrament ist (sondern die Krankensalbung) und dieses Sakrament nur vom Priester gespendet werden kann (weil mit Beichte verbunden), die Begräbnisfeier von priester oder Diakon geleitet wird. Hat sich da theologisch oder pastoral etwas geändert in den letzten 70 Jahren?


1
 
 Hope F. vor 27 Stunden 
 

Ehrfurcht und Gehorsam

sind in der heutigen Zeit für viele nicht mehr zeitgemäß. Deshalb kommt es wiederholt zum Aufbegehren (s. u. a. Diakonat für Frauen, Duzen mit Priestern usw.). Zu meiner Kinderzeit war der Pfarrer noch ein Hochwürden heute dagegen mehr ein Kumpel oder gar Fastnachtsredner. Verträgt sich das mit "Würde ausstrahlen"? Vielleicht liegt gerade darin der Fehler vieler Priester. Manch einem scheint die Bürde zu groß zu sein, sodaß sie gezielt die Nähe von Menschen suchen anstatt sich Gott anzuvertrauen.


2
 

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