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Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit

vor 2 Tagen in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
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Papst Leo XIV.: Priesterweihe in der Petersbasilika. Der Priester als ‚Christi figura‘. Dem Herrn gehören und die Weihe in Christus, dem ewigen Hohenpriester. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am heutigen Samstag, den 31. Mai 2025, Fest der Heimsuchung Mariens, weihte Papst Leo XIV. in der Petersbasilika elf neue Priester – es war seine erste Priesterweihe als Bischof von Rom, die erste heilige Messe, die Leo XIV. am Altar der Confessio feierte. Die Liturgie war getragen von einem Geist tiefer Freude und zugleich ernster Verbindlichkeit. In seiner Predigt entfaltete der Papst ein geistliches und ekklesiologisches „Programm“: die Rückbindung des priesterlichen Dienstes an das Volk Gottes, die Dringlichkeit glaubwürdigen Lebens, und die stille, aber reale Kraft des Evangeliums in einer verletzten Welt:

„Heute ist ein Tag großer Freude für die Kirche und für jeden einzelnen von euch, ihr Weihekandidaten zum Priestertum – gemeinsam mit euren Familien, Freunden und Weggefährten aus den Jahren der Ausbildung. Wie der Weiheritus an mehreren Stellen hervorhebt, ist das Verhältnis zwischen dem, was wir heute feiern, und dem Volk Gottes von grundlegender Bedeutung. Die Tiefe, die Weite und sogar die Dauer jener göttlichen Freude, die wir in dieser Stunde miteinander teilen, stehen in direktem Verhältnis zu den Bindungen, die zwischen euch, den Weihekandidaten, und dem Volk bestehen – jenem Volk, aus dem ihr hervorgegangen seid, zu dem ihr weiterhin gehört und zu dem ihr nun gesandt werdet. Auf diesen Aspekt möchte ich näher eingehen, wobei ich stets vor Augen habe, dass die Identität des Priesters aus der Einheit mit Christus, dem hohen und ewigen Priester, hervorgeht.“

In seiner Predigt begann der Papst mit einem grundlegenden Hinweis: Der Ritus der Priesterweihe sei keine bloße persönliche Auszeichnung, sondern eine Handlung für das ganze Volk Gottes. Papst Leo betont: „Die Tiefe, die Weite und sogar die Dauer der göttlichen Freude, die wir jetzt teilen, ist direkt proportional zu den Bindungen, die zwischen euch, den Weihekandidaten, und dem Volk bestehen – dem Volk, aus dem ihr stammt, zu dem ihr gehört und zu dem ihr gesandt seid“.


Diese Bindung ist kein bloßes Ideal, sondern die konkrete Weise, in der Gott handelt. Der Papst ruft das Bild des Propheten Elija wach, der in einer „leisen, sanften Stimme“ (vgl. 1 Kön 19,12) die Gegenwart Gottes erkennt. So auch das heutige Geschehen: still, aber tiefreichend. Nicht laut sei die Freude Gottes, aber sie verändere wirklich die Geschichte und bringe uns einander näher. Ein besonderes Licht legt Leo XIV. auf das Evangelium des Tages und die Heimsuchung Mariens, welche die Kirche am letzten Tag des Monats Mai betrachte. Aus der Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und ihrer Base Elisabet entspringe das Magnificat, der Gesang eines Volkes, das von der Gnade besucht worden sei.

In der Lesung des Johannesevangeliums begegnet uns Christus in der Stunde vor seinem Leiden – nicht verzweifelt oder resigniert, sondern betend. Und was bewegt ihn? Nicht sich selbst, sondern die Menschen, mit denen er gelebt hat. Er denke nicht an sein persönliches Schicksal, „sondern legt die Bindungen, die er auf Erden geknüpft hat, in die Hände des Vaters. Wir gehören dazu!“.

Hier liegt, so der Papst, der Schlüssel zum priesterlichen Selbstverständnis: „Begreift euch selbst auf die Weise Jesu! Es sind Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater auf euren Weg stellt. Ihnen weiht euch – ohne euch zu entfernen, ohne euch abzusondern, ohne das empfangene Geschenk in ein Privileg zu verkehren“.

Mit eindringlicher Klarheit warnt Leo XIV. vor dem Rückzug in kirchliche Selbstbezogenheit: die Kirche „ist konstitutiv nach außen gerichtet, wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu“. Deshalb mahnte der Papst deutlich: „Sucht keine andere Macht! Der Sohn ist das lebendige Zeugnis Gottes geworden und hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden“.

Besonders hob Leo XIV. die die Deutung des Weihegestus hervor: Die Handauflegung sei kein bloßes Zeichen der Vollmacht, sondern Erinnerung an das Handeln Jesu: „Die Geste der Handauflegung, mit der Jesus Kinder gesegnet und Kranke geheilt hat, erneuere in euch die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes“. In der jungen Freiheit der Weihekandidaten, so fuhr der Papst fort, werde der Schöpfergeist wirksam, der auch heute das Reich Gottes unter uns aufrichte.

Die erste Lesung aus der Apostelgeschichte lenkt den Blick auf Paulus, der die Ältesten von Ephesus verabschiedet. Zwei Worte hebt Leo XIV. hervor. Erstens: „Der Heilige Geist hat euch zu Hütern bestellt“ (Apg 20,28). Also: „Nicht zu Herren, sondern zu Hütern. Die Sendung gehört Jesus. Er ist der Auferstandene, also lebt er und geht uns voraus“. Damit wird auch die Rolle des Bischofs neu beleuchtet: Der Bischof, der Papst macht sich nicht zum Zentrum, sondern eröffnet Raum – wie Christus: „Auch wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, machen euch heute Raum – und ihr macht Raum für die Gläubigen und für jedes Geschöpf, dem der Auferstandene nahe ist“.

Zum Zweiten zitierte der Papst Paulus’ Rückblick: „Ihr wisst, wie ich mich die ganze Zeit über bei euch verhalten habe“ (Apg 20,18): „Leben, das durchsichtig ist. Leben, das lesbar ist. Leben, das glaubwürdig ist“. Das ist der Prüfstein kirchlicher Existenz: nicht Macht, nicht Struktur, sondern die Glaubwürdigkeit eines geteilten Lebens. „Nicht darum geht es, perfekt zu sein – aber glaubwürdig müssen wir sein.“

In einem Höhepunkt der Predigt bringt Leo XIV. die Auferstehung Christi mit den Wunden der Kirche zusammen: „Der auferstandene Jesus zeigt uns seine Wunden – und obwohl sie Zeichen der Ablehnung durch die Menschheit sind, vergibt er uns und sendet uns“. In Anspielung auf Joh 20,22 ruft Leo XIV.: „Er haucht auch heute über uns und macht uns zu Dienern der Hoffnung.“ Aus dem Zweiten Korintherbrief nimmt der Papst eine Schlüsselstelle: „Darum beurteilen wir niemanden mehr nach rein menschlichen Maßstäben“ (2 Kor 5,16). „Alles was in unseren Augen zerbrochen und verloren erscheint, trägt nun das Zeichen der Versöhnung.“ Und schließlich ruft er die Gemeinde zur einzigen wahren Macht auf, die der Kirche gegeben ist: „Die Liebe Christi besitzt uns! Es ist ein Besitz, der befreit – und der uns befähigt, niemanden zu besitzen“.

Am Ende der Predigt weitete sich der Blick hinein ins Lob und in die Dankbarkeit: „So ist das Leben dieser Brüder, die gleich zu Priestern geweiht werden, voller Sinn. Wir danken ihnen – und danken Gott, der sie zum Dienst an einem ganz priesterlichen Volk berufen hat.“ In Maria leuchtet, so Leo XIV., das gemeinsame Priestertum der Gläubigen auf. In ihrer Demut, in ihrer Hoffnung, in ihrer Verbindung der Generationen: „In Maria, der Mutter der Kirche, glänzt dieses gemeinsame Priestertum, das die Niedrigen erhöht, die Generationen verbindet und uns selig preisen lässt“ (vgl. Lk 1,48.52).

Diese erste Priesterweihe des neuen Bischofs von Rom markiert eine Linie seines Pontifikats: eine Kirche, die aus den Wunden Christi lebt, auf das Volk Gottes hört, und durch glaubwürdige Zeugen neu zu leuchten beginnt und so wiedererrichtet wird. Keine „irreversible Revolution“ des Systems, was nicht „katholisch“ wäre – sondern eine stille Einkehr und feste Rückkehr zum Ursprung: Christus selbst.

 


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Lesermeinungen

 gebsy vor 7 Stunden 

Sich gegenseitig zu befruchten,

ist der optimale Zustand von Zölibat und Familie.
Man ist versucht, die gleiche Frage zu stellen, ob das Ei oder das Huhn den Vorrang einnimmt.

Der junge Mensch braucht die Erfahrung, dass ohne geistliches Streben weder Ehe noch Priestersein gelingt ...


0
 
 JP2B16 vor 10 Stunden 
 

@SalvatoreMio, @chorbisch

Helfen könnte auch der Begriff der "Sublimierung". Man kennt es von Künstlern, Malern, Musiker, die ganz in ihrem Schaffen aufgehen und ihre natürlichen Triebe unbewusst "sublimieren", so dass nach einem Stillen dieser Triebe gar kein Verlangen mehr besteht. Das ist Ganzhingabe.
Der Priester aber wird seitens einer pathologisch übersexualisierten und damit zunehmend niveauloser werdenden Gesellschaft (siehe Joseph D. Unwin) eher als eine Art "Sozialarbeiter" oder max. eine Art "Psychologe" gesehen, der sein tägliches Tun und Wirken wohl kaum sublimieren wird können, denn sein tägliches Schaffen würde vordergründig niemals mit Anmut und Schönheit assoziiert werden, sondern im Gegenteil mit den Nöten und Sorgen der Menschen. Daher spricht man ihm, wie jedem anderen Mann auch, natürliche(!) Bedürfnisse zu, die aber niemals sublimiert werden können. Doch da täuscht sich die Gesellschaft gewaltig.


0
 
 JP2B16 vor 12 Stunden 
 

Vielleicht noch ergänzend zum sog. "Priestermangel" ...

...im Vergleich zu der Situation vor 60, 70 und mehr Jahren ist die Anzahl der Priester dramatisch zurückgegangen, ohne Frage. Viele Seminare mussten seitdem schließen. Noch dramatischer als die Anzahl der Priester aber hat die Anzahl der praktizierenden Gläubigen abgenommen, insb. der um Priester betenden, so dass die Situation hierzulande ein "Gläubigenmangel" besser beschreibt als ein "Priestermangel". Und seit der Generation des Hl. Johannes Paul wurden die jungen Männer, die seitdem einen echten Ruf verspürten, keine lauen oder allein auf die Karriere schielende Priester mehr. Man schaue nur ins Nachbarland Frankreich, wo sich gerade die "konservativen" Seminare mit Kandidaten füllen und geradezu überlaufen. Allein wir Gläubige haben es in uunseren Händen: Priester müssen mit Sturmgebeten gen Himmel und Inbrunst erbeten werden. Fortwährend. Und das ist in den letzten Jahrzehnten ausgeblieben. Eltern, Großeltern, Urgroßeltern beten nicht mehr um Berufungen in der eigenen Familie.


2
 
 SalvatoreMio vor 12 Stunden 
 

Kopfschüttelnd sich abwenden

@chorbisch: "Heiraten und Familie haben sei uns eingestiftet" - meinen Sie. Ich denke auch, dass dies eine Art "Ursehnsucht" in uns ist. Hinzufügen möchte ich, dass auch jene, denen eheliche Untreue nicht unbedingt ein Greuel ist,in ihrem Innersten die Sehnsucht in sich tragen, für den "Partner" einzig und einmalig zu sein.- In unser Herz ist "das Gute" von Anbeginn eingepflanzt. - Seien es Atheisten oder Kirchenferne: erleben sie einen Priester, der sich der Berufung ganz hingibt, auch wenn er dabei auf Häuschen mit Garten verzichtet, weil er seine Zeit den ihnen Anvertrauten widmen will, dann hört das Kopfschütteln auf, denn jeder Mensch (egal, was und wie er glaubt) weiß, dass Sich-Aufopfern für andere wertvoll ist. - Die Frage ist, inwieweit heutige "Gottgeweihte" - aber auch jeder andere Getaufte - diese Würde und diesen Auftrag in Christus verwirklicht.


1
 
 Hope F. vor 22 Stunden 
 

@lakota

Wie recht Paulus doch hat. Sonst ist es nur ein Job wie jeder andere auch. Denn auch Familie fordert ihren Tribut und Zeit.
Nicht vergessen sollte man jene, die nicht verheiratet sind und sich für andere aufopfern.


2
 
 modernchrist vor 23 Stunden 
 

Maria, die Mutter Jesu,

lebte praktisch auch zölibatär, ebenso Josef!
Sie gaben sich beide der Mission Christi hin, dieses Kind in die Welt und in den Beruf zu begleiten, bis - ja bis der Tag kommt, den sie nicht wussten.
Ihre ungeteilte Liebe galt Jesus. Und Josef erkannte, dass Maria ganz allein die Braut Gottes ist - sie ganz Gott und diesem Sohn gehört; und er nahm sie nicht in ehelichen Besitz aus Ehrfurcht vor dieser offensichtlichen Gottzugehörigkeit Mariens. Auch Priester sind durch ihre Entscheidung mit Haut und Haaren radikal Gott angehörig: Sie können nicht gleichzeitig einer Frau bis ins Tiefste körperlich angehören. Eine Figura Christi muss dem Bild und der Lebensweise Jesu folgen - und da gab es eben keine ausgelebte Sexualität.


2
 
 JP2B16 vor 23 Stunden 
 

@DoktorJosefa, interessierten jungen Männern müsste in einem Leistungskurs Religion erklärt werden,

...dass das "Priester-Sein" ein Stand(!) ist, wie er das "Vater-Sein" ist, und kein Beruf mit einem 14 oder gar 16 Stunden Tagespensum. Wie der Vater Fürsorger rund um die Uhr ist, so ist es der geweihte Priester in der Reihenfolge Opferpriester, Sakramentenspender, Betender und Seelsorger. Allein die praktische Sicht lässt schnell die Unmöglichkeit erkennen, zwei oder mehr "Herren" gleichzeitig dienen zu können. Denn welche Frau möchte schon die ihr gebührende Liebe und Aufmerksamkeit ihres Mannes mit anderen der Liebe und Fürsorge Bedürftigen teilen? Welche Kinder würden das wollen? Doch wie @lesa richtig aufzeigt, geht es beim katholischen Priester mitnichten zuerst um eine "Leben-und-Wirken-in-der-Welt-Tauglichkeit", sondern unverhandelbar um die kompromisslose, radikale Christusnachfolge, um die Ganzhingabe, zu der man allein durch Gnade berufen(!) sein muss. Der Entscheidung kann niemals ein intellektuelles Abwägen vorausgehen, in dem man etwa das Pro und Contra gegenüberstellt.


2
 
 chorbisch vor 24 Stunden 
 

@ lesa

Daß die beiden von @ DrJosefa erwähnten Männer noch nicht fertig sind zur Gesamthingabe mag sein.

Aber wieso ist deren Wunsch nach einer Familie und dem "Häuschen mit Garten" für Sie ein Zeichen unserer vom Hedonismus ergriffenen Zeit?

Der Wunsch, zu heiraten und eine Familie zu gründen, dürfte von Gott in allen Menschen grundsätzlich "eingestiftet" sein. Nur verzichten Priester, Mönche und Nonnen bewußt darauf, um in ihrem Amt bzw. ihrer Berufung ganz aufzugehen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Menschen, die dem Glauben völlig fernstehen, sich von solchen Zeugnissen wirklich beindrucken und beeinflussen lassen. Die Mehrheit dürfte sich mitleidig kopfschüttelnd abwenden.


1
 
 Tereso vor 24 Stunden 
 

für alle

Nicht zu vergessen, dass er die Wandlungsworte (in Italienisch "per von e per tutti") ausdrücklich so zitiert hat:

"Die Kirche ist konstitutiv extrovertiert, so wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu extrovertiert sind. In jeder Eucharistie macht ihr euch seine Worte zu eigen: Er ist „für euch und für alle“. Gott, den niemand je gesehen hat. Er hat sich uns zugewandt, er ist aus sich selbst herausgekommen. Der Sohn ist die Exegese, die lebendige Geschichte geworden."


1
 
 discipulus vor 24 Stunden 
 

@DoktorJosefa: Sehnsucht nach Christus

Zum einen: Wie erklären Sie sich dann, daß es auch in den protestantischen Glaubensgemeinschaften einen drastischen Nachwuchsmangel gibt? Ganz ohne Zölibat?

Zum anderen: Wen wundert's denn, daß junge Menschen so denken, nachdem ihnen jahrelang eingeredet wurde, der Zölibat sei ein Problem, und nachdem ihnen kaum jemand mehr erzählt, welch ein großes Gnadengeschenk die Ehelosigkeit um des Himmelsreiches willen ist? Hier ist doch anzusetzen. Wir brauchen ein Klima in der Kirche, das bei jungen Menschen Sehnsucht nach Christus weckt. Dann gibt es auch genug Berufungen zur Ehelosigkeit und damit Auswahl für Priesterberufungen...


2
 
 DoktorJosefa vor 26 Stunden 
 

lakota : unser Pfarrer und der Kaplan wechseln sich ab und es kommt noch ein

emeritierter Mönch für Gottesdienste Überarbeitung ist das hier sicher nicht! Tägliche Heilige Messe: gestrichen wegen „Personalmangel“; nur noch mittwochs mit den Senioren und dem emeritierten Pfarrer. Andachten: so lange ich zurück denke, hier keine. Monat Mai: Maiandacht mit Laien ohne Pfarrer. Pfarrer zu erreichen: Bereitschaft: Mo - So von 7:30 bis 21:30. Beerdigungen: zu 80 Prozent durch die Pastoralreferentinnen. Pfarrer akzeptiert Beerdigungen nur : Mo, Die, Do und Freitag um 14:30. kirchliche Trauung: ausschließlich Samstags um 17 Uhr im Vorabendgottedienst. Ich vergaß: mittwochs hat der Herr Pfarrer seinen freien Tag und möchte nicht gestört werden. Beichte : nur noch nach Anmeldung per E-Mail (naja es kommt ja hier sowieso seit Jahren niemand mehr außer vielleicht ein paar treue Damen und Herren, die jeden Samstag da waren) Wir haben es erlebt als mein Bruder den Pfarrer rufen wollte weil unsere Mutter im Sterben lag: Es war Mittwoch und er ging nicht ans Telefon.


0
 
 Triceratops vor 30 Stunden 
 

„Nicht darum geht es, perfekt zu sein – aber glaubwürdig müssen wir sein.“

Genau das ist es, was sich manche (auch hier), die am neuen Papst herummeckern, hinter die Ohren schreiben sollten.
Es ist halt so, dass in einer Gemeinschaft mit 1,4 Milliarden Mitgliedern unterschiedliche Meinungen zu manchen Dingen gibt. Und da kommt es vor, dass so mancher auch nicht einer Meinung mit dem Papst ist und glaubt, nur er selbst habe Recht und der Papst nicht.
Wer aber meint, im Recht zu sein, neigt dazu, eine andere Meinung und den Vertreter dieser Meinung nicht für "perfekt" zu halten. Vielleicht sollten diese Leute über oben erwähntes Zitat nachdenken. Es mag sein, dass Leo nicht perfekt ist (wer ist das schon?), obwohl er in meinen Augen nahe daran ist und (wieder in meinen Augen) bis jetzt noch nichts Falsches gesagt oder getan hat. Sollte jemand anderer Meinung sein, dann: „Nicht darum geht es, perfekt zu sein – aber glaubwürdig müssen wir sein.“ Und glaubwürdig ist Leo allemal, ich denke, dass müssen auch die, die weniger von ihm halten als ich, zugeben.


4
 
 gebsy vor 34 Stunden 

"Sie haben (noch) nicht erkannt"

@lesa - Das haben Sie richtig erkannt.
Die Not, die darin besteht, dass sich "Unfertige" für "Fertige" halten, ist allgegenwärtig.
Zu wissen, in der Erwiderung der Liebe Gottes EINE EWIGKEIT lang wachsen zu dürfen, schenkt Frieden.
Mein Notruf soll am Leben bleiben -

gebsy.at/s-o-s/


1
 
 girsberg74 vor 36 Stunden 
 

Korrektur: Ad @DoktorJosefa betreffend @Hope F.


0
 
 lakota vor 36 Stunden 
 

@Doktor Josefa

Evangelische Pfarrer dürfen heiraten, aber haben sie es nicht auch leichter mit Amt und Frau?

Wenn ich nur in unser Gemeindeblatt schaue:
Evang.Pfarrer - sonntags ein Gottesdienst, unter der Woche eine Andacht.

Kath.Pfarrer: Jeden Tag Hl. Messe, Andachten, Herz-Jesu-Freitage mit Anbetung. Am Samstag Beichte hören, Kranken und Sterbenden, auch nachts, die Sakramente spenden und vieles mehr.
Wie sagt Paulus: Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; der Verheiratete sorgt sich um die Sache der Welt, wie er gefalle der Frau und er ist geteilt.


3
 
 girsberg74 vor 36 Stunden 
 

Ad @DoltorJosefa betreffend @Hope F.

Ihre Darlegungen erinnern mich an „Soldat Sein“ in jahrzehntelangem / lebenslangem Frieden.


1
 
 lesa vor 37 Stunden 

Wer von Christus ergriffen ist, achtet alles als "Verlust", um in IHM zu sein (vgl Phil)

@Doktor Josefa: Diese jungen Männer sind (noch) nicht fähig zur Ganzhingabe. Gut, dass solche nicht Priester werden, die diese Gnade noch nicht haben. Sie sind noch nicht von Christus ergriffen. Allerdngs beweisen sie, wie notwendig gerade unsere von Hedonismus geprägte Zeit dieses Zeugnis bräuchte. Sie haben noch nicht erkannt, wer Christus ist, was ER für uns getan hat, uns schenken will, und dass IHM nachfolgen einschließt, "alles als Verlust zu achten, um Christus zu erkennen und in Ihm erfunden zu werden" (vgl Phil).
Buchempfehlung: "Aus der Tiefe des Herzens" von Kardinal Sarah.


4
 
 ThomasR vor 2 Tagen 
 

liturgische Missbräuche und homosexuelle Emanzipation

aber auch Missachtung des Zölibates
(es geht auch ohne Pflichtzölibat in den katholischen Ostkrichen, warum eigentlich nicht?)

münden im Verlust der Glaubwürdigkeit und in Mehrung der Kirchenaustriite


0
 
 DoktorJosefa vor 2 Tagen 
 

Hope F. : Zölibat Heute = mangelnder Prieternachwuchs

Eine Umfrage bei den diesjährigen Abiturienten, die Religion als Leistungsfach haben, ergab, dass es eben gerade das Zölibat ist , das manchen jungen Mann vom Priestertum abhält. Für mich erstaunlich war, dass aus dem Jahrgang zwei junge Männer sich vorstellen können, katholischer Priester zu werden. Aber Beide erklärten, dass das Zölibat DER Grund sei, warum sie das nicht werden. Sie wollen Ehefrau, Kinder und ein kleines Haus mit Garten. Ein junger Mann erzählte, dass er seinen besten Freund sehr beneidet, der evangelische Theologe studieren wird und Pfarrer werden möchte, aber dennoch Frau und Kinder haben kann. Mein Glaube hängt doch nicht ab vom Pfarrer - ob mit oder Familie. Allen eine gesegnete Nacht.


0
 
 SalvatoreMio vor 2 Tagen 
 

Tiefgreifende Worte

Ich bin sehr froh und dankbar für diese profunden Gedanken des neuen Papstes zum Priestertum. Ich denke, das ist Nahrung wie "Schwarzbrot", eine kraftvolle Speise, mit der die neu Ausgesandten auch im Staub des Alltags Christus nicht so leicht aus dem Blick verlieren.Die


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 girsberg74 vor 2 Tagen 
 

Mit "Der Priester als ‚Christi figura‘."

sollten alle Ansprüche an eine Zulassung von Frauen zum Priestertum erledigt sein.


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 gebsy vor 2 Tagen 

Hoffnungsvolle Worte

helfen das Kreuz tragen und daraus Friede und Freude zu schöpfen.


3
 
 Hope F. vor 2 Tagen 
 

Glaubwürdige Zeugen

und heilige Priester braucht es in der heutigen Zeit mehr denn je.
Dem Herrn gehören, ist quasi auch Grundlage für den Zölibat. Wie sagte Christus zu seinen Jüngern: Verlaßt eure Familie und folget mir nach.


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