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| ![]() Patriarch: Maloyan-Heiligsprechung stärkt Christen in Nahostvor 2 Tagen in Chronik, 1 Lesermeinung Armenisch-katholischer Patriarch Minassian sieht im 1915 ermordeten Erzbischof von Mardin, Ignatius Maloyan, Vorbild für alle Christen im Orient - Heiligsprechung am 19. Oktober in Rom Wien (kath.net/KAP) Am 19. Oktober wird Papst Leo XIV. den seligen Bischof Ignatius (Choukrallah) Maloyan (1869-1915) heiligsprechen. Für den armenisch-katholischen Patriarchen Raphael Bedros XXI. Minassian ein besonderer Grund zur Freude, wie er laut Pro-Oriente-Informationsdienst (Mittwoch) im einem Interview mit dem Portal "abouna.com" darlegte. Das Glaubens- und Lebenszeugnis des neuen Heiligen sei wesentlich für die Christinnen und Christen im Nahen Osten, die auch unter mancherlei Bedrängnissen leiden. "Wir stehen vor einem großen Mann, der sein Leben für sein Volk geopfert hat", so der Patriarch. Die Heiligsprechung habe weit über die Armenisch-katholische Kirche hinaus Bedeutung. "Wir müssen enger zusammenrücken", plädierte der Patriarch für mehr Ökumene im Orient: "Gemeinsam leben und bezeugen wir die christliche Botschaft von der Liebe und Auferstehung." Ab 1911 Erzbischof von Mardin 1869 in Mardin in der Südosttürkei geboren, wurde Ignatius Maloyan mit 14 Jahren nach Bzommar in den Libanon geschickt, wo er seine religiöse Ausbildung erhielt. Nach seiner Priesterweihe 1896 wirkte er zunächst in Ägypten, wo er sich unermüdlich um die Armen und Kranken kümmerte, zugleich wurden aber auch seine intellektuellen Fähigkeiten und seine Führungsqualitäten deutlich. So wurde Maloyan bald als Vikar des Patriarchen nach Kairo berufen, 1904 ereilte ihn schließlich der Ruf als Privatsekretär des armenisch-katholischen Patriarchen Boghos Bedros XII. Sabbaghian nach Konstantinopel. 1911 wurde Ignatius Maloyan zum Erzbischof von Mardin ernannt. Mardin zählte damals rund 22.000 Christen verschiedener Konfessionen. Die Provinz im Südosten der heutigen Türkei litt damals unter einer Hungersnot. Maloyan bemühte sich trotz bereits angeschlagener Gesundheit um materielle Hilfe für die Bedürftigen und zugleich um eine spirituelle Erneuerung der Kirche. Als Mann des Dialogs suchte er auch ein gutes Auskommen mit den Verantwortlichen der osmanischen Verwaltung. Er erwies sich stets als loyal zur osmanischen Regierung, wiewohl die Christen auch damals schon einen schweren Stand vor Ort hatten, allerdings nicht zu vergleichen mit dem, was noch folgen sollte. Genozid an den Christen Noch am 20. April 1915 war der Erzbischof für sein vermittelndes Verhalten mit einer hohen Auszeichnung des Sultans geehrt worden. Doch schon 10 Tage später wurden die christlichen Viertel Mardins umstellt, die armenisch-katholische Kathedrale durchsucht. Der Genozid an den Christen im Osmanischen Reich hatte begonnen. Erzbischof Maloyan veröffentlichte daraufhin sein spirituelles Testament und unterstellte seine Gemeinde im Falle seines Todes dem syrisch-katholischen Bischof von Mardin. Nach einem Monat bangen Wartens wurde Maloyan am 3. Juni 1915 gemeinsam mit 27 Notablen seiner Gemeinde verhaftet. Am Folgetag kam es dann in Mardin zu einer ersten Massenverhaftung von 862 Gläubigen und 15 Priestern. Im Verhör durch den türkischen Polizeichef wurde er aufgefordert, zum Islam überzutreten. Er lehnte ab. Als er sich auf seine Stellung und das Recht berief, antwortete ihm der Polizeichef: "Jetzt gilt das Gesetz des Schwertes." Vom Polizeichef erschossen Der Erzbischof wurde infolgedessen schwer gefoltert. Am Abend des 10. Juni begannen die Vorbereitungen für die Deportation der Christen von Mardin. Ein islamischer Scheich mit 25 Imamen kam zu den christlichen Gefangenen und bot diesen Leben und Freiheit für den Übertritt zum Islam an. Die Gefangenen lehnten einmütig ab. In der Dämmerung des 11. Juni verließ ein Zug von 417 armenischen, syrischen, chaldäischen und protestantischen Christen schwer bewacht die Stadt Richtung Diyarbakir. Am Ende des Zuges ging - barhäuptig, barfuß, von der Folter gezeichnet und in Eisen gelegt - der Erzbischof. Unterwegs konnte er laut Berichten nochmals mit allen Christen die heilige Messe feiern. Wenig später wurden die Menschen ermordet. Der Erzbischof wurde als letzter vom Polizeichef niedergeschossen, nachdem er sich nochmals geweigert hatte, zum Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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