Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten

Hat Kardinal Dolan auf das nächste Konklave Einfluss genommen?

17. Juli 2020 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kritiker sagen, durch den Versand von George Weigels Buch „Der nächste Papst“ habe der Kardinal mit einer lange üblichen Praxis gebrochen. Kommentar von Martin Bürger


New York (kath.net/mb) Kardinal Timothy Dolan, der Erzbischof von New York, steht derzeit in der Kritik, weil er ein Grußwort an die Kardinäle richtete, die vom amerikanischen Verlag Ignatius Press das neue Buch von George Weigel mit dem Titel „Der nächste Papst“ zugeschickt bekommen haben. Gerade einen Satz umfasste die Botschaft, in der sich Dolan bei Ignatius Press dafür bedankte, „diese wichtige Reflexion über die Zukunft der Kirche dem Kardinalskollegium“ zur Verfügung gestellt zu haben. Unter Berufung auf die in den USA erscheinende Zeitung „National Catholic Reporter“ schrieb etwa die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA), dies sei ein „Bruch der lange üblichen Praxis, dass sich die höchsten Kirchenvertreter mit öffentlicher Einflussnahme für mögliche Papst-Kandidaten zurückhalten“. Der „National Catholic Reporter“ legte später nach und behauptete, Dolan habe das nächste Konklave „mit der im November dieses Jahres anstehenden Präsidentschaftswahl“ in den USA verwechselt.


 

Wie absurd die Vorwürfe gegenüber Kardinal Dolan sind, zeigt sich allein an der Tatsache, dass die Bücher nicht von ihm verschickt wurden, sondern von Ignatius Press (die deutschsprachigen Kardinäle erhielten übrigens die deutsche Übersetzung von Media Maria). Doch verschiebt diese Feststellung die Kritik nur vom New Yorker Erzbischof auf den Verlag. Hat also letztlich Ignatius Press Einfluss genommen auf die nächste Papstwahl?

 

Tatsächlich zeigt sich, wenn man die Vorwürfe konsequent zu Ende denkt, dass Kardinäle nichts mehr lesen dürften, wenn die Schwelle zur Einflussnahme auf ein Konklave so niedrig angesetzt wird. Denn was hat George Weigel in seinem Buch überhaupt getan? Er fasste Eigenschaften zusammen, die der nächste Papst haben sollte, und erwähnte auch einige Dinge, die besser zu vermeiden sind. Zu erwähnen sind persönliche Heiligkeit sowie die Fähigkeit, vernünftig zu verwalten, Prioritäten richtig zu setzen und gute Leute auf wichtige Positionen zu befördern. Mit anderen Worten, Weigel trägt kompakt zusammen, was sich jeder Kardinal, jeder Bischof, und jeder einfache Priester oder Laie mühevoll aus zahlreichen anderen Büchern erarbeiten könnte.

 

Sollte ein Kardinal nicht mehr in der Lage sein, die Heiligenleben eines Pius X. oder eines Johannes Paul II. zu lesen, weil so mindestens der jeweilige Autor auf die Papstwahl Einfluss nehmen würde? Man stelle sich vor, ein Kardinal schickt ein solches Heiligenleben an einen anderen. Ist das etwa schon Beeinflussung? Analog gilt dies natürlich für andere Bücher, auch wenn es sich um ganz profane Werke etwa zur Entwicklung von Führungsqualitäten handeln sollte.

 

Weigel beschreibt keines der 222 Mitglieder des Kardinalskollegiums, von denen derzeit exakt 122 wahlberechtigt sind, als einen guten Papst-Kandidaten. Er gibt keine Wahlempfehlungen ab. Und selbst wenn Weigel eine Reihe von Kardinälen vorstellen oder gar bewerten würde, wie dies etwa der Romkorrespondent der zum EWTN-Konzern gehörenden Zeitung „National Catholic Register“, Edward Pentin, getan hat („The Next Pope. The Leading Cardinal Candidates“): Ist es nicht eine gute Sache, dass Kardinäle die Möglichkeit haben, ihre Mitbrüder auf der anderen Seite des Planeten näher kennenzulernen, ohne selbst tage- oder gar wochenlang zu recherchieren? Wieso sollte man von ihnen verlangen, beim nächsten Konklave einem Kandidaten ihre Stimme zu geben, von dem sie so gut wie nichts wissen? Das kann sicher gut gehen – oder eben auch nicht. Es spricht nichts dagegen, allen Kardinälen ein möglichst solides Fundament zu verschaffen, auf dem sie sich beim nächsten Konklave dem Heiligen Geist öffnen können und entsprechend ihre Stimme abgeben.

 

kath.net-Buchtipp:

Der nächste Papst

Das Amt des Petrus und eine missionarische Kirche

Von George Weigel

Hardcover, 160 Seiten

2020 Media Maria

ISBN 978-3-947931-24-8

Preis Österreich: 17.50 EUR


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

  • Link zum kathShop
  • Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz, für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: buch@kath.net
  • Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur, für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: buch-schweiz@kath.net

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kardinäle

  1. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  2. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  3. Jüngster der neuen Kardinäle ist auch Exorzist
  4. Papst Franziskus ernennt Pro-LGBTQ-Erzbischof zum Kardinal
  5. Papst Franziskus gibt neue Kardinäle bekannt: Drei besondere Fälle
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen

Konklave

  1. Rauchfang auf der Sixtina für die Papstwahl montiert
  2. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  3. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  4. Kardinal Sandri wird Leiter eines möglichen Konklave
  5. US-Jesuitenmagazin bringt Insider-Informationen aus dem Konklave
  6. Kandidat der Verzweiflung: Ein Barbar aus dem Norden
  7. Strengste Geheimhaltung und verschlossene Türen







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  12. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz