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Einfach mal sagen: „Ich habe genug“

vor 7 Tagen in Familie, keine Lesermeinung
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Wenn die Börse verrücktspielt, dann sollten wir darüber nachdenken, ob unser Finanzmanagement mit unseren Werten zusammenpasst.


Wien (kath.net / pk) Wenn die Preise steigen und die Märkte zusammenbrechen, so wie in diesen Tagen, dann stellt sich für Katholiken die Frage: Wie ordne ich das ein? Für gläubige Menschen gehe es bei der finanziellen Ordnung nicht darum, jede Cent zu kontrollieren oder sich um die Sicherheit zu kümmern, heißt es in einem Beitrag auf „Aleteia“. Es geht vielmehr um etwas Tieferes.

Es sei ganz natürlich, sich angesichts dieser Turbulenzen ängstlich zu fühlen und dem Drang nachzugeben, seine Finanzen zu ordnen. Was bedeutet dies? „Für Katholiken geht es bei der finanziellen Ordnung nicht darum, jeden Dollar zu kontrollieren oder sich um die Sicherheit zu sorgen. Es geht um etwas Tieferes, nämlich: Unsere Ressourcen mit unseren Werten in Einklang zu bringen und Frieden nicht im Reichtum, sondern im Ziel zu finden.“

Im Zentrum der katholischen Lehre über die Finanzen steht das Konzept der Haushalterschaft. Der Katechismus drückt es so aus: „Am Anfang hat Gott die Erde und ihre Güter der Menschheit zur gemeinsamen Verwaltung anvertraut…“ (KKK 2402). Das heißt: Wir sind nicht Eigentümer, sondern Verwalter.


Damit ordnet sich alles neu: Unser Einkommen, unsere Ersparnisse und Investitionen sind nicht nur persönliches Vermögen. Sie sind Teil unserer Berufung, verantwortungsvoll, großzügig und rechtschaffen zu leben.

Der heilige Ignatius von Loyola lehrte die Tugend der „heiligen Gleichgültigkeit“. Das ist die Fähigkeit, geistig frei zu bleiben, egal ob wir reich oder arm sind. Wahre finanzielle Ordnung beginnt nicht mit Zahlen, sondern mit dieser inneren Freiheit – der Weigerung, sich vom Geld unsere Identität diktieren zu lassen oder unsere Entscheidungen zu dominieren.

Aber Freiheit erfordere auch „praktische Weisheit“, heißt es in dem Beitrag. „Besonders in unsicheren Zeiten reicht es nicht aus, auf das Beste zu hoffen. Wir sind aufgerufen, umsichtig zu handeln - zielgerichtet, diszipliniert und voller Glauben.“

Im Beitrag werden fünf konkrete Schritte genannt, um seine Finanzen zu ordnen.

Erstens: Erstellen Sie ein Budget, das Ihre Werte widerspiegelt. Beginnen Sie damit, Ihre tatsächlichen Bedürfnisse aufzulisten: Wohnen, Essen, Transport, Gesundheit... Nehmen Sie das als Basis – aber machen Sie sich bewusst, was davon wesentlich und was nur optional ist. Vergessen Sie nicht, Platz für Spenden einzuplanen, selbst wenn diese gering sind. Großzügigkeit, auch durch kleinen Beträge, macht das Herz weit.

Zweitens: Legen Sie einen Notfallfonds an. Legen Sie so viel beiseite, wie Sie können, um einen finanziellen Puffer zu haben. Hier geht es nicht darum, Geld zu horten, sondern sich abzusichern und verantwortungsvoll vorzusorgen.

Drittens: Vermeiden Sie Konsumschulden. Kreditkarten können das Leben leichter machen, aber sie können auch Gewohnheiten fördern, seinen Wünschen allzu rasch nachzugeben. Ein einfacher Lebensstil bringt oft mehr Freiheit als es ein hohes Kreditlimit.

Viertens: Investieren Sie klug und ethisch. Seien Sie vorsichtig mit schnellen Gewinnen und risikoreichen Plänen. Suchen Sie nach Fonds, die Unternehmen unterstützen, welche mit der katholischen Soziallehre übereinstimmen - Unternehmen, die die Menschenwürde achten, die Umwelt schützen und das Gemeinwohl fördern.

Fünftens: Gewöhnen Sie sich einen einfachen Lebensstil an. In einer Kultur, die Erfolg oft gleichsetzt mit der Anhäufung von vielen Dingen und Gütern, ist es eine radikale Entscheidung zu sagen „Ich habe genug.“ Einfachheit hat nichts mit Entbehrung zu tun, sondern es geht um Klarheit. Wenn Sie wissen, worauf es wirklich ankommt, bestimmen nicht ihre Finanzen ihre Entscheidungen, sondern Geld ist nur noch ein Mittel für Ihre Zwecke.

„Finanzieller Frieden entsteht nicht durch perfekte Tabellenkalkulationen oder optimistische Märkte“, heißt es in dem Beitrag. „Er entsteht, wenn man weiß, dass man in der richtigen Beziehung lebt – mit Gott, mit anderen und mit dem, was einem gegeben wurde. Bringen Sie Ihr Haus in Ordnung, nicht um sich vor der Welt zu schützen, sondern um freier zu sein, ihr zu dienen.“


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