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| ![]() In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgenvor 31 Stunden in Aktuelles, 4 Lesermeinungen Papst Leo XIV. feiert das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu mit einem Appell an die Priester zur Umkehr, zur Einheit, zur Heiligkeit. Die Heiligkeit des Priestertums in einer zerrissenen Welt. Pro vobis und vobiscum. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Eine intensive Woche für Papst Leo XIV. geht zu Ende – geprägt vom priesterlichen Glanz des Heiligen Jahres. Die Jubiläumsfeiern für Seminaristen, Bischöfe und schließlich die Priester verliehen diesen Tagen eine besondere geistliche Tiefe. Am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, das traditionell mit dem Weltgebetstag um die Heiligung der Priester verbunden ist, zelebrierte der Papst die heilige Messe zum Priesterjubiläum – ein Höhepunkt des Jubiläums der Hoffnung 2025. Die Basilika in Weiß: Die Petersbasilika war erfüllt von einem Meer weißer Messgewänder – unzählige Priester feierten gemeinsam mit dem Heiligen Vater die Messe. Inmitten dieser die Welt umfassenden Gemeinschaft weihte der Papst zweiunddreißig neue Priester zum Dienst an Gott und den Menschen. Papst Leo XIV. begann seine Predigt mit einem eindrücklichen Bild: Die Priester, die nach Rom gepilgert seien, hätten „ihre Taufgewänder und ihre priesterlichen Gewänder erneut in das Herz des Erlösers getaucht“. In diesem Gleichnis deutete der Papst das Herz Jesu nicht bloß als frommes Symbol, sondern als „das gesamte Geheimnis der Menschwerdung, des Todes und der Auferstehung des Herrn“. Gerade dieses Geheimnis, so fuhr er fort, sei es, das dem priesterlichen Dienst anvertraut wurde - damit es „in der Welt gegenwärtig werde“. Dabei bezog sich Leo XIV. ausdrücklich auf die Liturgie des Tages. Die erste Lesung aus dem Buch Ezechiel (Ez 34,11–16) zeichne das Bild eines Gottes, der wie ein Hirte persönlich nach jedem einzelnen Schaf sucht. Daraus folgerte der Papst: „Die Liebe des Herrn, von der wir uns umarmen und formen lassen sollen, ist universal, und […] in seinen Augen – und folglich auch in unseren – [hat] kein Platz für Spaltungen und Hass jeglicher Art“. Inmitten einer von Konflikten zerrissenen Welt sei dies ein heiliger „Protest“ des Evangeliums: Niemand sei übersehen, niemand verloren, wenn die Liebe Christi unsere Hände führt. Es gebe keinen Platz zu Hass. In der zweiten Lesung (Röm 5,5–11) begegnet Gott als der, der uns „versöhnt hat, als wir noch Sünder waren“. Der Papst zitierte diesen Abschnitt aus dem Römerbrief und rief die Priester auf, sich „dem verwandelnden Wirken seines Geistes, der in uns wohnt, zu überlassen“. Nur in täglicher Umkehr, in Treue zur Eucharistie, und im würdigen Empfang der Sakramente – besonders durch „die häufig geübte sakramentale Buße“ – werde die Berufung lebendig. Dabei verwies Leo XIV. mehrfach auf das Zweite Vatikanische Konzil: „Die Eucharistie ist ‚Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens‘ (Lumen gentium, 11), der Dienst der Liebe aber wird nur dann wahrhaft fruchtbar, wenn er aus dem Herzen des Vaters der Erbarmungen stammt“. Dieser Zusammenhang war für den Papst entscheidend: Sakramente, Gebet, Meditation des Wortes und tätige Nächstenliebe sind keine losgelösten Akte – sie sind Ausdruck und Teilnahme am liebenden Herzen Christi. Ein weiterer entscheidender Punkt der Predigt war die Auslegung des Evangeliums von der Suche nach dem verlorenen Schaf (Lk 15,3–7). Leo XIV. deutete das Gleichnis als Maßstab für den priesterlichen Dienst. Es gehe nicht zuerst um Organisation oder Verwaltung, sondern um die pastorale Liebe, die bereit ist, jedes Schaf zu tragen „Es ist eine Einladung, dass wir innig mit Jesus vereint […] zu Samen der Eintracht unter den Geschwistern werden, indem wir die Verlorenen auf unsere Schultern nehmen, denjenigen, die Fehler begangen haben, Vergebung schenken […], und indem wir diejenigen, die an Leib und Seele leiden, in jener großen Liebe umsorgen, die aus der durchbohrten Seite des Gekreuzigten hervorgeht“. An dieser Stelle zitierte der Papst Papst Franziskus: „Aus der Seitenwunde Christi fließt weiterhin jener Strom, der nie versiegt […] Nur seine Liebe wird eine neue Menschheit ermöglichen“ (Dilexit nos, 219). Deutlich wurde die ekklesiologische Perspektive der Predigt in der Erinnerung an das Presbyterium als „ein Werkzeug der Einheit“ (vgl. Presbyterorum ordinis, 9). In einer Kirche, die sich ihrer Sendung bewusst ist, kann niemand fremd sein. Die priesterliche Gemeinschaft solle daher, so der Papst, mit dem Bischof verbunden und untereinander versöhnt leben, um „als Brüder und Schwestern in dem einen Haus des Vaters zu leben“. Er griff ein Wort des heiligen Augustinus auf: „Für euch bin ich nämlich Bischof, mit euch bin ich Christ“ (Sermo 340,1). Gerade in dieser einfachen Umkehrung – pro vobis und vobiscum – erkannte Leo XIV. das Wesen des priesterlichen Dienstes: ein Amt, das von oben kommt, aber nur Frucht bringt, wenn es von innen gelebt wird: „In der feierlichen Messe zu Beginn meines Pontifikats habe ich vor dem Volk Gottes einen großen Wunsch zum Ausdruck gebracht: ‚Eine geeinte Kirche, Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment für eine versöhnte Welt wird’ (18. Mai 2025). Heute möchte ich diesen Wunsch erneut mit euch allen teilen: Lasst uns versöhnt, vereint und verwandelt durch die Liebe, die überreich aus dem Herzen Christi strömt, gemeinsam auf seinen Spuren wandeln, demütig und entschlossen, fest im Glauben und offen für alle in der Liebe. Lasst uns den Frieden des Auferstandenen in die Welt tragen, mit jener Freiheit, die daraus entsteht, dass wir uns vom Vater geliebt, erwählt und gesandt wissen“. Mit besonderer Wärme wandte sich der Papst am Ende der Predigt an die Weihekandidaten, die am selben Tag zu Priestern geweiht wurden. Er sprach nicht lange, aber eindringlich: „Liebt Gott und die Brüder und Schwestern, seid großzügig, seid eifrig in der Feier der Sakramente, im Gebet, insbesondere in der Anbetung […]; schenkt eure Zeit und eure Kräfte allen, ohne euch zu schonen, ohne Unterschiede zu machen“. Dann erinnerte Leo XIV. an die großen Gestalten priesterlicher Heiligkeit in der Kirchengeschichte: Märtyrer, Missionare, unermüdliche Seelsorger. Ihre Lebensgeschichten, so der Papst, seien keine fromme Nostalgie, sondern „solide Vorbilder“ für eine Zeit, die allzu oft „fragwürdige und unbeständige Vorbilder für Erfolg und Ansehen“ hervorbringe: „Lasst euch davon nicht beeindrucken! Schaut vielmehr auf das solide Beispiel und die Früchte des oft verborgenen und bescheidenen Apostolats derer, die in ihrem Leben dem Herrn und ihren Geschwistern mit Glauben und Hingabe gedient haben“. Die Predigt endete mit einem Gedanken an Maria. Der Papst nannte sie „die Mutter der Priester und Mutter der Hoffnung“ und vertraute ihr alle Priester an, „damit wir unser Herz täglich mehr dem Herzen Christi, des höchsten und ewigen Hirten, gleichgestalten können“. Die Predigt Papst Leo XIV. am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu ist ein eindringliches Plädoyer für eine priesterliche Kirche aus der Tiefe des Herzens Christi. Eine Kirche, die sich nicht selbst genügt, sondern angetrieben ist vom Suchen, Heilen und Heimführen. Ihr Zentrum ist das durchbohrte Herz.
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