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Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch

27. Juni 2025 in Spirituelles, 15 Lesermeinungen
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Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte der Kardinal.


London (kath.net/jg)
Raymond Kardinal Burke hat an Papst Leo XIV. appelliert, die derzeit geltenden Einschränkungen für die Feier der Alten Messe aufzuheben. Respekt für die liturgische Tradition sei wesentlich für die Mission der Kirche, betonte der Kardinal und wies darauf hin, dass lehrinhaltliche und moralische Verirrungen sich in „Spaltungen und Fraktionen“ zeigen, die zu liturgischem Missbrauch führen. Dies berichtet Edward Pentin für den National Catholic Register.

Burke war über Video zu einer Konferenz in London zugeschaltet, welche das 60-jährige Jubiläum des Bestehens der Latin Mass Society of England and Wales gefeiert hat, einer Vereinigung, die sich der Pflege der traditionellen lateinischen Messe widmet. Er erinnerte daran, dass der Apostel Paulus in der frühen Kirche in Korinth mit liturgischen Missbräuchen zu kämpfen hatte. Diese seien in direktem Zusammenhang mit lehrinhaltlichen und moralischen Spaltungen in der Gemeinde von Korinth gestanden, sagte Burke.

Dieser Zusammenhang habe sich in der Kirchengeschichte immer wieder gezeigt. Wo die Wahrheit der Lehre und die Güte der Moral nicht respektiert würden, würde auch die Schönheit des Gottesdienstes nicht gewürdigt. Die Lösung bestehe in einem erneuerten Respekt für die Tradition und die Gesetze, welche die heilige Liturgie regeln, betonte der Kardinal.


Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte Burke.

Zu Beginn seines Vortrages erinnerte er an den Kirchenvater Prosper von Aquitanien, der den Grundsatz „lex orandi. lex credendi“ (Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens) formuliert hat. Die heilige Liturgie sei „der höchste Ausdruck unseres Lebens in Christus, und deshalb könne wahrer Gottesdienst nichts anderes als den wahren Glauben widerspiegeln.

Die heilige Liturgie sei „der größte Schatz“ der Kirche und unersetzlich. Unordnung und Verfall des Glaubens und seiner Praxis könnten angesichts der „Wahrheit, Schönheit und Güte, die im Gottesdienst ‚in Geist und Wahrheit‘ enthalten sind, nicht bestehen.“

Der Gottesdienst sei nicht von Menschen, sondern von Gott selbst begründet worden. Daher sei Treue zur Tradition, die bis auf die Zeit der Apostel zurückgehe, von größter Bedeutung. Respekt für die Tradition sei daher auch Respekt für das göttliche Recht („ius divinum“) und wesentlich für das richtige Verhältnis zwischen Gott und seiner Schöpfung, insbesondere dem Menschen, der nach dem Abbild Gottes geschaffen sei, sagte Kardinal Burke.

In der nachkonziliaren Periode der letzten 60 Jahre sei der menschliche Aspekt der heiligen Liturgie zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Dies habe dazu geführt, dass die Begegnung mit Gott in den Sakramenten zu wenig beachtet worden sei. Damit sei auch das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott vernachlässigt worden, kritisierte er.

Die Zehn Gebote legten das Augenmerk zuerst auf die Verehrung Gottes. Wenn Gott nicht „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werde, werde das Gesetz Gottes für menschliche Zwecke missbraucht.

Papst Paul VI. habe schon 1963 vor den Gefahren des liturgischen Missbrauchs gewarnt und die Beachtung der Regeln und Gesetze für die Liturgie eingefordert. Auch Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. hätten auf die Einhaltung der liturgischen Vorgaben gedrängt. Die Beachtung liturgischer Normen sei kein Legalismus und kein Rubrizismus, sondern ein Akt des Respekts und der Liebe zu Gott, der uns das „Geschenk des Gottesdienstes“ gegeben habe, betonte Kardinal Burke.

Das apostolische Schreiben Traditionis Custodes von Papst Franziskus aus dem Jahr 2021 habe mit den dort enthaltenen Einschränkungen für die traditionelle Liturgie den „liturgischen Frieden ernsthaft gestört“, der die Frucht der Anwendung von Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. gewesen sei.

Er hoffe daher, dass Papst Leo XIV. sich so bald wie möglich diesem Thema widmen und die Situation wie unter Summorum Pontificum wieder herstellen werde, sagte der Kardinal.

 

Foto: Archivbild Kardinal Burke

 


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