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Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch

vor 10 Stunden in Spirituelles, 7 Lesermeinungen
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Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte der Kardinal.


London (kath.net/jg)
Raymond Kardinal Burke hat an Papst Leo XIV. appelliert, die derzeit geltenden Einschränkungen für die Feier der Alten Messe aufzuheben. Respekt für die liturgische Tradition sei wesentlich für die Mission der Kirche, betonte der Kardinal und wies darauf hin, dass lehrinhaltliche und moralische Verirrungen sich in „Spaltungen und Fraktionen“ zeigen, die zu liturgischem Missbrauch führen. Dies berichtet Edward Pentin für den National Catholic Register.

Burke war über Video zu einer Konferenz in London zugeschaltet, welche das 60-jährige Jubiläum des Bestehens der Latin Mass Society of England and Wales gefeiert hat, einer Vereinigung, die sich der Pflege der traditionellen lateinischen Messe widmet. Er erinnerte daran, dass der Apostel Paulus in der frühen Kirche in Korinth mit liturgischen Missbräuchen zu kämpfen hatte. Diese seien in direktem Zusammenhang mit lehrinhaltlichen und moralischen Spaltungen in der Gemeinde von Korinth gestanden, sagte Burke.

Dieser Zusammenhang habe sich in der Kirchengeschichte immer wieder gezeigt. Wo die Wahrheit der Lehre und die Güte der Moral nicht respektiert würden, würde auch die Schönheit des Gottesdienstes nicht gewürdigt. Die Lösung bestehe in einem erneuerten Respekt für die Tradition und die Gesetze, welche die heilige Liturgie regeln, betonte der Kardinal.


Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte Burke.

Zu Beginn seines Vortrages erinnerte er an den Kirchenvater Prosper von Aquitanien, der den Grundsatz „lex orandi. lex credendi“ (Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens) formuliert hat. Die heilige Liturgie sei „der höchste Ausdruck unseres Lebens in Christus, und deshalb könne wahrer Gottesdienst nichts anderes als den wahren Glauben widerspiegeln.

Die heilige Liturgie sei „der größte Schatz“ der Kirche und unersetzlich. Unordnung und Verfall des Glaubens und seiner Praxis könnten angesichts der „Wahrheit, Schönheit und Güte, die im Gottesdienst ‚in Geist und Wahrheit‘ enthalten sind, nicht bestehen.“

Der Gottesdienst sei nicht von Menschen, sondern von Gott selbst begründet worden. Daher sei Treue zur Tradition, die bis auf die Zeit der Apostel zurückgehe, von größter Bedeutung. Respekt für die Tradition sei daher auch Respekt für das göttliche Recht („ius divinum“) und wesentlich für das richtige Verhältnis zwischen Gott und seiner Schöpfung, insbesondere dem Menschen, der nach dem Abbild Gottes geschaffen sei, sagte Kardinal Burke.

In der nachkonziliaren Periode der letzten 60 Jahre sei der menschliche Aspekt der heiligen Liturgie zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Dies habe dazu geführt, dass die Begegnung mit Gott in den Sakramenten zu wenig beachtet worden sei. Damit sei auch das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott vernachlässigt worden, kritisierte er.

Die Zehn Gebote legten das Augenmerk zuerst auf die Verehrung Gottes. Wenn Gott nicht „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werde, werde das Gesetz Gottes für menschliche Zwecke missbraucht.

Papst Paul VI. habe schon 1963 vor den Gefahren des liturgischen Missbrauchs gewarnt und die Beachtung der Regeln und Gesetze für die Liturgie eingefordert. Auch Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. hätten auf die Einhaltung der liturgischen Vorgaben gedrängt. Die Beachtung liturgischer Normen sei kein Legalismus und kein Rubrizismus, sondern ein Akt des Respekts und der Liebe zu Gott, der uns das „Geschenk des Gottesdienstes“ gegeben habe, betonte Kardinal Burke.

Das apostolische Schreiben Traditionis Custodes von Papst Franziskus aus dem Jahr 2021 habe mit den dort enthaltenen Einschränkungen für die traditionelle Liturgie den „liturgischen Frieden ernsthaft gestört“, der die Frucht der Anwendung von Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. gewesen sei.

Er hoffe daher, dass Papst Leo XIV. sich so bald wie möglich diesem Thema widmen und die Situation wie unter Summorum Pontificum wieder herstellen werde, sagte der Kardinal.

 

Foto: Archivbild Kardinal Burke

 


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Lesermeinungen

 lesa vor 2 Stunden 

Liturgie, Lehre, Disziplin, Spiritualität und Moral hängen innerlich zusammen.

Es braucht viel Gebet, Gnade, Geduld. Anders kann man weder die Wahrheit noch deren Zusammenhang mit den derzeitigen Zuständen erkennen. Erkenntnis braucht das Licht von oben, um zu wachsen.
"Der Glaube gibt Herzensbildung". (B. Huonder.)
"Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer totalen Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer to. Das muss aus einem Guss sein … Sobald es aufgeteilt wird in Schubladen, sind wir verloren. Es muss eine Gesamtsicht der Welt und des Menschen sein. Und zwar des Menschen als eines gefallenen Wesens, das der Erlösung bedarf, und diese Erlösung kann der Mensch nicht aus eigener Kraft heraus leisten, sie ist vielmehr ein freies Geschenk Gottes. Dieses Geschenk empfängt er in der heiligen Messe, in den Sakramenten und in der Glaubensunterweisung der Kirche. Er muss eingegliedert werden in den mystischen Leib Christi. Das macht ihn als Christen aus. (P. F Schmb., FSSPX)


0
 
 Wilolf vor 4 Stunden 
 

@Manuelle

Wer dem aktuellen Ritus seine Gültigkeit abspricht (und das sind nur sehr, sehr wenige von den Freunden der Alten Messe), gehört nicht mehr zur römisch-katholischen Kirche.
Sollte ich mit meiner Meinung falsch liegen, werde ich bestimmt gleich von Mitforisten korrigiert.


2
 
 Manuelle vor 5 Stunden 
 

Alte Messe - Neue Messe

Ich finde es immer beängstigend wenn Menschen rückwärts gehen wollen und die Vergangenheit beweihräuchern. Im Fall des „Liturgie-Kampfes“ bin ich für ein friedliches vorurteilsloses!! Nebeneinander beider Riten. Jeder möge dann für sich die Liturgieform besuchen, die ihn ganz persönlich anspricht. Ich bin mit der lateinischen Messe aufgewachsen, dann in die Nachkonzils Liturgie hineingewachsen. Auch hier vor Ort gibt es diesen Wunsch nach der vorkonzils Messe, aber da ist bei den Anhängern der Weg der Toleranz sehr weit verlassen worden. Diese örtliche Gruppierung spricht in Leserbriefen und Flyern die sie vor der Kirche am Sonntag verteilt, dem aktuellen Ritus seine Gültigkeit ab und fordert sofortige Rückkehr zur alten Liturgie. Da hört meine persönliche Toleranz dann allerdings auf.


3
 
 Wilolf vor 6 Stunden 
 

Wunschliste?

Wenn das hier eine Liste wird, wünsche ich mir dazu noch „Präzisierungen“ zu FS und zu AL.


1
 
 Versusdeum vor 6 Stunden 
 

Aus der Petition von Agatha Christie und vielen anderen in der Times (1971)

"..dass Basiliken und Kathedralen gebaut wurden, um einen Ritus zu feiern, der bis vor wenigen Monaten eine lebendige Tradition darstellte ... hat mit seinem prächtigen lateinischen Text auch eine Vielzahl von unschätzbaren Leistungen in der Kunst inspiriert – nicht nur Werke der Mystik, sondern auch Werke von Dichtern, Philosophen, Musikern, Architekten, Malern und Bildhauern in allen Ländern und Zeiten. Somit gehört er zur universalen Kultur […]. Es erscheint besonders unmenschlich, die Menschheit um Wortformen in einer ihrer großartigsten Erscheinungsformen zu berauben.“

de.m.wikipedia.org/wiki/Agatha-Christie-Indult


2
 
 Versusdeum vor 6 Stunden 
 

Volle Zustimmung

Ergänzt sei noch die Bitte um Korrektur der tendenziösen Falschübersetzungen im deutschen Messformular (Novus Ordo) bis hinein in die Wandlungsworte.


2
 
 Patroklos vor 8 Stunden 
 

Drei Prüfsteine

Kardinal Burke ist uneingeschränkt zuzustimmen. Hoffen wir, daß Papst Leo XIV. auf seinen weisen Rat hört.
Generell gibt es wohl drei zentrale Elemente, an denen man dann sehen kann, ob Papst Leo XIV. den Kurs von Papst Franziskus fortsetzen wird oder sich doch zu Korrekturen entschließt:
- Liturgie
Offizielle Wiederzulassung der "Alten Messe" oder Fortsetzung deren Unterdrückung
- Synodalität
Verständnis der Synode als Bischofsversammlung oder als Kirchenparlament
- Leitungsgewalt
Bindung an Weiheamt oder lediglich an funktionale Kompetenz, deutlich v.a. an der Leitung der vatikanischen Dikasterien
Beten wir, daß Seine Heiligkeit die richtigen Entscheidungen treffen wird!


1
 

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