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| ![]() Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnungvor 3 Tagen in Aktuelles, 5 Lesermeinungen Papst Leo XIV. : die Bedeutung des Schreis am Kreuz. Der Tod Jesu im Licht von Vertrauen und Hingabe. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) „Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein - bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus. Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15,33-39). Papst Leo XIV. wandte in seiner Katechese bei der Generalaudienz den Blick auf den Höhepunkt des irdischen Lebens Jesu: den Tod am Kreuz. Ausgehend vom Bericht des Evangelisten Markus betonte er: „Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus“ (Mk 15,37). Jesus habe nicht in Stille das Leben verlassen, „nicht wie eine Flamme, die langsam verlöscht, sondern mit einem Schrei“. Dieser Schrei, so erklärte der Papst, enthalte „alles: Schmerz, Verlassenheit, Glaube, Hingabe“. Es sei „nicht nur die Stimme eines Leibes, der zusammenbricht, sondern das letzte Zeichen eines Lebens, das sich übergibt“. Dem Schrei voraus gehe eine Frage, die zu den schwersten der Schrift gehöre: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Ps 22,2). Auf den Lippen Jesu habe dieser Psalmvers ein einzigartiges Gewicht: „Der Sohn, der immer in inniger Gemeinschaft mit dem Vater lebte, erfährt nun die Stille, die Abwesenheit, den Abgrund“. Es handle sich „nicht um eine Krise des Glaubens, sondern um die letzte Etappe einer Liebe, die sich bis zum Äußersten schenkt“. Der Schrei Jesu sei „keine Verzweiflung, sondern Aufrichtigkeit, Wahrheit am äußersten Rand, Vertrauen, das widersteht, auch wenn alles schweigt“. Der Papst erinnerte daran, dass im Moment dieses Schreis der Himmel sich verfinstert und der Vorhang des Tempels zerreißt (vgl. Mk 15,33.38). Damit werde offenbar, „dass Gott nicht mehr hinter einem Schleier wohnt, sondern dass sein Anlitz nun im Gekreuzigten voll sichtbar ist“. In diesem Menschen zeige sich „die größte Liebe“, und dort könne man „einen Gott erkennen, der nicht fernbleibt, sondern unseren Schmerz bis zum Ende durchschreitet“. Besondere Aufmerksamkeit richtete der Papst auf die Reaktion des römischen Hauptmanns: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“ (Mk 15,39). Diese erste Bekenntnisformel nach dem Tod Jesu sei „Frucht eines Schreis, der nicht im Wind verhallte, sondern ein Herz berührte“. Leo XIV. führte weiter aus, dass der Schrei im Evangelium eine andere Bedeutung bekomme als im Alltag: „Wir sind gewohnt, den Schrei als etwas Ungeordnetes zu betrachten, das unterdrückt werden soll. Das Evangelium verleiht unserem Schrei einen großen Wert: er kann Anrufung, Protest, Verlangen, Hingabe sein. Sogar die äußerste Form des Gebetes, wenn keine Worte mehr bleiben“. Jesus habe in diesem Schrei „alles gelegt, was ihm blieb: seine ganze Liebe, seine ganze Hoffnung“. Schreien sei ein Zeichen der Hoffnung: „Man schreit, wenn man glaubt, dass jemand noch zuhört. Man schreit nicht aus Verzweiflung, sondern aus Sehnsucht. Jesus hat nicht gegen den Vater geschrien, sondern zu ihm“. Selbst im Schweigen sei er überzeugt gewesen, dass der Vater da sei. So könne auch für die Glaubenden das Schreien ein geistlicher Akt werden: „Es ist nicht nur die erste Handlung unserer Geburt, wenn wir weinend in die Welt kommen, sondern auch eine Weise, lebendig zu bleiben. Man schreit im Schmerz, aber auch wenn man liebt, ruft, anfleht. Schreien heißt, dass wir da sind, dass wir uns nicht im Schweigen auslöschen lassen, dass wir noch etwas zu geben haben“. Auf dem Weg des Lebens gebe es Momente, „in denen alles in sich hineinzuhalten uns langsam verzehren kann“. Jesus lehre, den Schrei nicht zu fürchten, „wenn er aufrichtig, demütig, zum Vater gerichtet ist“. Ein solcher Schrei sei nie vergeblich, „wenn er aus der Liebe kommt“. Papst Leo XIV. schloss seine Katechese mit einem Aufruf: „Lernen wir auch dies von Jesus, dem Herrn: den Schrei der Hoffnung, wenn die Stunde der äußersten Prüfung kommt. Nicht um zu verletzen, sondern um uns anzuvertrauen. Nicht um gegen jemanden zu schreien, sondern um das Herz zu öffnen“. Ein wahrer Schrei könne „die Schwelle zu einem neuen Licht, zu einer neuen Geburt“ sein. So wie bei Jesus: „Als alles zu Ende schien, begann in Wirklichkeit das Heil“. Wenn die leidvolle Stimme unserer Menschlichkeit mit der Stimme Christi vereint werde, könne sie „Quelle der Hoffnung werden: für uns und für die, die neben uns sind“. Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, wenn wir auf das Kreuz blicken, erkennen wir das Geheimnis der Liebe Gottes, der sein Leben für uns hingegeben hat. Habt keine Angst, der Welt den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes und unseren Erlöser, zu verkünden. Foto (c) Vatican Media
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