Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Thomas von Aquin über Migration
  9. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  10. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien

9. September 2025 in Chronik, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Mehrheit der Kommentare zur Verhaftung des Komikers Graham Linehan sieht das Vorgehen der Polizei beziehungsweise die herrschende Rechtslage kritisch. Premier Starmer bekennt sich zur langen Tradition der Meinungsfreiheit in seinem Land.


London (kath.net/jg)
Die Verhaftung des Komikers Graham Linehan am Flughafen London/Heathrow durch fünf bewaffnete Beamte und sein anschließendes Verhör (siehe Link) haben zu zahlreichen Reaktionen aus Politik und Medien geführt und die Debatte um die Meinungsfreiheit in Großbritannien intensiviert, berichtet die österreichische Tageszeitung Die Presse.

Linehan war am 1. September aus den USA kommend nach seiner Landung verhaftet worden, weil er im April dieses Jahres auf dem Kurznachrichtendienst X drei Beiträge veröffentlicht hat, in denen er die Transgender-Bewegung scharf kritisierte.

Der Komiker und Schriftsteller, der unter anderem an der Entwicklung von Serien wie „Father Ted“ und „The IT Crows“ beteiligt war, ist mittlerweile gegen Kaution wieder auf freiem Fuß und hat auf seinem Blog auf Substack seine Verhaftung und das anschließende Verhör beschrieben.


Linehans Verhaftung bracht eine neue Facette in die ohnehin bereits intensiv geführte Debatte um die Meinungsfreiheit in Großbritannien. Die meisten Kommentatoren sehen das Vorgehen der Behörden kritisch. Der britische Gesundheitsminister Wes Streeting von der Labour-Partei forderte, dass die Gesetze über Online-Kriminalität „in Augenschein genommen“ werden sollten. Er warnt vor einer zu scharfen Regelung. Wörtlich sagt er: „Wenn es um Redefreiheit geht, ist der Kontext entscheidend. Wir müssen als Gesetzgeber sehr vorsichtig vorgehen, wenn es um die Grenzen der Meinungsfreiheit geht.“

Premierminister Keir Starmer schaltete sich ebenfalls in die Debatte ein und forderte klare Prioritäten: „Ich habe von Anfang an deutlich gemacht, dass wir sicherstellen müssen, dass sich die Polizei auf die schwerwiegendsten Probleme konzentriert, auf die Themen, die für unsere Wahlkreise und alle Gemeinschaften am wichtigsten sind. Wir haben in diesem Land eine lange Tradition der Meinungsfreiheit. Darauf bin ich sehr stolz, und ich werde sie immer verteidigen.“

Selbst Mark Rowley, der Chef der Met Police, äußerte sich kritisch zur Verhaftung Linehans. Seine Beamten hätten zwar „berechtigten Grund“ zu der Annahme gehabt, dass der Komiker mit seinen Beiträgen gegen das Strafrecht verstoßen habe, sagte er, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass es die herrschende Rechtslage für die Beamten nicht gerade einfach mache. Wörtlich sagte er: „Ich glaube nicht, dass wir toxische Debatten aus Kulturkämpfen polizeilich überwachen sollten, und die Beamten finden sich derzeit in einer unmöglichen Lage wieder.“ Mehr rechtliche Klarheit würde es der Polizei ermöglichen, „die Ressourcen, die wir der Verfolgung von Online-Äußerungen widmen, auf jene Fälle zu beschränken, die im wirklichen Leben echte Bedrohungen darstellen.“

Die britische Zeitung The Guardian berichtet, dass die Polizei von London derzeit Gespräche mit der Staatsanwaltschaft führt. Letztere wird darüber entscheiden, ob sie gegen Linehan Anklage erhebt.

Linehan plant laut Medienberichten, seinerseits die Met Police wegen seiner Verhaftung zu klagen. Derzeit muss er sich in einem anderen Fall vor Gericht verantworten. Ihm werden Belästigung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Er soll das Handy einer Trans-Aktivistin, die er zuvor über soziale Medien attackiert hatte, bei einer Begegnung absichtlich aus der Hand geschlagen und beschädigt haben. Linehan bekannte sich vor Gericht nicht schuldig.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Versusdeum 10. September 2025 
 

Kein Problem: Einfach wieder Schwerverbrecher vorzeitig freilassen,

so wie damals, als noch einem islamistischen Anschlag* auf kleine Mädchen in einer Tanzschule in GB (drei etwa 7-jährige Kinder ermordet) zahlreiche Demonstranten schon nach 2 oder 3 Tagen von Tribunalen zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Noch irrer: Keinen Monat später wurde gemeldet, in GB müsse man selbst Gewalttäter und andere Schwerverbrecher vorzeitig freilassen, weil die Gefängnisse überfüllt seien. Warum das so war, stand natürlich nicht im Artikel.
* lange wurde gesagt, die Familie sei christlich. Die Beweise, dass der Sohn Islamist geworden war, die die Polizei in seinem Zimmer fand, wurden dagegen lange zurückgehalten


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Meinungsfreiheit

  1. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  2. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  3. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  4. Kein Hassverbrechen: spanisches Gericht spricht zwei Priester und einen Journalisten frei
  5. Google gibt Zensur unter Biden zu
  6. US-Außenministerium verurteilt Prozess gegen Päivi Räsänen wegen Bibelzitat
  7. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

Großbritannien

  1. England und Wales: Katholische Erwachsenen- und Jugendtaufen steigen deutlich, Messbesuch leicht
  2. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  3. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  4. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  5. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  6. Britische Lebensschützerin wurde verurteilt, weil sie vor Abtreibungsklinik Gespräche angeboten hat
  7. Lebensschützerin in Großbritannien vor Gericht, weil sie Gespräche angeboten hat






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  9. Beweise mir das Gegenteil!
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  14. "Wenn ihr dies lest, bin ich endlich in die Arme Jesu geschlüpft"
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz