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| ![]() Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentationvor 7 Stunden in Interview, 3 Lesermeinungen Das Jubiläumsjahr hilft uns das Erste Ökumenische Konzil von Nicäa neu zu entdecken und seine Bedeutung für unseren Glauben besser zu verstehen. Was wissen wir heute über dieses Konzil? -VIDEO! – KATH.NET-Interview mit Pfr. Prof. Alexander Krylov Iznik/Köln (kath.net) Das Jubiläumsjahr hilft uns das Erste Ökumenische Konzil von Nicäa neu zu entdecken und seine Bedeutung für unseren Glauben besser zu verstehen. Was wissen wir heute über dieses Konzil? Wer nahm daran teil, und wie gelangten die Bischöfe unter den damaligen Bedingungen nach Nicäa? Wo und wie wurde diskutiert? Warum ist auf manchen orthodoxen Ikonen eine Toilette zu sehen? Und welche Legenden sind im Laufe der Zeit rund um das Konzil entstanden? Diesen Fragen geht der Kölner Pfarrer und frühere Kommunikationsprofessor Dr. Alexander Krylov in seiner brandaktuellen Dokumentation „Konzil von Nicäa: Streit um die Wahrheit und Bekenntnis der Kirche“ nach. KATH.NET hat mit ihm über das Konzil und diese neue Dokumentation gesprochen. kath.net: Wie kamen Sie auf die Idee, diese Dokumentation über das Erste Ökumenische Konzil zu drehen? Pfr. Prof. Dr. Alexander Krylov: Das Jubiläum hat mich auf das Thema aufmerksam gemacht, aber das Jubiläum allein wäre keine Motivation für diese Doku gewesen. Es ist kein Geheimnis, dass viele Katholiken, auch diejenigen, die sich für Kirche und Glauben interessieren, kaum etwas über das Konzil von Nicäa wissen. Das Erste Konzil hat unseren Glauben und unsere Kirche maßgeblich geprägt. Es hat das Glaubensbekenntnis festgehalten, wichtige theologische Fragen geklärt und für die Einheit der Kirche gesorgt. Es ist ein Beispiel dafür, mutig für den Glauben einzustehen. kath.net: Ja, das ist ein ernstes und wichtiges Thema… Pfr. Krylov: Ja, aber nicht nur ein Ernstes. Je mehr man über das Konzil erfährt, desto spannender wird es, wie lebendig und faszinierend die Geschichte unserer Kirche und unseres Glaubens ist. Die Reise nach Nicäa für die Bischöfe damals war ein echtes Abenteuer. Auch davon wollte ich erzählen. kath.net: Und Sie haben versucht, dieses Abenteuer selbst nachzumachen? Pfr. Krylov: Ja, genau. Im Juni, genau in den Tagen des Konzils, hatte ich eine Woche Urlaub. Kein Strand, kein entspanntes Hüttchen in den Bergen. Ich habe einfach ein Flugticket nach Istanbul gekauft und bin auf die Suche nach Nicäa gegangen. kath.net: Wo befindet sich Nicäa? Kann man dort noch Spuren des Konzils finden? Pfr. Krylov: Damalige Nicäa heißt heute İznik und ist eine kleine Stadt ca. 150 km von Istanbul entfernt. Ich bin etwa vier Stunden mit einem einfachen Linienbus dorthin gefahren, zurück kam ich über das Marmarameer mit der Fähre. In İznik gibt es keine Touristenströme, nur kleine, private Hotels. Die Menschen sind sehr freundlich. Es gibt dort einiges zu sehen, darüber erzähle ich in der Dokumentation ausführlicher. kath.net: War es schwer, so eine Reise zu organisieren? Pfr. Krylov: Ich hatte das Gefühl, dass alles schon im Himmel vorbereitet war. Überall kamen zur richtigen Zeit Menschen auf mich zu, die mir geholfen haben. Es war auch ohne große Vorabstimmungen möglich, mit dem Bischof und dem Generalvikar von Istanbul über das Konzil zu sprechen, ebenso mit vielen anderen Menschen vor Ort. Es war wie eine Fügung, als ich während meiner Aufnahmen den Bürgermeister von İznik (siehe Foto) kennenlernte. Einige Stunden später wollte ich die Unterwasserbasilika filmen, doch der Zugang war wegen Bauarbeiten gesperrt. Mit der Hilfe des Bürgermeisters konnte ich trotzdem einige Aufnahmen bekommen. kath.net: Was sollen wir uns unter einer „Unterwasserbasilika“ vorstellen? Pfr. Krylov: Das ist eine der spannendsten und geheimnisvollsten archäologischen Entdeckungen der letzten Zeit. Lange wusste man nicht genau, wo die Konzilsväter sich getroffen haben. Vor einigen Jahren wurden nahe dem Ufer die Reste einer Basilika gefunden, wahrscheinlich genau dort, wo vor 1700 Jahren die Konzilsversammlung stattfand. Wer sich mit dem Konzil beschäftigt, stößt immer wieder auf solche Überraschungen. kath.net: Über das Konzil gibt es auch zahlreiche Legenden. Pfr. Krylov: Einige dieser Legenden werden auch in der Dokumentation erzählt. Die bekannteste ist natürlich die vom Heiligen Nikolaus, der auf dem Konzil übergriffig wurde. kath.net: Die bedeutendste Errungenschaft des Konzils ist das Glaubensbekenntnis. Doch es ist für viele Menschen unklar, warum wir zwei Varianten davon haben. Pfr. Krylov: Es gibt tatsächlich zwei Varianten – das Apostolische und das Große. Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist das ältere und kürzere. Es entstand aus dem alten römischen Taufbekenntnis. Das Große Glaubensbekenntnis, das wir auch „Nicäno-Konstantinopolitanum“ nennen, wurde auf dem Ersten Konzil von Nicäa formuliert und später in Konstantinopel ergänzt. Dort wird genau festgehalten, wer Christus ist – „wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen“. Diese Erkenntnis ist wie das Fundament, auf dem die frohe Botschaft des Evangeliums steht. kath.net: Viele Christen kennen heute nur noch das kurze Apostolische Glaubensbekenntnis. Warum ist es wichtig, das Große nicht zu vergessen und auch in der Messe oder privat zu beten? Pfr. Krylov: Mit dem Großen Glaubensbekenntnis, das in Nicäa entstanden ist, bekennen wir nicht nur, was wir glauben, sondern auch, warum. Es hilft uns bewusst, an unserem Glauben teilzuhaben und ihn weiterzugeben. So ist das Große Glaubensbekenntnis nicht nur eine Erklärung, sondern auch ein Ausdruck unserer persönlichen Beziehung zu Gott. Es erinnert uns auch daran, dass Glaube keine Selbstverständlichkeit ist, er muss immer wieder neu bekannt werden. kath.net: Was bedeutet dieses Konzil für uns heute? Pfr. Krylov: Vielleicht kann man die Antwort in drei Punkten zusammenfassen. Zum ersten ist dieses Konzil ein Beispiel dafür, dass die Einheit der Kirche trotz aller Unterschiede möglich ist. Zum zweiten ist es ein Zeugnis, wie man für den Glauben einstehen muss. Die Konzilsväter trafen sich nicht, um die Tagesordnung abzuarbeiten oder alle zufrieden zu stellen, sondern um die Wahrheit zu finden und zu verteidigen. Und zum dritten: Das Konzil zeigt, dass wir unseren Glauben nicht jedes Mal neu erfinden müssen. Wir bauen auf dem auf, was uns anvertraut ist, auf dem Glauben der Kirche, der über die Jahrhunderte weitergegeben wurde. Die Dokumentation „Konzil von Nicäa: Streit um die Wahrheit und Bekenntnis der Kirche“ ist in voller Länge (62 Minuten) hier zu sehen: Während der apostolischen Reise von Papst Leo XIV. nach Nicäa wird der Film auf K-TV ausgestrahlt. Hintergrundinformationen: Diese Dokumentation verbindet historische Fakten, archäologische Entdeckungen und überlieferte Legenden zu einem Bericht über die Welt vor 1700 Jahren – jener Zeit, in der das Glaubensbekenntnis der Kirche entstand. Sie führt an die Originalschauplätze, zeigt archäologische Entdeckungen und erzählt von Fakten und Legenden rund um das Erste Ökumenische Konzil von Nicäa. Renommierte Experten und Vertreter der Kirche geben Einblicke in den Verlauf des Konzils, seine Entscheidungen und das geistliche Erbe eines Ereignisses, das das Christentum bis heute prägt. Diese Dokumentation entstand anlässlich des ersten apostolischen Besuchs von Papst Leo XIV. in Nicäa im Rahmen seiner ersten Auslandsreise in die Türkei und den Libanon. Mit Beiträgen von: Mit Dank für die Unterstützung an die Stadt İznik und Bürgermeister Kağan Mehmet, an katholisches Fernseher k-tv und Pater Josua Schwab SDB. Konzept, Texte, Produktion: Prof. Dr. Alexander Krylov Foto: Alexander N. Krylov (rechts) mit dem Bürgermeister von Iznik Kağan Mehmet (links) am alten Stadttor von Nicäa © Iznik Municipality
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