Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Mexiko: Fast 11 Millionen pilgerten zum Guadalupe-Fest

13. Dezember 2019 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erneuter Rekord am größten katholischen Wallfahrtsort - Kardinal bezeichnet Marienerscheinungen von 1531 als Gegenmittel zu den "Zerfallserscheinungen"


Mexiko-Stadt (kath.net/KAP) Beim Guadalupe-Heiligtum in Mexiko, dem größten katholischen Wallfahrtsort der Welt, ist der Zustrom an Pilgern zum Festtag der mexikanischen Madonna ungebrochen. Allein von Wochenbeginn bis zum Mittag des 12. Dezembers betraten 10,868.737 Menschen die Guadalupe-Basilika, teilten die Behörden von Mexiko-Stadt am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) laut dem Portal heraldodemexico.com.mx mit, weitere Pilger wurden für die Nachmittags- und Abendstunden erwartet. Damit wurde zum wiederholten Mal der Vorjahresrekord -10,6 Millionen Pilger waren es 2018, 7,3 Millionen 2017 - eingestellt.

In der 1974 errichteten Basilika ist über dem Altar der Umhang ausgestellt, der das bekannte Gnadenbild zeigt. Die direkt unter diesem verlaufenden Rollbänder für die Besucher werden laut Angaben der Erzdiözese Mexiko-Stadt dieser Tage von 15.600 Menschen pro Stunde genutzt, wobei viele Pilger sich aufgrund des großen Andrangs damit begnügen, das Bild von weitem zu sehen und dann die Kirche zu verlassen. Hunderttausende Pilger hatten ihr Ziel in tage- bis wochenlangen Fußmärschen erreicht, viele davon mit Marienstatuen, Bildern oder Fahnen.

Der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Carlos Aguiar Retes, feierte am Donnerstagmittag die sogenannte "Rosenmesse". Sie erinnert an den Moment, an dem der Indio Juan Diego am 12. Dezember 1531 dem damaligen Bischof Fray Juan de Zumarraga (1468-1548) im Auftrag der Heiligen Maria gepflückte Rosen als Wahrheitsbeweis seiner Erscheinungen überreichte, woraufhin auf seinem Umhang das Gnadenbild von Guadalupe sichtbar wurde. Die Jungfrau von Guadalupe habe damals in einem "Moment der schlimmsten Zerfallssymptome der indigenen Kulturen unseres Landes" dem Volk ihre Gegenwart bekundet und sich als Mutter gezeigt, sagte der Kardinal. Um heutige "Wunden" der Gesellschaft zu heilen, müsse der liebevolle Umgang gestärkt werden, angefangen in den Familien.


Auf die hohe Kriminalität und Unsicherheit in Mexiko, die laut Beobachtern längst Ausmaße eines anhaltenden "Krieges" erreicht hat, verwies Stunden zuvor in einem anderen Gottesdienst der Rektor der Guadalupe-Basilika, Salvador Martinez Avila. Diese Entwicklungen kämen nicht zufällig, sondern sie seien "Zeichen einer erkrankten Gesellschaft". Das "Fieber" der Arbeitslosigkeit und der internationalen Migration, die Mexiko seit einem Jahr mit sogenannten "Karawanen" beschäftigt, seien Symptome einer "schlimmen Infektion im Herzen der Welt". Maria von Guadalupe versammle die Menschen an ihrem Heiligtum, "um zu zeigen, dass jetzt der Zeitpunkt der Erlösung ist", so Martinez.

Papst Franziskus: Mestizin als Mutter aller

Nicht nur am Erscheinungsort in Mexiko-Stadt, sondern weltweit wird das Marienfest am 12. Dezember gefeiert und erfreut sich immer höheren Zuspruchs. Im Vatikan, wo das Gnadenbild Eingang in die Krypta des Petersdomes gefunden hat, feierte Papst Franziskus einen Stock höher die seit 2012 zur Tradition gewordene Messe für Lateinamerika mit in Rom lebenden Priestern, Seminaristen, Gläubigen und auch Botschaftsvertretern aus südamerikanischen Ländern. Wie er hervorhob, trage die Jungfrau von Guadalupe die Züge einer Mestizin, also einer Nachkommin europäischer und indigener Vorfahren.

Maria sei "Mestizin geworden, um Mutter aller Völker und Mutter aller zu sein", sagte der Papst. Ihr Wirken habe zudem auch dazu geführt, dass Gott in anderem Sinn zum Mestizen wurde, sei doch ihr Sohn Jesus Christus in der christlichen Glaubenslehre zugleich "wahrer Gott und wahrer Mensch". Sich selbst habe sich Maria "nie als Miterlöserin" präsentiert, sondern als Jüngerin ihres Sohnes.

Festmesse in Wiener Votivkirche

Auch in Österreich wird die "Guadalupana" von Lateinamerikanern in Ehren gehalten und gefeiert. Am Donnerstagabend fand in der Wiener Votivkirche, wo sich seit 1954 der größte Guadalupe-Altar Europas befindet, der traditionelle Gottesdienst zum Marientag statt. Der 12. Dezember sei ein "Freudentag", sagte der mexikanische Priester Jorge Francisco Curiel in seiner Predigt vor über 150 Gläubigen. Die Jungfrau von Guadalupe sei ein "Beweis der Liebe Gottes". Sie fordere auch heute dazu auf, trotz Sinnkrisen, Schwierigkeiten und Problemen der "Versuchung der Traurigkeit" zu widerstehen und sich stattdessen von Gott beschenken und in den Dienst nehmen zu lassen.

Weitere Guadalupe-Feiern in Wien finden am dritten Adventsonntag (15. Dezember) statt. Um 11.30 Uhr lädt die lateinamerikanische katholische Gemeinde "Santa Maria de Guadalupe" in der Kirche St. Florian in Wien-Wieden zur Patroziniums-Festmesse mit anschließendem Kulturfestival und landestypischen Speisen. Ähnlich in der spanischsprachigen Gemeinde "Santa Maria" in Wien-Ottakring (Hasnerstraße 11), wo beim Guadalupe-Gottesdienst um 12.30 Uhr der für die anderssprachigen Gemeinden zuständige Weihbischof Franz Scharl zu Gast sein wird.

Zurück geht das Marienfest auf die Ereignisse zwischen dem 9. und 12. Dezember 1531 im heutigen Stadtgebiet der mexikanischen Hauptstadt. Dem schon zuvor zum Christentum konvertierten Indigenen Juan Diego Cuauhtlatoatzin - er wurde 2002 als erster Ureinwohner Amerikas heiliggesprochen, sein Festtag ist der 9. Dezember - erschien damals laut der Überlieferung an vier Tagen eine schwangere Frau mit Gesichtszügen einer Mestizin, die sich als Mutter Gottes bezeichnete und auf Juan Diegos Umhang ("Tilma") das weltberühmte Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" hinterließ. Am Fuß des Erscheinungshügels, dem Tepeyac, wurde auf ihre Bitte eine große Kirche errichtet.

Die "Guadalupana" ist Patronin von Mexiko, Lateinamerika und ganz Amerika, der Philippinen, der indigenen Völker sowie auch der Ungeborenen.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Guadalupe

  1. Kardinal Burke ruft zu neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe auf
  2. 'In Medjugorje erscheine ich, aber in Guadalupe wohne ich'
  3. Mexiko-Stadt: Elf Millionen Pilger kamen zum Guadalupe-Fest
  4. Mexiko: 10 Millionen Pilger zum Guadalupe-Fest erwartet
  5. Wegen Coronavirus: Lateinamerika der Madonna von Guadalupe geweiht
  6. Vom March for Life bis zur schwangeren Gottesmutter von Guadalup
  7. Vom March for Life bis zur schwangeren Gottesmutter von Guadalupe
  8. Erscheinung der Muttergottes in Guadalupe
  9. Über 10 Millionen Pilger kamen nach Guadalupe
  10. Papst feiert Messe für Lateinamerika






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz