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Hier ist kein Glaube mehr zu finden

vor 2 Tagen in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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Die Krokodilstränen des Bischofs von Limburg werden ohne Folgen bleiben. Nur jammern, statt den Ursachen auf den Grund zu gehen und nach Alternativen zu suchen, führt nicht weiter. Der Montagskick von Peter Winnemöller


Limburg (kath.net)

Im Lukasevangelium stellt Jesus eine Frage, über die man in unseren Tagen mal nachdenken sollte: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8). Es scheint, als hätte die KMU 6 dem Herrn in unseren Tagen die Antwort gegeben. In seinem ansonsten nicht weiter bemerkenswerten Fastenhirtenbrief stellt der Bischof von Limburg folgendes fest: „Von daher macht es mir Sorgen, wenn bei der 2023 veröffentlichten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung die Zustimmung der Befragten zur Aussage: ‚Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat‘ im Vergleich zu vorherigen Befragungen dramatisch gesunken ist. Unter den katholischen Kirchenmitgliedern bejahen heute 32 Prozent diese Aussage.“ (Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit 2025 von Georg Bätzing, Bischof von Limburg, Lesefassung, S.5.) Erörterung und Schlussfolgerungen dazu sind flach und bleiben erwartbar im Trüben. Dabei ist die Fragestellung vor allem im Kontext der Erinnerung an das Credo von Nicäa und seine Entstehung, die im Zentrum des Hirtenbriefes stehen, keineswegs trivial.

Machen wir uns klar, dass in Deutschland – je nach Zählweise – knapp oder weniger als 50 Prozent der Einwohner Christen sind. Bei den zu erwartenden Austrittszahlen kann inzwischen davon ausgegangen werden, dass es weniger als 20 Millionen Katholiken in Deutschland gibt. Nur ein Drittel, das sind knapp 6,7 Millionen katholische Menschen in Deutschland bekennen noch ihren Glauben, „dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat“. Das sind bezogen auf die Gesamtbevölkerung gerade einmal 8 Prozent. Wenn man also durch eine belebte Fußgängerzone geht, dann gehört ungefähr jeder zwölfte Mensch, der einem begegnet zu diesen, die sich zu Jesus Christus bekennen. Der Bischof von Limburg sorgt sich zu Recht, denn unsere gesamte Kultur in Westeuropa baut darauf auf, dass sich die Menschen zu Jesus Christus bekennen. Das heute gern geschmähte Abendland stand auf drei Beinen. Da ist die griechische Philosophie, die die Weise des Denkens der Menschen maßgeblich geprägt hat. Da ist das römische Recht, welches unser Rechtsempfinden bis heute prägt. Viele Rechtsgrundsätze in lateinischer Sprache wurden schon in der Antike so gedacht. Da ist der Glaube an Jesus Christus, wie ihn das Konzil von Nicäa ausformuliert hat.

Schon lange wird die griechische Weise zu denken durch postmoderne Dekonstruktivisten mehr und mehr zerstört. Das Recht wie es lange gepflegt und überliefert war, existierte als konkretisierte Ausformulierung des natürlichen Rechts. Mehr und mehr dominiert in heutiger Zeit der Rechtspositivismus. Nun wird am Ende auch der gemeinsame Glaube der unsere Zivilisation getragen hat, abgebaut. Käme der Menschensohn heute nach Europa, so würde er den Glauben nur noch als fragmentierten Rest vorfinden. Die große Zeit des europäischen Kontinents geht zu Ende. Schon einem der großen Denker des vergangenen Jahrhunderts, Erik von Kuehnelt-Leddihn, war klar, dass der Glaube weitgehend verdunstet ist. Er bemerkte, dass wir heute nur noch vom „Geruch der leeren Flasche“ lebten. Selbst dieser ist inzwischen verdunstet.


Zunehmend macht sich weltweit aber auch in Europa die Erkenntnis breit, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Nicht nur die wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Fragen drohen alle Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte wegzuspülen. Nicht nur die neue Völkerwanderung wird Europa im Laufe weniger Jahrzehnte komplett verändern. Es fehlt den Europäern eine Basis, auf der sie nach dem Niedergang neu aufbauen könnten. Es könnte zu einer kulturchristlichen Renaissance in Europa kommen, wie sie der Historiker David Engels beschreibt. Das hätte zur Folge, dass eine neue und letzte Blüte des Kontinents – ähnlich der antiken Pax Augusta – unserem Kontinent noch eine letzte Hochphase gewähren würde. Vieles spricht dafür, zumal der gegenwärtige Kulturnihilismus für keine der nach Europa einwandernden Gruppen wirklich anschlussfähig ist. Damit wird es umso bedeutender für die Kirche, die inneren Kreise entschieden zu stärken und nicht mehr auf die Illusion von Volkskirche zu setzen. Dafür lohnt sich hinzusehen, was die Sozialforscher nicht sagen.

Die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung weicht nämlich in einem wesentlichen Punkt aus. Sie beschreibt Phänomene, doch sie verschließt systematisch die Augen vor den Ursachen. Gerade in Deutschland könnte man hier sehr genau hinsehen. Durch die zahlreichen monetären wie organisatorischen Verbindungen zwischen staatlichen und kirchlichen Stellen könnte man viele aussagekräftige Daten gewinnen. Um hier nur ein Beispiel zu nennen: Der Religionsunterricht. Jeder katholische Schüler hat – so er sich nicht abmeldet – zehn (Abiturienten 12 oder 13) Jahre konfessionellen Religionsunterricht. Hier muss man gleich zwei Einwände ausräumen. Zum einen lernen viele Schüler französisch in der Schule und nur wenige können es sprechen. Zum anderen ist es natürlich so, dass Bildung keinen Glauben induziert. Dennoch sind die Schüler über mindestens ein Jahrzehnt zwei Mal in der Woche mit dem Thema katholische Religion befasst. Am Ende seiner Laufbahn als Schüler einer Mittelschule bekommt jeder Schüler mit wenig Nachdenken die höfliche Anrede „Bonjour Madame“ bzw. „Bonjour Monsieur“ auf die Reihe. Basics bleiben irgendwie immer hängen. Und so stellt sich die Frage, sie schon Papst Benedikt XVI. in seinem Buch „Licht der Welt“ formulierte: "Das ist eine Frage, die ich mir auch stelle. In Deutschland hat jedes Kind neun bis dreizehn Jahre Religionsunterricht. Wieso dann gar so wenig hängen bleibt, um es mal so auszudrücken, ist unbegreiflich. Hier müssen die Bischöfe in der Tat ernsthaft darüber nachdenken, wie der Katechese ein neues Herz, ein neues Gesicht gegeben werden kann."

Wie oben schon beschrieben, weicht die KMU der Frage nach Ursachen aus. Es wäre in der Tat interessant, zu erfahren, was genau die Absolventen von katholischem Religionsunterricht bestimmter Klassenstufen sowie am Ende der Schullaufbahn überhaupt wissen. Nur 32 Prozent der Katholiken bekennen Jesus Christus, aber wie viele Katholiken wissen, was die Kirche über Jesus Christus lehrt? So muss man am Ende leider feststellen, dass an der einzigen Stelle, die im Hirtenbrief des Limburger Oberhirten bemerkenswert sein könnte, am Ende doch nur heiße Luft herauskommt.

Es ist der Bischof, der in seiner Diözese den Religionslehrern die Missio erteilt. Warum achtet er als Bischof nicht auf seine Religionslehrer? Es ist der Bischof, der den Professoren, die Religionslehrer ausbilden, die Venia legendi erteilt. Warum achtet er nicht auf seine Professoren, die seine Lehrer und Priester ausbilden? Er ist Vorsitzender der Konferenz der Bischöfe.  Warum geht von ihm nicht eine Initiative für einen besseren Religionsunterricht und eine bessere Katechese aus? Wo bitte schön bleibt die Initiative für eine breit angelegte Erwachsenenkatechese. An mindestens drei Punkten trifft die Kirche auf getaufte Ungläubige: Bei der Hochzeit, bei der Taufe und bei der Erstkommunion. An allen drei Stellen bietet sich ein Anknüpfungspunkt für eine ernsthafte Katechese. Es braucht allerdings etwas Mut. Denn hier wird die Kirche erleben, was der Herr erleben musste. „Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?“ (Joh 6,60) Und dann ist an den Bischöfen, die Gelassenheit zu haben, das zu ertragen: „Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.“ (Joh 6,66) Ja, mehr noch, sie müssen den Mut finden alle verbliebenen zu fragen: „Wollt auch ihr weggehen?“ (Joh 6,67) Die Frage Jesu an dieser Stelle ist nichts als eine absurde Intervention, denn als Antwort kommt das Messiasbekenntnis des Petrus. Und auch heute würde das Messiasbekenntnis vieler kommen. Die Kirche ist der mystische Leib Christi. Zu wem sollten wir gehen, die Kirche hat Worte des ewigen Lebens.

Doch müssen wir a) den Mut finden, die gehen zu lassen, die gehen wollen, weil sie den Glauben nicht ertragen und b) die Ehrlichkeit haben, jenen zu sagen, was sie verlassen. Nur so öffnen wir wirklich die Tür zu Bekehrung und Rückkehr. Absolventen des heutigen Religionsunterrichts – löbliche Ausnahmen bestätigen die Regel – wissen heute nach Ende der Schulzeit mehr über Buddhismus, Islam und Religionskritik als über den authentischen Glauben der Kirche. Ein Bischof, der diesen Makel erkennt und nicht entschieden handelt macht sich schuldig an gegenwärtigen und kommenden Generationen. Wir brauchen den Aufbruch in der Katechese. Wir brauchen eine Stärkung des Christusbekenntnisses. Wir brauchen die Gewissheit, dass wir nie die Mehrheit sein werden, sondern dass es unsere Aufgabe ist, der Sauerteig einer Gesellschaft zu sein. Dazu brauchen wir mutige und entschlossene Hirten ebenso wie qualifizierte Katecheten für alle Altersstufen. Die päpstliche Weisung ein Katechetenamt einzuführen, war eine prophetische Weisung, die zeigt, was die Kirche schon heute und mehr noch in der Zukunft braucht. Nun bräuchte es noch den mutigen Schritt aus Rom die Qualifizierung von Katecheten in Ländern mit problematischer Hierarchie in geeignete Hände unter Aufsicht des Heiligen Stuhls zu legen. Es ist nämlich kaum anzunehmen, dass es in Deutschland ein breit angelegtes Ausbildungsprogramm für missionarische Katecheten geben wird. Wir müssen mit leer dahin geseufzten bischöflichen Worthülsen leben. Leider.

Bild oben:  Jesus hat seine Jünger nicht unwissend gelassen. Er hat sie gelehrt. Bergpredigt im Schwarzwald, Gemälde für die evang. Kirche in Reinerzau im Schwarzwald, um 1912, von Rudolf Yelin d.Ä. (1864-1940). Foto:  Gemeinfrei


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Lesermeinungen

 lesa vor 11 Stunden 

"Gott mache die Augen eures Herzens hellsichtig, damit ihr erkennt ... (vgl Eph)

@modernchrist: Sicher, da haben Sie recht: Kopfwissen über die Glaubensinhalte ohne persönliche Bindung tuts nicht. Zeugnis ereignet sich durch "Überzeugte" - wie es der Hl. Paulus bezeugt: Ergriffenheit... (Womit nicht per se Emotionen gemeint sind.) Der Hl. Geist muss wirken. Dies setzt allerdings wiederum ein Gebetsleben voraus (inklusive Sakramente). Jesus sagt, dass man da Wirken des Geistes dieses nicht immer so genau feststellen kann. "Du hörst sein Brausen, aber du weißt nicht woher er kommt und wohin er geht" (vgl Joh 3) Die Geburt ins neue Leben geschieht von oben. Dass der Glaube "vom Kopf ins Herz wächst" ist für die meisten von uns ein Prozess des inneren Erkennens. Und ja, der Blick auf das Kreuz, vor allem die umspektakuläre, treue Nachfolge im Alltag und der stete Neubeginn ...


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 augas vor 14 Stunden 
 

@ThomasMoore @Versusdeum

Man muss allerdings darauf achten, dass man bei dieser Betrachtung glauben und wissen nicht gleichsetzt oder verwechselt.
Ja, wir glauben, dass das Brot „Leib Christi“ ist, dass Jesus der „Sohn Gottes“ ist, das die Schrift „Wort Gottes“ ist u.s.w., aber WISSEN tun wir das letztlich nicht.
Und das Wissen, das in der Berufsausbildung vermittelt wird ist belegbar und nachprüfbar. Können wir das mit dem, was wir glauben?
Und so fragt mich dann mein Enkel: „Warum soll ich das glauben? Nur weil du das behauptest? Nein, das ist mir zu wenig, wenn du das nicht nachprüfbar belegen kannst.“

Was die „Erfahrung“ angeht, so könnte uns das vielleicht weiter helfen, was die Menschen in der Anfangszeit des Christentums erfuhren, als sie über die ersten Christen sagten: „Seht , wie sie einander lieben!“ - Haben wir etwas vergleichbares vorzuweisen?


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 SalvatoreMio vor 16 Stunden 
 

Religiosität ohne Dankbarkeit geht nicht!

@MariaElisabeth25: da sind wir auf der gleichen Wellenlänge - auch, wo es um das freundliche Wort bei der Kassiererin geht ...


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 Passero vor 17 Stunden 
 

Fehlanzeigen

Zum Hirtenbrief von Kardinal Marx:
- Aufruf zur Bekehrung? Fehlanzeige!
- Ermunterung zum Beichten? Fehlanzeige!
- Hinweis auf das Fasten, Leiden und Sterben des Erlösers? Fehlanzeige!
- Jesus Christus wird einmal nebenbei erwähnt, die Muttergottes gar nicht.

Herr, erbarme Dich dieses Oberhirten und seiner Diözese!


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 MariaElisabeth25 vor 18 Stunden 
 

SalvatoreMio

Dankbarkeit: das Wort haben viele Menschen aus ihrem Wortschatz verbannt. Im Alltag ganz banal an der Kasse im Supermarkt ein kleines Dankeschön wenn man sein Wechselgeld und den Kassenbon bekommt und schon hellt sich die Miene der bis dato grimmig guckenden Dame auf zu einem Lächeln. Dankbar sein und Danke sagen fällt vielen unsagbar schwer. Ich kenne einige nicht-religiöse Menschen, die aber immer mal wieder in eine Kirche gehen und eine Kerze anzünden als Dankeschön an eine behütende Hand die sie wieder einmal gesund hat aufwachen lassen. Gott danken muss nicht immer aufwendig sein; einfach am Abend nach dem Essen eine Kerze auf den Tisch stellen und den Tag Revue passieren lassen und ich bin sicher, jeder findet einen Grund um dankbar zu sein.


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 ThomasMoore vor 18 Stunden 

@augas

wie auch beim Erlernen eines Berufes reicht Erfahrung allein nicht. Es braucht auch fundiertes Wissen über die Grundlagen. Das war chon zur Zeit der Apostel so. Die haben das verkündet, was sie an Grundlagen vom Herrn überliefert bekommen haben. Sie haben nicht gepredigt: Macht einfach Glaubenserfahrung, dann werdet ihr das richtige schon finden.


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 MariaElisabeth25 vor 18 Stunden 
 

augas …“.. 15 jährigem Enkel .“

Das genau ist das Problem. Die junge Generation nimmt nicht als Gesetz der Kirche an, was für uns klar und deutlich ist. Wenn Sie als intensiv katholisch nicht antworten können, wie sollen die Kinder heute Glauben erfahren wenn die Eltern schon kaum noch selber Wissen haben? Hier sehe ich Schule und Kirche in der Pflicht diese Basis zu vermitteln. Sicherlich anders als früher wo es keine Diskussion oder kritische Frage zu Gott und Glaube gab; durchaus aktuelle Fragen erbitten und dann die passende Antwort dazu geben. Ich gebe zu, ich hätte ebenso wie der Ochs vorm Berg gestanden und keine Antwort gewusst. Anstatt den Schülern den Buddhismus oder den Islam zu Gemüte zu führen, sollte Glaubenswissen vermittelt werden. Gehen Sie mal bei uns in die Stadt und fragen spontan die Passanten Nach den 10 Geboten .Ich denke es wird kein hoher Prozentsatz sein, der Alle benennen kann! Unsere Enkel können dafür aber den Koran oder den Buddhismus erklären aber bei der eigenen Religion hakt es!


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 SalvatoreMio vor 19 Stunden 
 

Gott nur ein Lückenbüßer?

@ThomasMoore: in Ihren Worten ist die Grundfrage enthalten. Warum an Gott glauben und ihn sogar lieben? Darauf können auch viele Kirchgänger nicht überzeugend antworten! - Es geht um Beziehung zu einer anderen Person, zum Schöpfer und Erlöser. Durch Erzählen, Vorlesen und schlichtem Gebet mit dem Kind, kann die Beziehung zu Gott geweckt werden; die Liebe zu ihm; die Erkenntnis, dass er existiert, kann man anregen, aber nicht nicht erzwingen. - Ich kenne Erwachsene, die selbst schon alt sind. Sie haben von den eigenen Eltern das Bestmögliche empfangen. Sie haben es dennoch nicht geschafft, ihren Eltern Dankbarkeit zu zollen und deren Bemühen zu erkennen. Sie hadern nur mit deren Fehlern, sind aber selbst voller Fehler. - Ähnlich sehen viele Gott! "Wenn es ihn gäbe, dann dürfte das und das nicht sein! Dass unser Leben Geschenk ist, wird oft nicht erkannt.


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 lesa vor 19 Stunden 

Das geoffenbarte und in der Überlieferung bewahrte Wort empfangen

@augas: Das geoffenbarte und in der Überlieferung bewahrte Wort, Christus selbst, ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (vgl Joh 14, 6) "Wer mich liebt, wird an meinem Wort festhalten. Mein Vater wird ihn lieben und wir weden zu ihm kommen und bei ihm wohnen." (Joh 14, 23)Der Glaube ist das sich diesem Wort anvertrauen. Wer ihm nachfolgt, muss nicht in Unbestimmtheit, in Ungewissheit herumtappen. Er wird "das Licht des Lebens haben." (vgl Mt 6)
"Kirchliche Verkündigung muss einer objektiven Norm folgen, die auf Schrift und Tradition gründet. Sie bewahrt den Christen vor einem Abgleiten in den Irrtum und garantiert den Weg des Heils."
(Ralph Weimann)
Da Glaube und Vernunft zusammengehören, hat sich zur Vergewisserung auch eine bestimmte Begrifflichkeit entfaltet, die ein kostbares Erbe darstellt und ermöglicht, detaillierte Glaubensfragen zu beantworten. Das schließt nicht aus, dass der Glaube die Haltung des Empfangens voraussetzt. Besserwisserei verhindert ihn. (vgl Mt 11)


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 modernchrist vor 19 Stunden 
 

@ lesa

"Denn in jeder Zeit ist das die erste und dringendste Erfordernis in der Kirche, daß jedes ihrer Mitglieder sich zu Gott bekehrt." Dieser von Ihnen wunderbar zitierte Satz von Papst Benedikt ist die Aufforderung zur Selbstevangelisation, vor allem jetzt auch in der Fastenzeit und z.B. dem Heiligen Jahr! Auch PF Franziskus regt uns zum Betrachten des Herzens Jesu an in DILEXIT NOS: www.kath.net/news/86793 - Bischof Oster zeigt uns in seinem Hirtenbrief aktuell, wie wir vor einem Kreuz sitzend den Gekreuzigten betrachten sollen! All das ist Selbst-Katechese, die ins Herz spricht.
Nur dann werden unsere Worte Ohren finden und Herzen, die unser Reden aufnehmen. Ohne tiefe und spürbare Gottesliebe sind Predigt-Worte und auch Lehrer-Worte nur Gerassel und Gedröhne.


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 Versusdeum vor 19 Stunden 
 

@augas

Sie argumentieren nach dem Motto, "Man muss die 10 Gebote nicht kennen, man muss sie nur einhalten." Das mag in zwischenmenschlichen Fragen bei gutwilligen Menschen funktionieren, nicht aber bei komplexen Glaubensfragen. Wer glaubt / weiß heute z.B. noch, dass der "Leib Christi" wirklich auch der Leib Christi ist und nicht nur irgendein "heilig Brötle" als Gemeinschaftssymbol? Wer weiß, dass das Bußsakrament glasklar von Christus selbst eingesetzt wurde, wer, was bei einer Heiligen Messe wirklich geschieht und warum ein Wortgottedienst mit Kommunionausteilung kein Ersatz für eine Hl. Messe ist? Von komplexeren und weniger alltagsnahen Glaubensfragen ganz zu schweigen.


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 lesa vor 20 Stunden 

Die Besatzung aus der Kirche hinaustreiben durch echte Nachfolge

Modernist. Kirche: "Wille zur Machtübernahme, einer Macht, die ihnen gar nicht zukommt, entspricht dem Wunsch, es besser zu wissen als Gott selbst. Das ist wie im Marxismus, wo man „Wahrheit“ dadurch herstellte, daß man seine Machtmittel einsetzte. Sie wollen ihre eigenen höchst subjektiven Vorstellungen gegen die offenbarte Wirklichkeit Jesu Christi (K. Müller)
"Aus seinem heiligmäßigen Leben, in dem er sich immer mehr an Christus ausrichtete, geht auch das außergewöhnliche Reformwerk hervor, das der hl. Karl Borromäsus innerhalb der Strukturen der Kirche umsetzte, in vollkommener Treue gegenüber dem Auftrag des Konzils von Trient. Wunderbar war sein Werk der Leitung des Gottesvolkes, als gewissenhafter Gesetzgeber und genialer Organisator. All dies jedoch bezog Kraft und Fruchtbarkeit aus dem persönlichen Bemühen um Buße und Heiligkeit. Denn in jeder Zeit ist das die erste und dringendste Erfordernis in der Kirche, daß jedes ihrer Mitglieder sich zu Gott bekehrt." (Benedikt XVI.)


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 augas vor 30 Stunden 
 

@ThomasMoore

Ich denke, dass Glaube nicht durch Kathechese vermittelt werden kann, sondern nur durch Erfahrung und Deutung erwachsen kann.
ABer welche Erfahrungen machen die jungen Leute in dieser Hinsicht. Eigene Erfahrungen können ja auch schwerlich weitergegeben werden.


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 augas vor 30 Stunden 
 

@ThomasMoore (1.Post)

So einfach, wie Sie das sich wünschen, geht das heute leider nicht mehr. In meiner Generation (Jg.1952) war das selbstverständllich, aber nach dem Motto "So ist es!" funktioniert das heute nicht mehr.
Die jungen Leute sind da heute sehr viel kritischer und nachfragender.
So fragte mich mein 15-jähriger Enkel, welchen überzeugenden und plausiblen Grund ich hätte, überhaupt an einen Gott zu glauben, wenn man diesen letztlich nicht als Lückenbüßer für das menschliche Unwissen und Unverständnis, z.B. über die Entstehung der Welt, einsetzen würde.
Ich muss zugeben, dass ich ihm keinen solchen Grund nennen konnte.


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 girsberg74 vor 32 Stunden 
 

@ThomasMoore ad @Dornenbusch

War dem gegebenen Link noch gefolgt, obwohl ich es hätte besser wissen können. - Beispiellos!


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 Versusdeum vor 32 Stunden 
 

@ThomasMoore

Man wäre ja schon froh, wenn den Schülern zumindest ein paar Basics nahegebracht werden würden, z.B. die Grundgesetz oder das absolute Basiswissen zum eigenen Glauben. Aber dank hysterisch-kritischer Mode o.ä. machen viele Fakultäten aus Gläubigen jungen Menschen keine wissenderen Gläubigen, sondern Atheisten mit "Wissen" darüber, dass alles Übernatürliche im Neuen Testament nur Märchen seien. So auch mein Reli-Unterricht schon vor Jahrzehnten.


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 modernchrist vor 32 Stunden 
 

Ich habe einmal in einer 12.Klasse

als Thema für eine Schulaufgabe in Religion zwei Gleichnisse Jesu (Senfkorn und Sauerteig) abgedruckt ausgeteilt und diese interpretieren und vergleichen lassen.
Ich war überwältigt, was die Jugendlichen, die ja Gymnasiasten sind und damit mal die Eliten bilden, an grandiosen Gedanken entwickelten! Das meiste hätte man für Predigten verwenden können. Würde man mehr in die Botschaft in den Evangelien mit den Schülern hineinhören als nur ü b e r die katholische Religion und was auch immer reden, dann käme wohl mehr rüber. Glauben kommt vom Hören - in die Messe gehen sie ja fast alle nicht; also wo sonst sollen sie etwas h ö r e n?


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 Versusdeum vor 32 Stunden 
 

Marx' Wahlkampfrede

@ThomasMoore Danke für den Link. Nichts, aber auch rein gar nichts hat dieser "Hirte" seinen Gläubigen für die Vorbereitung auf Ostern mit auf den Weg zu geben. Glaubensleere. Und die muss natürlich irgendwie gefüllt werden.


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 girsberg74 vor 32 Stunden 
 

„Depri“ oder Tritt in den Hintern, das ist hier die Frage ? `

Das Beispiel Bischof Bätzing hat natürlich prägende Vorbilder, die auch auf viele seiner „Brüder“ niedergegangen sind; diese Brüder hätten deutlicher mitabserviert werden können.

Aus diesen Überlegungen heraus hätte ich seinen Fastenhirtenbrief nicht extra als zur Seite zu legen eingestuft; ich bin sicher, dass dieser Fastenhirtenbrief genau so zielgerichtet von vielen seiner Brüder hätte gewesen sein können.


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 MariaElisabeth25 vor 35 Stunden 
 

ThomasMoore

Schätzen Sie sich glücklich wenn an Ihren Schulen noch katholische Religion unterrichtet wird! Seit Jahren schon gibt es Hier ab Klasse 1 bis Klasse 10 (mit Ausnahme in Klasse 3 für katholische Kinder die Vorbereitung auf die Erstkommunion) nur noch entweder a) katholische und protestantische Kinder zusammen ; b) Ethik oder c) Werte und Normen. Beide Konfessionen haben die Eltern per Post angeschrieben und befragt. Nur eine kleine Minderheit in den Dörfern / Bauernschaften am Rand der Stadt sprach sich für getrennten Unterricht aus. Hier ergab sich der Kompromiss, dass der Hauptamtliche Diakon jeweils 1 Tag pro Woche nachmittags im Dorfgemeinschaftshaus eine Art katholischen Religionsunterricht anbietet. Somit war auch diese Hürde genommen.


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 ThomasMoore vor 35 Stunden 

@ Dornenbusch

Dann sollten Sie mal den diesjährigen "Fasten"hirtenbrief von Kardinal Marx lesen:

https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-71031920.pdf

Liest sich wie eine Wahlkampfrede von Friedrich Merz..


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 Adolf Hümmer vor 36 Stunden 
 

Danke

Danke an Herrn Winnemöller für dieses Text! Was bedeutet KMU? Herr Winnemöller sagt, dass in einer Fußgängerzone nur jeder 12. sich zu Jesus bekennen würde. Da hat er aber leider nur die Katholiken mit berücksichtigt. Es gibt ja auch viele Nicht-Katholiken, die an Jesus glauben. Sehr wahr ist, dass unsere Bischöfe für die Professoren, Dozenten und Lehrer der katholischen Religion verantwortlich sind und sie dieser Verantwortung kaum gerecht werden. Ich habe auch ein paar Semester katholische Theologie studiert und teilweise schlimme, verkehrte Sachen hören müssen. Ein NT-Exeget hat z.B. gesagt, dass die Paulusbriefe nur zum Teil von Paulus seien und dass man ganz klar erkennen könnte, welche Teile das seien, nämlich indem man schaut, welche Teile frauenfeindlich und welche frauenfreundlich seien. Dann sagte er, dass nur die Texte, die frauenfreundlich seien, von Paulus seien. So als ob die Heilige Schrift teilweise frauenfreundlich und teilweise frauenfeindlich wäre.

sites.google.com/view/ewige-liebe-nur-in-gott/startseite


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 Dornenbusch vor 37 Stunden 
 

Und wir haben es wieder getan.

Uns den Fastenhirtenbrief unseres ,,Bischofs,, von Limburg am Sonntag angehört.
Somit sollte unser Fastenopfer für 2025 erledigt sein.


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 ThomasMoore vor 2 Tagen 

Religionsunterricht

Der Religionsunterricht ist größtenteils kein Religionsunterricht, sondern eher so etwas wie Religionskunde. Ernsthafter Religionsunterricht mit klassischer Katechese findet schon seit Jahrzehnten nicht mehr statt. Somit ist es kaum verwunderlich, dass die Schüler weder wissen was die helfende und heiligmachende Gnade ist, oder was man unter der hypostatischen Union verstehe. Man dürfe die Kinder nur ja nicht überfordern - dasselbe Credo gibt auch für den Kommunionunterricht. Da wird dann von den fünf Terminen einer damit verbracht, gemeinsam Brot zu backen, obwohl es genügen würde, einen kurzen Film zu zeigen, wie eine Hostienbäckerei arbeitet.


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