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Papst macht Weg für weitere Selig- und Heiligsprechungen frei5. April 2025 in Weltkirche, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Peter To Rot künftig der erste Heilige von Papua-Neuguinea - Auch armenischer Märtyrer-Bischof Maloyan wird heiliggesprochen.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat den Weg für weitere Selig- und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche freigemacht. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, genehmigte das weiterhin erkrankte Kirchenoberhaupt den Fortgang von insgesamt fünf Prozessen dieser Art.
Unter ihnen ist auch der künftige erste Heilige von Papua-Neuguinea, Peter To Rot (1912-1945). Dessen Enkelkinder traf Franziskus bei seiner Ostasien-Reise im letzten September persönlich. In seiner Ansprache in Port Moresby betonte der Papst, dass das "leuchtende Zeugnis" von To Rot lehre, "uns großzügig in den Dienst der anderen zu stellen, um sicherzustellen, dass sich die Gesellschaft in Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, in Harmonie und Solidarität entwickelt".
Der 1995 bereits seliggesprochene To Rot war ein sogenannter Katechist, unterrichtete Dorfkinder und Erwachsene im katholischen Glauben und besuchte Kranke. Als die Japaner 1942 in Papua-Neuguinea einfielen und viele Priester und Ordensleute verhafteten, übernahm der damals knapp 30-Jährige einen Teil ihrer Aufgaben: Trauungen, Taufen und Beerdigungen. Und der Ehemann und Vater dreier Kinder predigte gegen die von den Japanern vorangetriebene Wiedereinführung der Polygamie, verteidigte die katholische Lehre von der Ehe und feierte trotz Verbots heimlich Wortgottesdienste. Dann wurde er verhaftet und 1945 brutal hingerichtet. 
Armenischer Märtyrer-Bischof bald heilig
Ein weiterer Heiligsprechungskandidat ist der seit 2001 selige Märtyrer-Bischof Ignatius Maloyan (1869-1915), der im Zuge des Völkermords an den Armeniern durch die Türken im Jahr 1915 im südtürkischen Mardin ermordet wurde. Maloyan war einer der brillantesten Repräsentanten der armenisch-katholischen Kirche. Mehrere Jahre war er als Privatsekretär des damals in Konstantinopel residierenden armenisch-katholischen Patriarchen tätig und sorgte in dieser Funktion auch für die Kontakte mit dem Hof des Sultans und der osmanischen Regierung. 1911 wurde er zum Erzbischof von Mardin gewählt, einer damals noch weitgehend christlich geprägten Stadt.
Am 30. April 1915 umzingelten osmanische Gendarmen und verbrecherische Angehörige der "Spezialorganisation" (Teskilat-i-Mahsusa) die Kathedrale und die Residenz des Erzbischofs in Mardin unter dem Vorwand, Waffenverstecke zu suchen. Waffen wurden keine gefunden, die Archive und Papiere der Erzdiözese hingegen wurden vernichtet und Geistliche und Laien verhaftet und gefoltert. Wenige Tage später versammelte Maloyan die Priester seiner Erzdiözese, warnte sie vor der aufziehenden Gefahr und rief sie zur Standhaftigkeit im Glauben auf.
Am 3. Juni 1915 wurde der Erzbischof zusammen mit seinem Sekretär und 27 führenden Gemeindemitgliedern festgenommen. Der Polizeipräsident Mamduh Bey forderte neuerlich die Herausgabe angeblich versteckter Waffen. Maloyan bekräftigte seine Treue zum Sultan und zur Regierung und verweigerte entschieden den von Mamduh Bey vorgeschlagenen Übertritt zum Islam, der sein Leben gerettet hätte. Er wurde geschlagen, gefoltert und am 11. Juni 1915 zum Todesmarsch mit 415 Geistlichen und Gläubigen gezwungen. Schließlich erschoss der Polizeipräsident den betenden Erzbischof Maloyan mit der Dienstpistole.
Zuletzt Aufsehen wegen Konsistorium-Ankündigung
Der Papst muss bestimmte Schritte der oft Jahrzehnte dauernden Selig- und Heiligsprechungsprozesse genehmigen, ehe sie weitergehen können. Bevor diese Vorbilder des christlichen Glaubens mit der Selig- oder Heiligsprechung zur Verehrung der Gläubigen freigegeben werden, trifft sich der Papst mit seinen Kardinälen, die dann das alles "abnicken". Konsistorien heißen diese Zusammenkünfte.
Zuletzt während seines Spitals-Aufenthalts genehmigte der Papst solche Schritte und sorgte mit der Einberufung eines Konsistoriums für Aufregung. Denn eine dieser regelmäßigen Versammlungen ging am 11. Februar 2013 in die Kirchengeschichte ein. Am Ende eines Heiligsprechungs-Konsistoriums überraschte der deutsche Papst Benedikt XVI. die anwesenden Kardinäle mit der Ankündigung seines Amtsverzichts. Mit diesem Fall im Hinterkopf und durch den mitunter lebensbedrohlichen Zustand des aktuellen Papstes löste diese Entscheidung Besorgnis bei Mitarbeitern und Berichterstattern aus.
Ein Termin für dieses Treffen mit den Kardinälen steht weiter nicht fest. Franziskus soll sich bis Mitte Mai weiter schonen. Die Fälle der beiden künftigen Heiligen To Rot und Maloyan sowie jene von drei weiteren zur Seligsprechung anstehenden Kandidaten soll bei diesem künftigen Konsistorium ebenfalls behandelt werden.
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