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Österreichische Bischofskonferenz: Für umfassenden Lebensschutz!

21. Juni 2020 in Prolife, 5 Lesermeinungen
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Vollversammung: "Jedes Leben, ob ungeboren oder geboren, ist zu schützen und zu fördern" – "Der Schutz vulnerabler und älterer Menschen“ ist „eine geradezu heilige Pflicht“


Mariazell (kath.net/KAP) Angesichts der gravierenden Folgen der Corona-Pandemie plädieren die österreichischen Bischöfe "für eine geistvoll erneuerte Normalität". In ihrer Erklärung zum Abschluss der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell greifen sie damit ihr eigenes gleichnamiges pfingstliches Hirtenwort auf und halten wörtlich fest: "Wir Bischöfe sind überzeugt: Die Krise kann in Österreich und weltweit nur dann etwas Positives bewirken, wenn sie zu konkreten und grundlegenden Lebensstiländerungen führt, damit die Menschheitsfamilie in Frieden und Gerechtigkeit im gemeinsamen Haus der von Gott geschenkten Schöpfung gut leben kann." Ein wesentlicher Aspekt dieser neuen Normalität müsse auch der umfassende Lebensschutz sein.

 

Die Corona-Krise habe eindrucksvoll bewiesen, "wie stark der Zusammenhalt zwischen den Generationen ist". Über alle Nationen und Kulturen hinweg sei durch die Krise deutlich geworden, "dass der Schutz vulnerabler und älterer Menschen eine geradezu heilige Pflicht ist". Dieses hohe Ethos, das ganz einem christlichen Menschenbild entspricht, gelte es zu bewahren und zu stärken. Wörtlich halten die Bischöfe fest: "Jedes Leben, ob ungeboren oder geboren, ist zu schützen und zu fördern." Dem entspreche ein breiter gesellschaftlicher Konsens in Österreich, der gegen eine Freigabe der Tötung auf Verlangen und der Beihilfe zur Selbsttötung ist und stattdessen auf einen Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung setzt.


 

Sieben notwendige Grundhaltungen

 

Noch immer halte die Corona-Pandemie viele Menschen, Staaten und Institutionen weltweit in Bann und mache "die Verletzlichkeit unserer Lebenswelt in erschreckender Weise bewusst", schreiben die Bischöfe weiter in ihrer Erklärung. Dankbar könne man aber in Österreich feststellen, "dass die tiefgreifenden Schutzmaßnahmen, mit denen auch starke Einschränkungen des kirchlichen und religiösen Lebens verbunden waren, gewirkt haben".

 

Für die von den Bischöfen propagierte "geistvoll erneuerte Normalität" seien Grundhaltungen nötig, die die Bischöfe gleichsam als sieben Gaben des Heiligen Geistes erbitten und als Kirche gemeinsam mit allen Menschen guten Willens leben wollen. Diese Grundhaltung sind der "Geist der Dankbarkeit und Demut", der "Geist der Verbundenheit und Versöhnung", der "Geist der Aufmerksamkeit und Solidarität", "Geist der Wertschätzung und Lernbereitschaft", der "Geist der Achtsamkeit und Entschlossenheit", der "Geist der Lebensfreude und Geduld" sowie der "Geist des Vertrauens und der Zuversicht".

 

Hinsichtlich der "Lebensfreude" plädieren die Bischöfe für eine gesamtgesellschaftliche Entschleunigung, "damit wir nicht als Getriebene und Gehetzte zugrunde gehen". Ganz wesentlich seien dafür der freie Sonntag und eine entsprechende Sonntags-Kultur.

"Schatz des christlichen Glaubens"

 

Wie es in der Erklärung weiter heißt, falle es vielen Menschen schwer, eine Zeit der Ungewissheit und der vielen offenen Fragen auszuhalten. Einige flüchteten sich in esoterische Praktiken oder würden anfällig für teils "krude Verschwörungstheorien". Wieder andere würden sich einem übertriebenen Aktivismus hingeben. Zur Überwindung von Krisensituationen seien aber Besonnenheit, Klugheit und entschlossene Tatkraft notwendig. "Dabei möchten wir den Schatz des christlichen Glaubens gerne mit allen teilen", so die Bischöfe: "Dieser Glaube wischt keine Probleme weg, verleiht aber eine unerwartete Trotzdem-Kraft in aller Not, einen langen Atem sowie Geduld und Ausdauer. Wer glaubt, lebt von Gottes Zusage, immer neu beginnen zu dürfen und die dafür notwendigen Anschubhilfen des Heiligen Geistes zu erhalten."

 

Die erhoffte geistvolle Erneuerung betreffe die Gesellschaft wie auch die Kirche selbst, so die Bischöfe abschließend. Sie wollten sich daher weiterhin "für eine lern- und erneuerungsbereite Kirche einsetzen".

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Diadochus 21. Juni 2020 
 

Unverbindliche Erklärung

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise muss ich sagen, die Österreichische Bischofskonferenz ist "für eine geistvoll erneuerte Normalität", soweit es der Staat zulässt. Soviel zur Überzeugtheit der Bischöfe. Der Staat bestimmt.


3
 
 Stefan Fleischer 21. Juni 2020 

Mit 'nem Teelöffel Zucker

Was mir heute während der Predigt in den Sinn gekommen ist: Solange unsere Kirche es laufend versäumt, mit dem Teelöffel Zucker (der Liebe Gottes) auch die Medizin (seiner Gebote) zu verabreichen, ist logischerweise eine Besserung noch lange nicht in Sicht. «Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt!» (Joh 14,21) gilt auch heute noch.


2
 
 Karlmaria 21. Juni 2020 

Die Bischöfe bekennen sich doch zum Lebensschutz

Da sollten wir uns freuen. Vielleicht kommt als nächster Schritt dass auch mal was gegen die Pille gesagt wird. Auch die Pille ist Abtreibung. Zahlenmäßig sogar noch viel mehr als in den Kliniken. Wir werden das natürlich nicht im großen Stil aufhalten. Aber immerhin bei einigen. Wir müssen auch Zeugnis leisten für die Wahrheit. Jesus Christus ist die Wahrheit. Jesus Christus spricht: Wer Mich vor den Menschen bekennt den werde Ich auch bekennen vor Meinem Vater im Himmel!

Gleich im Anschluss an das heutige Evangelium kommt das Mt10,33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35 Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36 und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.


0
 
 priska 21. Juni 2020 
 

@Stefan Fleischer

Ich sehe es auch so wie Sie ,Unser Jesus Christus wird einfach so übergangen..Beten wir für unsere Bischöfe das Sie die Menschenfurcht überwinden ,und auf den Heiligen Geist hören und für uns Christliche Gläubigen da sind.


4
 
 Stefan Fleischer 21. Juni 2020 

Schatz des christlichen Glaubens

Genau das gilt es wieder zu vermitteln, den ganzen, umfassenden, ungeschönten und unverfälschten Schatz unseres katholischen, allumfassenden Glaubens. Stichwort Neuevangelisation! Mit einer Wohlfühlreligion ohne das Kreuz Christi, ohne den wirklich ernst zu nehmenden, dreifaltig einen Gott, lösen wir weder die Probleme unserer Kirche noch jene unserer Welt.


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