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Was sie anprangert, möchte sie selber: Macht!

16. Juli 2020 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
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Als angeblich „kenntnisreichste Beobachterin des kirchlichen Lebens“ müsste Christiane Florin wissen, dass es in der Kirche nicht um Macht sondern nach den Worten Jesu um Dienst geht. Gastkommentar von Hubert Gindert


Passau (kath.net/ Blog Forum Deutscher Katholiken) Die Rekordhöhe der Kirchenaustritte zwingt nach den Ursachen dafür zu fragen. Die Antworten, die gegeben werden wie Entfremdung, Desinteresse an der Kirche, fehlende innere Bindung, religiöse Unwissenheit etc. provozieren neue Fragen: Wieso kam es dazu? Mögliche Antworten dazu sind: Jahrzehntelange Verkündigungsdefizite, Leben ohne Gebet, Gottesdienste, die keine Freude aufkommen lassen, fehlende Initiativen zur Mission und Neuevangelisierung.

 

Es geht also zunächst um Selbstvergewisserung im Glauben, um Fragen, wie, was würde mir ohne Gott und Kirche abgehen, hat mir die coronabedingte fehlende heilige Messe am Sontag gefehlt, bin ich willens und in der Lage Zeugnis von meinem Glauben zu geben? Das sind Fragen, die auch Katholiken, die in katholischen Vereinen engagiert sind, betreffen. Man möchte annehmen, dass Leute in katholischen Gemeinschaften eingeladen werden, die zu den Ursachen von Entfremdung und Desinteresse an der Kirche etwas zu sagen haben. Referenten sind gefragt, die Katholiken wieder aufrichten und ihnen Freude am Glauben vermitteln können.


 

Insofern verwundert, dass der katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Passau Christiane Florin zu sich eingeladen hat. Florin sagt von sich selber: Ich bin „zerrissen katholisch“. „Ich bin jetzt fremd in der Kirche“. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch zahlendes Mitglied dieser Kirche bleibe“. Jene, die sie eingeladen haben, haben sich wohl etwas dabei gedacht. Maren Maier, die ein Interview mit Christiane Florin für die Passauer Kirchenzeitung (Nr. 27, 5. Juli 2020) schrieb, stellt die Referentin als „eine der kenntnisreichsten und meinungsstärksten Beobachterinnen des kirchlichen Lebens in Deutschland vor“.

 

Florin ist nicht nur „Beobachterin des kirchlichen Lebens“. Sie will etwas verändern, z.B. mit ihrem Buch „Der Weiberaufstand – Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen“. Der „Bestseller“ hat den Titel „Trotzdem“. Florin will damit „Widerspruchsgeist entwickeln“, „die Machtverhältnisse kritisieren“ und einen Appell an die Frauen richten die „katholische Kirche nicht den Autoritären zu überlassen“.

 

Florin will die Kirche durch Widerspruchsgeist verändern – ohne, dass „ich genau wüsste, wohin diese Veränderungen gehen würden“. Sie sagt von sich: „Ich bin für harte Konfrontation, ich habe Herz für Polemik, Spott und Ironie“. „Man muss immer wieder dasselbe sagen und dabei sachlich und argumentativ bleiben“. Sind dazu „Polemik, Spott und Ironie notwendig?“

 

Florin: „Frauen sind keine gleichberechtigten Mitglieder dieser Kirche“. Sie seien „strukturell diskriminiert“. Die Lehramtliche Haltung der Kirche gegenüber Frauen sei, dass „Frauen wahnsinnig gefährliche Wesen“ seien, die man auch „nach 2000 Jahren Kirchengeschichte nicht so richtig kennt und diese dürfen keinesfalls frei gelassen werden.

 

Machtmissbrauch anprangern ist nicht nur das Recht eines jeden Katholiken. Es ist sogar gefordert. Nur die „kenntnisreichste Beobachterin des kirchlichen Lebens“ müsste wissen, dass es in der Kirche nicht um Macht sondern, nach den Worten Jesu um Dienst geht. Wer Funktionen in der Kirche ausübt, braucht dazu die notwendige Kompetenz. Wer seine Befugnisse überschreitet, ist zu kritisieren. Das gilt auch für die hohen Funktionen, die zunehmend Frauen in der Kirche ausüben z.B. als Theologieprofessorinnen, Caritas- und Finanzdirektorinnen, Ordinariatsrätinnen, kirchliche Richterinnen, Schulrektorinnen, Leiterinnen in katholischen Verbänden und als Pfarrgemeinderatsvorsitzende, etc.. Kennt Christiane Florin diese errungenen „Machtpositionen“ in der Kirche nicht?

 

Was die Kirche über die Frau und ihre Würde denkt hat Frau Florin noch nicht zur Kenntnis genommen, bis hin zu den Schreiben der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus.

 

Christiane Florin sagt: „Die Weihe habe ich ohnehin abgeschrieben“. Das zeigt, dass Florin die Kirche nicht als eine Stiftung Jesu ansieht, in der die Priester in „Persona Christi“ handeln. Johannes Paul II. hat bekräftigt, dass die Kirche nicht berechtigt ist, Frauen die Priesterweihe zu spenden.

 

Ob die Frauen des KDFB-Passau, nachdem Frau Florin bei ihnen zu Gast war, aufgerichtet, in ihrem Wertgefühl gestärkt und von Liebe zur Kirche erfüllt nach Hause gefahren sind, wäre eine interessante Frage? Ob der KDFB-Passau damit den Frauen in ihrem Weg in die Kirche weitergeholfen hat?


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