Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  3. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  4. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  5. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  6. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  7. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  8. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  9. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  10. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  11. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf
  12. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  13. Rektor der päpstlichen Musikhochschule: Papst Leo ist ein großartiger Sänger
  14. "La Cumbia del Papa": Peruanisches Papst-Lied geht viral
  15. Leo XIV. - Papst bis 2050?

Libanon: Junge Christen leisten Nothilfe für Überlebende der Explosion von Beirut

12. August 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen.


München-Wien (kath.net/KIN)

Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen. Das berichtete Monsignore Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats, im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not”.

Die spontane Hilfsbereitschaft der jungen Menschen sei erstaunlich, berichtete Bou-Hadir. Die freiwilligen Helfer hätten Teams gebildet, die Trümmer räumen oder betroffene Familien mit Medizin, Kleidung, Decken und Lebensmitteln versorgen. Die Nachfrage nach Hilfe sei sehr hoch. „Kirche in Not” stellt in einem ersten Schritt Lebensmittelpakete in Höhe von einer Viertelmillion Euro für notleidende Familien bereit.

 

Viele Menschen warten verzweifelt auf Lebenszeichen ihrer Angehörigen


Zahlreiche Schulen, Klöster und Pfarrzentren in Beirut hätten ihre Türen für Menschen geöffnet, die durch die Explosion obdachlos geworden seien, erklärte Bou-Hadir weiter. Internationalen Medienberichten zufolge können rund 300.000 Menschen nicht mehr zurück in ihre Wohnungen.

Der Priester berichtete „Kirche in Not”, dass zahlreiche Menschen noch immer verzweifelt auf ein Lebenszeichen von vermissten Angehörigen warten. Die Todesopfer würden in eine provisorische Leichenhalle gebracht; dort müssten die Angehörigen die teils entstellten Körper identifizieren. Viele Menschen seien dadurch schwer traumatisiert.

Schwer von der Detonation getroffen ist auch der Bezirk Aschrafiyya (Achrafieh), in dem überwiegend Christen wohnen und der nur rund drei Kilometer vom Explosionsort entfernt liegt. In dem christlichen Viertel sind lokalen Quellen zufolge neben zahlreichen Wohngebäuden auch mehrere Kirchen zerstört worden.

 

„Vollständig auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen”

Jugendseelsorger Bou-Hadir berichtete „Kirche in Not” von einem 25-jährigen Mann namens Joe. Er sei tot aus den Trümmern geborgen worden – in der Hand hielt er ein Kreuz. Joe sei einer der katholischen Jugendlichen gewesen, für die eine Auswanderung trotz der vielfältigen Probleme im Libanon nicht infrage gekommen sei. Er habe immer gesagt, er müsse bleiben, „um die Zeder zu gießen” – das Nationalsymbol des Libanon. „Nun hat er die Zeder mit seinem Blut gegossen”, sagte Bou-Hadir.

Eine weitere Projektpartnerin von „Kirche in Not” in Beirut, Schwester Hanan Youssef, hob hervor, dass die Menschen nach der Explosion von internationaler Hilfe abhängig seien, da der Libanon durch die Wirtschaftskrise weitgehend handlungsunfähig sei. Schwester Hanan sagte gegenüber „Kirche in Not”: „Ich habe 15 Jahre Bürgerkrieg miterlebt. Ich konnte mir dennoch nicht vorstellen, dass unserem Volk so etwas Schreckliches widerfährt.” Sie rief weiterhin zu Gebet und Solidarität mit den Menschen im Libanon auf: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer lieben Freunde von ,Kirche in Not’. Die Menschen hier brauchen jetzt mehr denn je Unterstützung.”

 

Foto: Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christentum

  1. Christliche Literatur als Schlüssel zu einer verborgenen Welt
  2. Burkina Faso: Christen und Muslime stehen nach Massaker zusammen
  3. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  4. Viel Schatten und einige Lichtblicke: „Kirche in Not“ Bilanz für 2020
  5. „Geburt des Sohnes Gottes begründet Einzigartigkeit des Christentums“
  6. „Die Christen im Libanon sollen auf die Hilfe von ,Kirche in Not’ zählen können“
  7. „Wurzeln und Identität der Christen werden verwischt“

Libanon

  1. Libanon und Syrien: „Die Menschen versuchen, mit einem US-Dollar pro Tag zu überleben“
  2. Libanon: Ein interreligiöses Wunder am Stadtrand von Beirut
  3. Libanon: Ein Weihnachtswunder inmitten von Hitze, Verwüstung und Tod
  4. Beiruter Erzbischof: „Wir wollen die Wahrheit über die Explosion wissen”
  5. Libanon: „Die Menschen zählen darauf, dass wir ihnen zur Seite stehen“
  6. Der Libanon in der Krise: „Wir brauchen ein Wunder“
  7. Der maronitische Pater Charbel Eid Rizkallah spricht Klartext







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  3. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  4. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  5. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  6. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  7. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  8. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  9. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  10. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  11. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  12. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  13. Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden: die Grundpfeiler des kirchlichen und diplomatischen Wirkens
  14. Kardinal Reina wird neuer Großkanzler des Instituts ‚Johannes Paul II.‘ für Ehe und Familie
  15. Bei den Glückwünschen kommt es zur bewegenden Umarmung zwischen Papst Leo und dessen ältestem Bruder

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz