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Kann uns eine möglicherweise erfundene Anekdote über Johannes Paul II. Wahres lehren?

2. Oktober 2025 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Eine Anekdote erzählt, wie ein laisierter Priester als Obdachloser zu seiner Berufung zurückfand: Papst Johannes Paul II. wollte bei ihm beichten. Von Petra Lorleberg


Vatikan (kath.net/pl) Die Geschichte ist zu schön um wahr zu sein. Das mag man denken, wenn man die unten angehängte Anekdote über den Hl. Papst Johannes Paul II. liest. Die Zweifel an der Historizität dieser Anekdote sind ernstzunehmen, denn man findet kaum Belege dafür, dass sich dies wirklich abgespielt hat. Gleichzeitig muss man natürlich anerkennen, dass es dennoch stattgefunden haben könnte, nur eben nicht mehr historisch zweifelsfrei belegbar ist. Oder tauchen vielleicht doch noch aussagekräftige Quellen für diese Begebenheit auf?

Doch wenn wir mal davon ausgehen, dass diese Anekdote erfunden sein könnte: wäre sie dann aussagelos? Nein, keineswegs. Denn „Dichtung“ ist nicht immer nur freies Fabulieren, sondern gerade auch in ihren literarischen Kunstformen oft „verdichtete Wahrheit“. Unter diesen Vorzeichen möchten wir die vor allem im englischen Sprachraum kursierende Anekdote über Johannes Paul II. und einen Obdachlosen unseren kath.net-Lesern erzählen - denn falls sie nicht historisch sein sollte, dann ist sie, so finden wir, treffend erfunden und trägt eine tiefere Wahrheit, jenseits des Historischen:

Ein junger Mann hatte eine Berufung zum Priestertum, deshalb schickte ihn sein Bischof zum Studium nach Rom. Nachdem er ordnungsgemäß zum Priester geweiht worden war und in der Diözese gedient hatte, schickte ihn sein Bischof erneut nach Rom, um weiter zu studieren. Dort besuchte er regelmäßig eine kleine Kirche, um das Brevier und das persönliche Gebet zu verrichten.


An der Tür saß eine Gruppe Bettler, die um Almosen baten, und einer von ihnen verursachte bei ihm aus unerklärlichen Gründen ein unruhiges Gefühl. 

Also ging er zu ihm zurück und fragte: „Kenne ich Sie?“ „Ja“, sagte der Bettler, „ich habe hier in Rom mit Ihnen für das Priesteramt studiert und wurde geweiht.“

Der Priester fragte schockiert: „Was ist nur aus Ihnen geworden?“ 

Ihm wurde geantwortet: „Ich habe in meinem Leben eine Krise nach der anderen erlebt und ich habe schließlich das Priesteramt aufgegeben. Mir wurden meine priesterlichen Befugnisse genommen. Ich habe alles verloren und bin zum Betteln gezwungen.“

Der Priester konnte den Bettler nicht vergessen und betete unaufhörlich für ihn. Der Studienkurs, den er besuchte, neigte sich dem Ende zu, und die Studenten wurden eingeladen, den persönlichen Segen von Papst Johannes Paul II. zu empfangen.

Es war ihnen untersagt worden, persönlich mit dem Papst zu sprechen, doch als der Priester niederkniete, um den Segen zu empfangen, waren seine Gedanken so sehr von dem Bettler erfüllt, dass er herausplatzte: „Heiliger Vater, bitte beten Sie für X, der vor einer Kirche in Rom bettelt. Er wurde zum Priester geweiht, ist aber zurückgetreten und ihm wurden die priesterlichen Befugnisse entzogen.“ Er konnte kaum sein Anliegen kaum zu Ende formulieren werden, da er von empörten Helfern weggedrängt wurde.

Einige Tage später erhielt der Priester eine Einladung und eilte zur Kirche, wo er den Bettler fand. „Kommen Sie schnell“, sagte er, „wir wollen mit dem Papst essen.“

„Unmöglich“, antwortete der Bettler, „wie könnte ich ihn in diesem Zustand besuchen?“
Der Priester half ihm, sich ordentlich herzurichten, und sie betraten den Petersdom durch das große Tor, wo sie von Monsignore Dziwisz, dem polnischen Sekretär des Papstes, empfangen wurden. Dieser führte sie in den Speisesaal, wo Seine Heiligkeit sie erwartete. Nach der Vorstellung setzten sie sich zu einem köstlichen Mahl.

Während des Nachtischs gab der Papst seinem Sekretär ein Zeichen, der aufstand, dem Priester zuwinkte, ihm zu folgen, und den Raum verließ.

Nach etwa 15 Minuten rief der Papst sie wieder herein. Es wurde nichts darüber gesagt, was in ihrer Abwesenheit geschehen war.

Als sie den Petersplatz überquerten, fragte der Priester, von Neugier überwältigt, den Bettler, was geschehen war, während er den Raum verlassen hatte.

Der Bettler erzählte, dass sich der Heilige Vater, als sie allein waren, zu ihm umdrehte und sagte: „Vater, bitte höre meine Beichte.“

In großer Verwirrung und Verzweiflung habe er geantwortet: „Das kann ich nicht tun. Ich bin kein Priester mehr.“

Der Papst habe ihn mit liebevollem Mitgefühl angeschaut.

Dann habe er seine rechte Hand erhoben, mit dem Finger [auf ihn] gedeutet und gesagt: „EINMAL PRIESTER, IMMER PRIESTER.“

Nach längerer Pause habe der Papst weiter ausgeführt: „Als Bischof von Rom und als Oberhaupt der katholischen Kirche könnte ich Ihnen Ihre priesterlichen Befugnisse wiedergeben … aber Sie müssten darum bitten.“

Der Bettler, überwältigt und den Tränen nahe, sagte einfach: „Bitte, Heiliger Vater …“

Dann hörte der Papst die Beichte des Obdachlosen und gab ihm sein Priesteramt zurück.

Danach wiederholte (Johannes Paul) seine ursprüngliche Bitte und der Obdachlose hörte die Beichte des Papstes.

Nach einer Pause für Gebete und Meditation sagte Johannes Paul II.: „Wenn Sie hier weggehen, möchte ich, dass Sie in die Kirche gehen, in der Sie gebettelt haben, und den Pfarrer aufsuchen. Ich ernenne Sie zum Vikar in dieser Gemeinde, mit besonderer Verantwortung für die Bettler, die an der Kirchentür um Almosen bitten.“

 


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Lesermeinungen

 nomad 4. Oktober 2025 
 

@ SalvatoreMio

Solange der Bischof nicht dagegen ist, kann davon ausgegangen werden, dass er dafür ist – oder zumindest stören ihn solche „Aktionen“ nicht.
Also, gewissermaßen hatten Sie sich doch nicht geirrt!


0
 
 Wirt1929 3. Oktober 2025 
 

@heikostir

In Hildesheim hängt die Regenbogenfahne an der St. Magdalenenkirche, Nachbarkirche des Hohen Domes.


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 SalvatoreMio 3. Oktober 2025 
 

Regenbogenfahnen und Kirchen

@heikostir: Um auf Ihre Frage exakt zu antworten, stellte ich fest, dass ich mich geirrt hatte und dazulernen musste: Eine Regenbogenfahne hing an der  Kirche St. Johann aus dem 13. Jahrhundert, in Osnabrück, nicht aber am Dom, der in der Nähe ist. - Eine Regenbogenfahne wurde 2021 am neuen Domgitter vor dem Nordportal des Kölner Domes aufgehängt, von Vorsitzenden der kath. Laiengremien des Erzbistums Köln. Dabei erfuhr ich, dass für solche Aktionen ein Bischof nicht zuständig ist, sondern z. B. bei einem Dom das Domkapitel und  bei einer Pfarrkirche der Pfarrer. - Viele Kirchen an vielen Orten wurden mit Fahnen ausstaffiert, manchmal direkt vor dem Altar. In Heilig Kreuz in Dülmen  (nicht weit von Münster), hing ein riesiger bunter Stoffballen vom Dachstuhl bis zum Boden des Kirchenraumes. Dies sah ich vor wenigen Jahren, weil ich in der Krypta des Gotteshauses die Gedenkstätte der seligen Anna Katharina Emmerick aufsuchen wollte. 


2
 
 gebsy 3. Oktober 2025 

Vergelt's Gott!

Wert und Wirkung der Sakramente werden uns erst im Jenseits in Verbindung mit dem Erlösungsopfer ganz bewusst sein und unsere Liebe ins Unendliche steigern ...


1
 
 heikostir 2. Oktober 2025 
 

@SalvatoreMio

Welcher Bischof hat denn an seinem Dom die Regenbogenfahne aufhängen lassen?


1
 
 rorro 2. Oktober 2025 
 

Ähnliche Anekdote von Johannes XXIII.

Von dem Hl. Papst Johannes XXIII. wird etwas ähnliches erzählt:

"Als Johannes XXIII. noch Erzbischof von Venedig war, erhielt er eines Tages den Hinweis, einer seiner Priester sei Alkoholiker und vernachlässige seine Gemeinde. Spontan sagte er zu seinem Sekretär: „Da müssen wir hin!“ Im Pfarrhaus fanden sie ihn nicht, die Leute schickten die beiden in die nächste Kneipe. Johannes bat seinen Sekretär, den Priester zu holen. Der Sekretär musste erst nach ihm suchen und fand ihn schließlich in einem Hinterzimmer. Johannes ging mit dem Pfarrer allein ins Pfarrhaus. Dort sagte der Bischof zu dem verlotterten Priester: „Setz dich, ich möchte bei dir beichten.“ "

www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=20937


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 SalvatoreMio 2. Oktober 2025 
 

Ich sah das wie real vor mir ...

und musste dafür gleich wieder Tränen opfern. - Ja, und es leben unter uns ganz verborgen Priester, die nicht dem Alkohol verfallen sind oder sich ernsthaft versündigt hätten! Im Gegenteil! Da sind Bischöfe, die z. B. am Dom oder sonstwo die Regenbogenfahne hissen ließen. Es gibt aber priesterliche Mitbrüder, die vom Bischof den Laufpass erhielten, nicht mehr zelebrieren und ihren Dienst verrichten dürfen, weil sie der Kirche treu bleiben wollten, wie bei der Weihe versprochen! Sie halten sich an den Katechismus, an die Lehre der Kirche, und das ist ihr Fehler!


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 Mariat 2. Oktober 2025 

Ich denke, diese Geschichte ist wahr!

Wer sonst könnte so liebevoll handeln, wenn nicht Johannes Paul II.
Es waren Fügungen des Himmels: Zunächst der ihm bekannte Priester, dem der "Bettler" sein Herz öffnete. Dann auch noch Papst Joh. Paul II. der ihm die Würde zurückgab. Und ihn auch noch als Vikar einsetzte, dort, wo er diejenigen betreuen konnte, die seine Hilfe am Meisten benötigen.
Danke für diese Geschichte.


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 heikostir 2. Oktober 2025 
 

Eine schöne Anekdote. Würde zu diesem großen Heiligen passen!

Ähnliches wird auch vom heiligen Johannes XXIII. erzählt, der noch in seiner Zeit als Patriarch von Venedig gezielt bei einem Priester, der dem Alkohol verfallen war, gebeichtet und diesen so auf den rechten Weg zurückgeführt haben soll.


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