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Das Feuer Christi und die Entscheidung des Herzens. Hoffen heißt Stellung beziehen

vor 14 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Leo XIV.: Erinnerung, Verantwortung und die Haltung, die das Evangelium fordert. Die Bedeutung der Haltung vor Gott und den Menschen. Die Gestalt von Dorothy Day. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Bei der Jubiläumsaudienz am Samstag sprach Papst Leo XIV. über Herkunft, Entscheidung und Verantwortung im Glauben: „Hoffen bedeutet, Stellung zu beziehen“. Zu Beginn erinnerte er die Anwesenden an den Ursprung jedes Pilgerweges: „Für viele von euch ist es heute in Rom zu sein die Erfüllung eines großen Wunsches. Für jemanden, der eine Pilgerreise lebt und das Ziel erreicht, ist es wichtig, den Moment der Entscheidung in Erinnerung zu behalten. Etwas hat sich zu Beginn in euch bewegt, vielleicht dank des Wortes oder der Einladung eines anderen. So hat der Herr selbst euch an die Hand genommen: ein Wunsch und dann eine Entscheidung. Ohne dies wärt ihr nicht hier. Es ist wichtig, daran zu erinnern“.

Der Papst verband diese Erinnerung mit einem Wort Jesu aus dem Lukasevangelium: „Und wichtig ist auch das, was wir soeben im Evangelium gehört haben: Jedem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt. Und wem viel anvertraut wurde, von dem wird umso mehr gefordert werden. Jesus sagt dies zu den Jüngern, die ihm am nächsten waren, zu denen, die mehr mit ihm zusammen waren. Und auch wir haben viel empfangen von dem Weg, den wir bis hierhin gegangen sind, wir sind mit Jesus und mit der Kirche gewesen und, auch wenn die Kirche eine Gemeinschaft mit menschlichen Grenzen ist, haben wir viel empfangen. Daher erwartet Jesus viel von uns. Es ist ein Zeichen des Vertrauens, der Freundschaft. Er erwartet viel, weil er uns kennt und weiß, dass wir es können“.


Anschließend ging Leo XIV. auf das Bild des Feuers ein. „Jesus ist gekommen, um das Feuer zu bringen: das Feuer der Liebe Gottes auf die Erde und das Feuer des Wunsches in unseren Herzen. In gewisser Weise nimmt Jesus uns den Frieden, wenn wir den Frieden als eine träge Ruhe verstehen. Dies ist jedoch nicht der wahre Frieden. Manchmal möchten wir in Ruhe gelassen werden: dass niemand uns stört, dass die anderen nicht mehr existieren. Das ist nicht der Friede Gottes. Der Friede, den Jesus bringt, ist wie ein Feuer und verlangt viel von uns. Er verlangt vor allem, Stellung zu beziehen“. Die Forderung Jesu bezog der Papst besonders auf Situationen, in denen Menschen bedroht oder ausgeschlossen sind: „Gegenüber Ungerechtigkeiten, Ungleichheiten, wo die menschliche Würde mit Füßen getreten wird, wo den Schwachen das Wort genommen wird: Stellung beziehen. Hoffen heißt Stellung beziehen. Hoffen heißt im Herzen verstehen und in den Taten zeigen, dass die Dinge nicht weitergehen müssen wie zuvor. Auch dies ist das gute Feuer des Evangeliums“.

Im weiteren Verlauf erinnerte Papst Leo XIV. besonders an die US-amerikanische Katholikin Dorothy Day: „Ich möchte an eine kleine große amerikanische Frau erinnern, Dorothy Day, die im vergangenen Jahrhundert gelebt hat. Sie hatte das Feuer in sich. Dorothy Day hat Stellung bezogen. Sie sah, dass das Entwicklungsmodell ihres Landes nicht für alle die gleichen Möglichkeiten schuf, sie verstand, dass der Traum für viele ein Albtraum war, dass sie sich als Christin mit den Arbeitern, den Migranten, mit denen, die von einer Wirtschaft, die tötet, beiseitegeschoben wurden, verbinden musste. Sie schrieb und sie diente: es ist wichtig, Geist, Herz und Hände zu verbinden. Dies ist Stellung beziehen“. Der Papst hob ihre Verbindung von Denken und Handeln hervor: „Sie schrieb als Journalistin, das heißt, sie dachte und ließ denken. Schreiben ist wichtig. Und auch Lesen, heute mehr denn je. Und dann diente Dorothy Mahlzeiten, gab Kleider, kleidete und ernährte sich wie jene, denen sie diente: sie verband Geist, Herz und Hände. Auf diese Weise heißt Hoffen Stellung beziehen“.  Ihr Engagement wurde zu einem Ausgangspunkt für viele: „Dorothy Day hat Tausende von Personen einbezogen. Sie eröffneten Häuser in vielen Städten, in vielen Vierteln: keine großen Dienstleistungszentren, sondern Punkte der Nächstenliebe und der Gerechtigkeit, an denen man sich beim Namen ruft, einander einzeln kennt und die Empörung in Gemeinschaft und in Handlung verwandelt. So sind Friedensarbeiter: sie beziehen Stellung und tragen die Folgen, aber sie gehen weiter. Hoffen heißt Stellung beziehen, wie Jesus, mit Jesus“.

Zum Abschluss richtete der Papst den Blick auf das Heilige Jahr: „Jesu Feuer ist unser Feuer. Möge das Jubiläum es in uns und in der ganzen Kirche neu entfachen!“.

Die Pilger un Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, damit wir stets mutige Zeugen der Hoffnung sein können, wollen wir beten: Komm Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen undentzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!

Foto (c) Vatican Media

 


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