Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Die Quelle der Göttlichen Barmherzigkeit

30. September 2018 in Spirituelles, 35 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Worte des Herrn an Sr. Faustyna drängen sich geradezu auf, wenn wir die apokalyptische Kirchenkrise und den desolaten Weltzustand betrachten. Irdisch gedacht scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Gastbeitrag von Pastor Frank Unterhalt


Paderborn (kath.net) „Die Menschheit wird keinen Frieden finden, solange sie sich nicht mit Vertrauen an meine Barmherzigkeit wendet.“ Diese Worte des Herrn an die hl. Sr. Faustyna (TB 300) drängen sich geradezu auf, wenn wir die apokalyptische Krise der Kirche und den desolaten Zustand der Welt betrachten. Irdisch gedacht und menschlich gesprochen scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Doch beim Herrn ist es völlig anders! „Wo die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden“, sagt uns der hl. Paulus (vgl. Röm 5,20). Es gilt jetzt, die Göttliche Barmherzigkeit zu bestürmen.

„Der liebe Gott ist ebenso bereit, uns zu verzeihen, wenn wir ihn darum bitten, wie eine Mutter bereit ist, ihr Kind aus dem Feuer zu ziehen“, betonte der hl. Pfarrer von Ars (J. Frossard, Ausgewählte Gedanken des hl. Pfarrers von Ars, S. 55). Wenn man sich mit dem Tagebuch Sr. Faustynas in die Betrachtung der Güte des Herrn vertieft, öffnet sich eine unermessliche Hoffnung: „Keine Seele soll Angst haben, sich mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären. Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass sie in der ganzen Ewigkeit durch keinen Verstand, weder von Menschen noch von Engeln, ergründet werden kann“ (TB 699). Diese Dimension gipfelt später in dem Satz: „Je größer das Elend, desto größer das Recht auf meine Barmherzigkeit“ (TB 1182). Die himmlische Zusage muss uns in diesem dramatischen Augenblick der Geschichte mit Vertrauen erfüllen. Das ewige Heil so vieler Menschen hängt davon ab, wie es aus dem Tagebuch deutlich hervorgeht: „Wenn die Sünder meine Barmherzigkeit kennen würden, gingen sie nicht in so großer Zahl verloren“ (TB 1396).


Entgegen der massiven falschen Prophetie muss man die wahre Barmherzigkeit des Herrn verstehen. Diese steht niemals im Gegensatz zu seiner Gerechtigkeit. Seine Liebe ist untrennbar mit der Wahrheit verbunden. Deshalb kann seine Güte niemals gegen die göttlichen Gebote ausgespielt werden. Es gibt keine Vergebung ohne Reue und Umkehr. Nach dem hl. Kirchenlehrer Franz von Sales gilt: Wenn der Mensch sich freispricht, klagt Gott ihn an. Wenn der Mensch sich anklagt, spricht Gott ihn frei (vgl. Philothea, 1. Teil, 12.14).

Es ist dringend geboten, alles zu unternehmen, um die Beichte als die geschenkte Quelle der Göttlichen Barmherzigkeit zu verkünden. Dementsprechend hat der hl. Papst Johannes Paul II. formuliert: „Am Abend desselben Tages seiner Auferstehung, unmittelbar vor Beginn der apostolischen Sendung, schenkt Jesus den Aposteln, auf Grund der Kraft des Heiligen Geistes, die Macht, die reuigen Sünder mit Gott und mit der Kirche zu versöhnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert‘ (Joh 20, 22‒23)“ (Misericordia Dei, Einleitung). Wir müssen endlich verstehen, was für ein kostbarer Schatz uns hier gegeben ist! Mit diesem Sakrament dürfen wir immer wieder aus dem Tod unserer Sünden in das Leben der Gnade auferstehen, weil jene „ausgelöscht, weggefegt, getilgt und vernichtet“ sind (Franz von Sales, Theotimus XI, 12,5).

Wie kaum ein anderer war der hl. Pfarrer von Ars von diesem Gedanken ergriffen: „Meine Kinder, man kann die Güte nicht begreifen, die Gott uns erwiesen hat, als er dieses große Sakrament der Buße einsetzte. Wenn man zu den armen Verdammten […] sagen würde: ‚Wir werden am Eingang der Hölle einen Priester stellen. Jeder, der beichten will, braucht nur hinauszugehen.‘ […] Oh wie schnell würde die Hölle sich leeren und der Himmel sich bevölkern. Wir jedoch haben die Zeit und die Möglichkeiten, die diese armen Verdammten nicht haben“ (J. Frossard, S. 52). Den Gedanken der Ewigkeit sollte man wachsam bewahren. Der Mensch muss die Gnade annehmen, so lange noch Zeit dafür ist. Wie eindringlich ist der Vergleich der hl. Katharina von Genua: „Wer in diesem Leben seine Sünden abbüßt, bezahlt mit wenigen Pfennigen 1.000 Dukaten. Wer aber die Abbüßung ins andere Leben verschiebt, bezahlt mit 1.000 Dukaten wenige Pfennige“.

Wenn wir das alles betrachten, dann strahlt uns der Reichtum der Göttlichen Barmherzigkeit im Bußsakrament noch mehr auf. Welch einen unerschöpflichen Goldschatz bergen folgende Zeilen: „Wenn du zur heiligen Beichte kommst, zur Quelle meiner Barmherzigkeit, fließt stets auf deine Seele mein aus dem Herzen quellendes Blut und Wasser und veredelt deine Seele. […] Tauche mit großem Vertrauen ganz in meiner Barmherzigkeit unter, damit ich über deine Seele die Fülle meiner Gnaden ergießen kann. […] Ich verhülle mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke ich selbst. Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit“ (TB 1602).

Mensch des 21. Jahrhunderts, worauf wartest Du? Auf, zur Quelle der Göttlichen Barmherzigkeit!

Pastor Frank Unterhalt arbeitet im Pastoralverbund Brilon/Erzbistum Paderborn. Er ist Sprecher des Paderborner Priesterkreises „Communio veritatis“.

♫ Lied - Der australische Priester Rob Galea und Freunde singen den Barmherzigkeitsrosenkranz (englisch)




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Barmherzigkeit

  1. "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben...?"
  2. Gottes Barmherzigkeit
  3. "Held der Nächstenliebe": Bub starb nach Corona-Pflege der Mutter
  4. Barmherzigkeitssonntag
  5. Hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt
  6. Gottes Erbarmen kennt keine Grenzen
  7. Die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes
  8. Papst veröffentlicht am Montag neues Apostolisches Schreiben
  9. Gottes Apostelin der Barmherzigkeit
  10. Wandernde Heilige Pforte auf den Salomon-Inseln






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz