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Tallinn: Profittlich-Seligsprechung am 6. September mit Schönborn

24. Juni 2025 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Feier für deutschstämmigen Märtyrer-Erzbischof war wegen dem Tod von Papst Franziskus verschoben worden - Nachfolger Jourdan: Seligsprechung gibt "Hoffnung und Optimismus".


Tallinn (kath.net/ KAP) 
Für die Seligsprechung des Märtyrer-Erzbischofs Eduard Profittlich (1890-1942) ist ein neuer Termin fixiert: Der Jesuit wird am 6. September in Tallinn offiziell zur Verehrung durch die Gläubigen freigegeben, in einer von Kardinal Christoph Schönborn als päpstlicher Legat geleiteten Zeremonie, wie der Wiener Erzbischof am Samstag gegenüber Kathpress bestätigte. Papst Leo XIV. hat den neuen Termin und die Durchführung in Estlands Hauptstadt offiziell genehmigt, nachdem die ursprünglich im Mai vorgesehene Feier infolge des Todes von Papst Franziskus kurz davor verschoben worden war.
Die Seligsprechung findet im Rahmen einer Eucharistiefeier statt, die um 11 Uhr auf dem Freiheitsplatz (Vabaduse väljak) im Zentrum von Tallinn beginnt. Es handelt sich um die erste Seligsprechung in der Geschichte der katholischen Kirche Estlands und zugleich um eine der ersten in den nordischen Ländern seit der Reformation. Im Anschluss an die Feier ist ein ökumenisches Gebet auf dem Freiheitsplatz geplant, das der Erinnerung an alle Opfer sowjetischer Deportationen gewidmet ist.


Eduard Profittlich wurde 1890 in Birresdorf (Deutschland) geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Valkenburg erwarb er 1922 in Polen seinen Doktorgrad in beiden Fächern. Anschließend war er als Priester in Oppeln (Polen) und Hamburg tätig. 1930 entsandte ihn die Deutsche Jesuitenprovinz nach Estland, wo er in den folgenden zehn Jahren maßgeblich am Aufbau der katholischen Kirche wirkte.

Am 1931 ernannte ihn die Päpstliche Kommission für Russland zum Apostolischen Administrator, 1936 wurde er zum Titularbischof von Hadrianopolis in Haemimonto ernannt und am 27. Dezember desselben Jahres in Tallinn durch Nuntius Antonino Arata zum Bischof geweiht. Unter seiner Leitung erlebte die katholische Kirche in Estland eine verstärkte pastorale und organisatorische Entwicklung, die wesentlich zum Fortbestand der Kirche in den folgenden schwierigen Jahren beitrug.

Nach der sowjetischen Besetzung Estlands 1940 verschlechterte sich die Lage der Kirche erheblich. Profittlich stand vor der Entscheidung, Estland zu verlassen oder bei seiner Gemeinde zu bleiben. Er entschied sich für den Verbleib und begründete dies mit der Verpflichtung, als Hirte bei seiner Herde zu bleiben und deren Schicksal zu teilen.
In der Nacht des 27. Juni 1941 wurde Profittlich von sowjetischen Behörden verhaftet und ins Gefängnis nach Kirow gebracht. Dort wurde er über mehrere Monate verhört und am 28. November 1941 unter dem Vorwurf der Unterstützung kirchlicher Auswanderung und antirevolutionärer Tätigkeit zum Tode verurteilt. Profittlich starb am 22. Februar 1942 im Gefängnis, bevor die Hinrichtung vollstreckt wurde.

Der Seligsprechungsprozess für Profittlich war im Jahr 2003 eröffnet und im Dezember 2024 mit der offiziellen Anerkennung des Martyriums durch Papst Franziskus abgeschlossen worden. "Die Seligsprechung unseres Märtyrer-Erzbischofs Eduard Profittlich ist eine Botschaft der Hoffnung und des Optimismus für die gesamte estnische Gesellschaft", erklärte Estlands Bischof Philippe Jourdan im Zuge der offiziellen Bekanntgabe des Termins. Profittlichs bischöflicher Wahlspruch "Glaube und Frieden" bleibe ein Vermächtnis, das auch heute noch Orientierung gebe.

Anlässlich der nahenden Seligsprechung von Profittlich veröffentlichte die Erdiözese Tallinn eine Homepage, die auch auf Deutsch abrufbar ist und über das Leben des Märtyrer-Erzbischofs Auskunft gibt (Link: www.profittlich.eu/de).

kath.net-Interview mit der Diözesanpostulation des Seligsprechungsprozesses von Erzbsichof Profittlich: Dr. Marge Paas: Als Nachricht der Seligsprechung unseres Märtyrerbischofs kam, „rief ich sofort Bischof Jourdan an, und ich glaube, da setzten unsere Herzen für einen Moment aus“.

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Lesermeinungen

 Martinus Theophilus 25. Juni 2025 
 

@Hängematte

Der Geburtsort des künftigen Seligen gehört zum Gebiet des Bistums Trier. Mal sehen, ob Bischof Stephan Ackermann zur Seligsprechung nach Tallinn reist...


0
 
 Hängematte 24. Juni 2025 
 

Welche Resonanz hat diese Seligsprechung in der heimatlichen Kirche

dieses deutschen Märtyrers?
Keine???
Ein Österreicher nimmt die Seligsprechung vor!


1
 

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