SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
- Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
- Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
- "Die Macht der Dummheit"
- "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
- „Sind wir noch katholisch?“
- Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
- Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
- Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
- „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
- Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
- Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
- Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
- Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
- 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
| 
Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weitervor 8 Stunden in Kommentar, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Mitgliederstarke GAFCON gibt Einheit mit Anglikanischer Gemeinschaft auf – Letzter Stein des Anstoßes: Designierung von Sarah Mullally zum Erzbischof von Canterbury und damit zum Primas der Anglikanischen Gemeinschaft weltweit. Von Petra Lorleberg
Canterbury (kath.net/pl) Es ist bitter, die weitere Zersplitterung der Christen der anglikanischen Bekenntnisse in verschiedene Untergruppen verfolgen zu müssen. Manche möchten dabei wohl sogar an den alten Spruch „Einmal Spaltpilz, immer Spaltpilz“ denken, denn der Beginn der Anglikaner war mit der Einführung der Reformation in England durch König Heinrich VIII. und seinen unseligen sukzessiven Eheschließungen (dabei kam es zu damals äußerst schwierigen Scheidungen, sogar zu einer Hinrichtung, denn er rang mit dem Problem, die Thronfolge mit einer ausreichenden Anzahl von Söhnen sichern zu müssen) – mancher mag sich ehrenhaftere Gründe für eine Einführung der Reformation in einem Land wünschen.
Am 3. Oktober wurde Sarah Mullally (Foto) designiert zum 106. Erzbischof von Canterbury, damit verbunden ist, dass sie damit Primas der weltweiten Anglikanischen Gemeinschaft wird. Allerdings trägt Mullally deutlich heterodoxe Ansichten in ihrem Gepäck, die allerungenießbarste darunter ist ihr Standpunkt zum Lebensschutz: viele stufen sie als Abtreibungsbefürworterin ein. Für eine dezidiert bibeltreue reformatorische Gemeinschaft von Christen sind solche heterodoxen – nicht durch die biblische Lehre absicherbaren – Ansichten selbstzersetzendes Gift. Denn wenn eine solche bibelorientierte Christengemeinschaft die Bibel verlässt, dann hat sie am Ende absolut nichts mehr, das ihren Lehren inhaltliche Orientierung geben könnte, sondern die Anerkennung aller Wahrheit und aller Dogmen steht und fällt künftig mit zeitgeistig-populistischen Mehrheitsmeinungen. 
Am 16. Oktober, also zwei Wochen nach der Bekanntgabe der Berufung Mullallys hat die „Global Fellowship of Confessing Anglicans“ (GAFCON), der weltweite Zusammenschluss bekenntnistreuer Anglikaner, bekanntgegeben, dass der Verband mit seinen weltweit etwa 42 Millionen Mitgliedern sich von der Anglikanischen Gemeinschaft lossagt, in einer Erklärung wird u.a. erläutert:
- „Wir lehnen die sogenannten Instrumente der Gemeinschaft ab, nämlich den Erzbischof von Canterbury, die Lambeth-Konferenz, den Anglikanischen Konsultativrat (ACC) und die Versammlung der Primasse, die es versäumt haben, die Lehre und Disziplin der Anglikanischen Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.“
- „Wir können nicht weiterhin Gemeinschaft mit denjenigen pflegen, die die revisionistische Agenda vertreten, die das unfehlbare Wort Gottes als höchste Autorität aufgegeben...“
Mit dieser Entwicklung verbunden ist auch der Führungsanspruch der GAFCON. Der derzeitige Vorsitzende der GAFCON, Erzbischof und Primas der Anglikanischen Kirche von Ruanda, Laurent Mbanda, weist in dieser von ihm unterzeichneten Erklärung eigens darauf hin:
- „Wie ich in meiner Erklärung vor zwei Wochen erklärte: ‚Die Neuordnung unserer geliebten Gemeinschaft liegt nun allein in den Händen von Cafcon, und wir sind bereit, die Führung zu übernehmen.‘ Heute leitet Gafcon die Globale Anglikanische Gemeinschaft. Wie schon von Anfang an [gesagt] haben wir die Anglikanische Gemeinschaft nicht verlassen; wir sind die Anglikanische Gemeinschaft.“
Die GAFCON wurde 2008 für bekenntniskonservative Anglikaner gegründet.
Manche unter uns Katholiken mögen es als bemerkenswert empfinden, dass diese Entwicklung zeitgleich mit den jüngsten Entwicklungen rund um den Konvertiten aus dem Anglikanismus, John Henry Kardinal Newman (1801-1890) erfolgen: Newman, der ein großer Kenner der anglikanischen Theologie war, wird am 1. November 2025 von Papst Leo XIV. zum Kirchenlehrer erklärt werden.
Diese Erklärung der GAFCON im Original auf der GAFCON-Website: siehe Link.
Archivfoto: Designierter Erzbischof von Canterbury Sarah Mullally (c) Anglican Communion
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Triceratops vor 31 Minuten | | | Ist in diesem Zusammenhang nicht so furchtbar wichtig, aber nur der Ordnung halber:
Heinrich VIII. hat nicht nur eine Ehefrau hinrichten lassen, sondern zwei: Anne Boleyn und Catherine Howard. |  0
| | | bücherwurm vor 3 Stunden | |  | @Flavius: danke! |  0
| | | Versusdeum vor 3 Stunden | | | Interessant: Bei Wikipedia fand ich zuimindest beim Überfliegen des Artikels keine Hinweise auf die jügnsten Abspaltungen von der immer "wokeren" anglikanischen "Mutterkiche". Originell, dass mehrfach darauf hingewiesen wird, dass sich die Anglikaner als die "wahren Katholiken" betrachten. Angesichts der Gründe (v.a. dynastische bzw. sexuelle) für deren brutal erzwungene Abspaltung von Rom (vgl. u.a. Hinrichtung Thomas Moores und anderer) durchaus eine steile These. |  0
| | | chorbisch vor 3 Stunden | | | @ SarahK Aber Thomas Becket wurde nicht wegen theologischer Streitigkeiten ermordet, sondern, weil er sich den Machtansprüchen des englischen Königs über die englische Kirche widersetzt hat.
Es ging eben nicht um die EINE Wahrheit, wie sie jetzt zur Trennung von der anglikanischen "Mutterkirche" führt, sondern um Rechts- und Machtfragen.
Deshalb dürfte Heinrich VIII. das Grab zerstört haben, weil Becket wie kaum ein anderer ein Symbol gegen seinen totalen Machtanspruch über die Kirche Englands gewesen ist.
Das macht diese Tat und die Verbrennung der Gebeine Beckets' nicht besser, aber vergessen Sie nicht, dass selbst ein so tiefgläubiger Katholik wie Philipp II. v. Spanien die Rechte des Papstes im Spanischen Reich, etwa bei Bischofsernennungen, drastisch beschnitten hat. |  1
| | | Confiteor vor 3 Stunden | | | UNA SANCTA CATHOLICA ECCLESIA Wenn man derlei Firlefanz mitbekommt, ist man doch wieder heilfroh, in der UNA SANCTA CATHOLICA ECCLESIA mit einem Papst als Oberhaupt beheimatet zu sein.(Ein katholisches Kirchenoberhaupt vom franziskischen Schlag ist bisher, Gott sei Dank, ja die Ausnahme geblieben.) |  2
| | | TvA vor 4 Stunden | | | Theologie des Feminismus Was in der anglikanischen Kirche in England passiert wäre in der katholischen Kirche heute nicht denkbar.
Ich lehne Abtreibung ab, weil ich glaube, dass auch unter den Abtreibungen heilige Menschen sind, vielleicht ein neuer Jesus, den ich mir sehr wünsche. Ich verstehe aber auch Frauen, die aus freiem Entschluss abtreiben. Ich wünsche Ihnen, dass sie es vorher im Herzen bewegen (Lk 2,19). Die Bischöfin zeigt mit ihrer offenen Haltung eine Möglichkeit der Weitung des GLaubens, die Evangelikale und GafCon nicht glauben ertragen zu können. Vom Würzburger Theologen Elmar Klinger kann ich hier sehr das Buch Christologie des Feminismus empfehlen. archive.org/details/christologieimfe0000klin |  0
| | | Flavius vor 5 Stunden | | | Superinformativer Artikel Danke für diesen hochinformativen Artikel - ich hätte davon sonst wohl nie etwas erfahren ! |  3
| | | Versusdeum vor 6 Stunden | | | Der Knackpunkt ist die "Frauenweihe" die ganz klar dem de facto erklärten Willen Gottes / Jesu widerspricht (vgl. alle Evangelien). Bei den auf Zeit gewählten anderen evangelischen "Bischöfen" und "Pastoren", die ja keine Weihe erhalten, gäbe es noch Spielräume, aber bei der von Gott eingesetzten Priesterweihe eben nicht. Null. Nada. Deus locutus, causa finita (falls das so grammatikalisch korrekt ist). |  2
| | | Wilolf vor 8 Stunden | | | Da geht es halt nicht um irgendwelche theologischen Spitzfindigkeiten, sondern um die Gebote GOTTES, gleichzeitig die Grundlage für das friedliche Miteinander der Menschen im Diesseits.
Wenn Dame Mullally das 5. und 6. Gebot nicht mehr verteidigt, sollte sie sich auch nicht wundern, wenn die Christen ihr davonlaufen. |  4
| | | SpatzInDerHand vor 9 Stunden | |  | Die Anglikaner mit ihrer designierten Bischöfin zeigen sehr deutlich, welchen Weg wir gehen, wenn wir den Ideen von ZdK, deutsch-Synodalem Weg und einer Mehrheit der deutschen Bischöfe (zb. Bätzing!) folgen! |  6
| | | SarahK vor 9 Stunden | | | Im Grunde wie in der katholischen Kirche in Deutschland Nur bei den Anglikanern ist es offiziell und öffentlich.
Ich meine in meinem Bistum macht auch jeder was er will bis hin zum Bischof dem sowieso alles Wurscht ist, außer zahlende M$$$
Was man überall fatal vergisst ist, dass Menschen wie der Heilige Thomas Becket ihr Leben für die EINE Wahrheit hin gegeben haben oder was ich fast noch gruseliger empfand als ich selbst einmal in der Cathedral von Canterbury war, dass H VIII hat das Grab zerstören lassen und warum machen Menschen soetwas? Ich denke oft weil sie wissen was richtig und was falsch ist aber nicht die Stärke oder den Glauben haben danach zu Leben und deswegen muss alles was sie daran erinnert weg, anstatt dass sie selbst bekennen, entschuldigen und umkehren. In England hat übrigens gerade die katholische Kirche, genauso wie in Frankreich Regen Zulauf eben weil die Menschen erkennen dass man einen akkuraten Richtungsweiser braucht, naja der in Deutschland und bei den Anglikanern mehr und mehr der Beliebigkeit zum Opfer fällt. |  5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zuAnglikaner- Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
- Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
- Anglikanischer Schulseelsorger verliert Stelle nach Kritik an LGBT-Ideologie
- Anglikanische Bischöfe erkennen Führungsrolle der Kirche von England nicht mehr an
- Queen Elisabeth II. erinnert an das unveränderliche Evangelium Christi und seiner Lehren
- Anglikanischer Erzbischof: Mangel an Geistlichen ‚würde uns wirklich einschränken’
- Kathedrale von Sheffield löst um „Inklusion“ willen traditionsreichen Kirchenchor auf
- Anglikanischer Erzbischof: ‚Statuen werden entfernt, Namen geändert’
- Anglikaner entschuldigen sich für christliche Ehemoral
- Welcome Home!
| 





Top-15meist-gelesen- Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
- Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
- "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
- Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
- Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
- "Die Macht der Dummheit"
- Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
- Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
- Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
- „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
- Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
- Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
- 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
- Und sie glauben doch
- „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
|