Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus

11. November 2024 in Weltkirche, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gemeinschaften des Alten Ritus haben viele Berufungen und Messbesucher. Trotzdem wurden sie bei der Synode über die Synodalität im Oktober und im Abschlussbericht nicht berücksichtigt.


Vatikan (kath.net/jg)
Zu den Kritikpunkten an der zu Ende gegangenen Vollversammlung der Synode über die Synodalität gehört der Hinweis, dass trotz der Betonung des „Zuhörens“ und des „Dialogs“ etliche relevante Stimmen nicht gehört worden sind. Dazu gehören die Gläubigen, die der Alten Messe verbunden sind, schreibt Edward Pentin in einem Artikel für den National Catholic Register.

Während der Beratungsphasen der von 2021 bis 2024 dauernden Synode haben Organisationen wie die Latin Mass Society of Great Britain und die Una-Voce-Bewegung ihre Mitglieder dazu aufgerufen, Beiträge zu liefern. Diesen Aufrufen sind viele Gläubige gefolgt.

Sie sind in die Synodenberichte der kontinentalen Phase von Ende 2022 bis März 2023 eingeflossen. Joseph Shaw, der Vorsitzende der Latin Mass Society of Great Britain, schreibt in einem Beitrag für die Una-Voce Zeitung Gregorius Magnus, dass einige Bischofskonferenzen, darunter die von Malta, Italien, Frankreich und Australien, diese Beiträge ignoriert hätten. In anderen Diözesen und nationalen Zusammenfassungen seien diese Beiträge aber aufgenommen worden.


Im weiteren Verlauf der Synode seien die Beiträge aber nicht mehr Gegenstand der Diskussion der synodalen Versammlung gewesen und würden auch im Abschlussdokument nicht auftauchen.

Direkte Appelle an die Organisatoren der Synode seien ebenfalls auf taube Ohren gestoßen. Jean-Pierre Maugendre, Vorsitzender der französischen Organisation Renaissance Catholique hat eine Bitte um Freigabe der Alten Messe direkt an das Büro der Synode geschickt. Er hat keine Antwort erhalten, nicht einmal eine Empfangsbestätigung.

Noah Peters von der Arlington Latin Mass Society im US-Bundesstaat Virginia sagt gegenüber dem National Catholic Register, dass die Synode über die Synodalität von ihrem Anfang bis zum Schlussdokument keine Beiträge von Katholiken angenommen hat, die der Alten Messe verbunden sind. Dies trotz einer im Verhältnis hohen Zahl an Berufungen, Bekehrungen und der Tatsache, dass die Einschränkungen nach dem Motu proprio „Traditionis custodes“ schmerzhaft gewesen seien. Die Leitung der Synode habe kein Interesse an diesen Ansichten gehabt.

Die Diskrepanz sei deutlich geworden, wenn Synodenteilnehmer über Berufungen und den Priestermangel in den Diözesen westlicher Länder diskutiert hätten, schreibt Pentin.

Das Abschlussdokument der Synode erkenne das Bestehen einer Berufungskrise an. Die Lösungsvorschläge würden aber die Gemeinden und Gemeinschaften der Alten Messe nicht berücksichtigen. Vielmehr sei von einem „Ausbau der Laienseelsorge“ die Rede.

Franz-Josef Overbeck, der Bischof von Essen, sagte am 22. Oktober gegenüber Journalisten, dass man „keine Antwort auf den Priestermangel gefunden“ habe. Er regte an, neue Möglichkeiten für Frauen in der Kirche zu finden.

Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Generalrelator der Synode, sprach das Thema ebenfalls an. Seine Erzdiözese Luxemburg reagiert darauf unter anderem mit der Zusammenlegung von Pfarren. Der Alte Ritus spielt in seinen Überlegungen keine Rolle.

Als Hollerich von Journalisten direkt auf die Gemeinschaften des Alten Ritus angesprochen wurde, sagte er, dass diese kein Thema der Synode gewesen seien.

Abbé Claude Barthe ist ein Kenner der Alten Liturgie und Priester der französischen Diözese Fréjus-Toulon. Gegenüber dem National Catholic Register sagte er, dass niemand bei der Synode, nicht einmal Bischöfe, welche die Gemeinschaften des Alten Ritus gut kennen, die Möglichkeiten angesprochen hätten, die sich aus einer stärkeren Berücksichtigung dieses Teils der Kirche ergeben könnten. Nach seiner Ansicht ist dessen Ausschluss aus ideologischen Gründen erfolgt.

Andrew Nkea, Erzbischof von Bemanda in Kamerun, räumte gegenüber dem National Catholic Register ein, dass der Alte Ritus im synodalen Prozess ausgeblendet worden sei. Der Grund sei „Traditionis custodes“. Niemand habe das päpstliche Motu proprio diskutieren wollen, sagte er.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  2. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
  3. Kardinal Roche: Feier der Alten Messe ist akzeptiert, aber nicht die Norm
  4. Mutter Teresa erhält weltweiten Gedenktag
  5. Wird die Feier der Alten Messe bei der Pfingstwallfahrt Paris – Chartres eingeschränkt?
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Kardinal Sandoval bittet Papst Franziskus um Erhalt der Messe im Alten Ritus

Bischofssynode

  1. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  2. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  3. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  4. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  5. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  6. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  7. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz