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Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche

vor 4 Stunden in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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In einem Interview mit Raymond Arroyo von EWTN kritisierte der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation die Auseinandersetzung um die Messe im Alten Ritus und warnte vor einem wachsenden theologischen Relativismus im Vatikan.


Rom (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Der Progressismus und nicht die Tradition spaltet die Kirche, sagte Kardinal Gerhard Müller, der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, in einem Interview mit Raymond Arroyo von EWTN in der Sendung „The World Over“ am 30. Oktober.

Die „Progressiven“, die in Wahrheit nicht der Lehre der Kirche folgen, seien es, die moralische Kompromisse machen und die mit der Segnung homosexueller Paare das Sakrament der Ehe relativieren, sagte Kardinal Müller. Das sei Spaltung der Kirche, nicht das Befolgen der Tradition, betonte der Kardinal. Die Tradition sei ein wesentlicher Pfeiler der Kirche, ebenso wie die Heilige Schrift und das Lehramt. Die katholische Tradition sei gut begründet, da sie bis auf die Apostel zurückgehe, erläuterte er.

Auf die Frage von Arroyo, warum es Widerstände gegen die Messe im Alten Ritus gebe, sagte Müller wörtlich: „Ich kann diese Leute nicht verstehen.“

Es gebe keine theologische Begründung hinter der Einschränkung der Alten Messe. „Das einzige Argument, das sie haben ist: ‚Wir haben die Autorität‘“, sagte der Kardinal. Die Gegner der Alten Messe müssten erklären, was an der alten Form der Liturgie falsch sei, hätten dies aber nicht getan, stellte der Kardinal fest.


Er wies die Aussage von Kardinal Blase Cupich, dem Erzbischof von Chicago, zurück, der die Alte Messe als „Spektakel“ bezeichnet hatte. Man könne nicht behaupten, die Bischöfe und Päpste, die Jahrhunderte lang die Messe im Alten Ritus gefeiert hätten, seien an einem Spektakel interessiert gewesen. Er gehe davon aus, das Cupichs Wortmeldung keine theologisch begründete Position, sondern „für die Schlagzeilen“ gedacht sei. 

Arroyo verwies auf die Aussage von Papst Leo XIV. im Interview mit dem Magazin Crux vom September, dass man die Messe überall in lateinischer Sprache feiern könne, wenn es der Neue Ritus sei. 

Kardinal Müller erwiderte, dass das II. Vatikanische Konzil nicht verlangt habe, eine neue Liturgie zu erfinden, weil die alte falsch sei. Das Anliegen sei gewesen, dass die Gläubigen der Messe besser folgen könnten, weil viele von ihnen die lateinische Sprache nicht beherrschten. 

Der Angriff auf die Alte Messe ist nach Ansicht von Kardinal Müller eine überflüssige Auseinandersetzung, welche die Kirche vermeiden sollte. „Wir können uns mit denen auseinandersetzen, welche die Gottheit Jesu Christi leugnen“, aber nicht mit denen, welche die Messe im Alten Ritus bevorzugen, sagte er.

Er warnte davor, dass manche Bischöfe Katholiken, welche die Messe im Alten Ritus besuchen wollten, raten würden, zu Hause zu bleiben oder zur (schismatischen) Priesterbruderschaft St. Pius X. zu gehen. Er rief stattdessen zum Dialog auf, berichtet der Catholic Herald.

In dem Interview kritisierte Kardinal Müller einen wachsenden theologischen Relativismus, den er im Vatikan im interreligiösen Dialog wahrnehme und verurteilte die Einrichtung eines muslimischen Gebetsraums im Vatikan. Dies laufe auf eine „Selbstrelativierung“ hinaus. Die Entscheidung sei wahrscheinlich eher von dem Wunsch getragen, „offen“ zu wirken, als von einer theologischen Reflexion, merkte der Kardinal an. 

Er stellte in Frage, ob die Verantwortlichen auch konsultiert worden seien. „Ich weiß nicht, ob ein Kardinal, die Glaubenskongregation, oder der Papst gefragt worden sind. Die Moslems mögen das als symbolischen Sieg erachten – als Zeichen, dass ihre vermeintliche Überlegenheit anerkannt wird“, sagte der Kardinal.

In diesem Zusammenhang warnte er vor einem Verwischen der Unterschiede zwischen den Religionen, die unterschiedliche Auffassungen von Frieden, Freiheit und der Würde der Person hätten. „Wir können sie nicht mischen, Wir sind nicht Fratelli tutti (Alle Brüder)“, sagte Kardinal Müller wörtlich.

 

© Foto Kardinal Müller: Michael Hesemann

 


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Lesermeinungen

 Bruder Konrad vor 31 Minuten 
 

Darum mögen/müssen auch die absoluten Gegner des Novo Ordo erklären...

@ naiverkatholik/ @heikostir (Teil 2)

„Warum das Dikasterium ausgerechnet jetzt diese „möglichen Missverständnisse“ ausgräbt und klären will, erschließt sich mir persönlich nicht.

Es gäbe viel aktuellere Themen mit erheblich größerer - auch innerkirchlicher- Brisanz. z. B.: der Glaube an die Realpräsenz Christi nach der Wandlung in allen Teilen einer Hostie. Bis zu deren physischer Auflösung.

Er dürfte - bis in den Vatikan hinein- entgegen der überlieferten Lehre gegen Null tendieren.

Wie sonst soll ich mir erklären, dass bei der Kommunionspendung nach der neuen Meßordnung Paul VI Teilchen der Hostie unbeachtet auf den Boden fallen können und zertreten werden?

Jeder weiß es - und kaum einer denkt sich etwas dabei!

Wo bleibt der Aufschrei der Priester, die verpflichtet werden bei jeder Hl.Messe an diesem Sakrileg mitzuwirken?“


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 Wilolf vor 39 Minuten 
 

@naiverkatholik: Wo sind denn die „absoluten Gegner des novus ordo“?

Haben Sie die erfunden? Ich habe gerade nochmal den ganzen Text und alle Kommentare durchgelesen: Da steht KEIN EINZIGES WORT gegen den novus ordo.


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 heikostir vor 2 Stunden 
 

@naiverkatholik

Sehr schön auf den Punkt gebracht.


1
 
 T.L.D vor 2 Stunden 
 

@Fink

Die Sprache ist mir komplett egal. Die Ästhetik, Gestik und der ars celebrandi sind natürlich wichtiger, aber man darf nicht vergessen, dass dies nicht die einzigen Unterschiede sind.

Entscheidend sind die Texte der Messe. Die Opferungsgebete wurden mit jüdischen Tischgebeten ausgetauscht. Das zweite Hochgebet blendet den Opfercharakter der Messe aus. Gewisse Bibelstellen (unter anderem 1. Korinther 11, 27-29) wurden im neuen Lektionar entfernt.

Man hätte ja das '62er Missale einfach auf Deutsch übersetzen können. Ich denke, die meisten wären da schon zufrieden gewesen.


0
 
 Jothekieker vor 2 Stunden 
 

@naiverkatholik

Es behauptet wohl niemand, daß die neue Messe ungültig ist. Aber die Alte Messe spielt in einer ganz anderen Liga.


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 Fink vor 3 Stunden 
 

"Gottzentriertheit" - "Menschenzentriertheit", DA verläuft die Grenzlinie, meine ich

Ja, auch die Neue Messe kann lateinisch und würdig gefeiert werden. Ein Beispiel:
Das EWTN-Fernsehen (deutsch) überträgt jeden Sonntag um 19:00 die Abendmesse aus Altötting.
Dieses mal- zum Allerseelenfest- als lateinisches Requiem im NOM. Würdig und ergreifend. Taugt zum Vorbild !


2
 
 Versusdeum vor 3 Stunden 
 

@Wilolf

Solange nicht wenige Laienmitarbeiter, Priester, Bischöfe und selbst Kardinäle ungestraft den Glauben mit Füßen treten oder sogar in Kirchen Gott verhöhnen dürfen (Schweineherz mit/ohne Kondom, ganz offizielle "Verwüstungen an Heiliger Stätte" / Altarräume, jegliche Verhunzungen der Hl. Messe etc.) und die Gläubigen schocken, ist nicht einzusehen, warum jemand, der Glauben und Glaubenspraxis der Kirche, wie sie seit der Zeit der Apostel bestanden und gewachsen sind (die Hl. Messe in dieser Form von 1570 bis 1970), 1:1 treu bewahrt, in irgendeiner Form bestraft werden muss, solange er sich nicht selbst außerhalb der Kirche stellt. Kannte übrigens einen sedesvakatistischen Priester, den die Piusbruderschaft aus seiner Pfarrei entfernt hatte, obwohl er ansonsten ein vorbildlicher Priester war. Tragischer Fall. Und in der modern(d)en Kirche? Da darf jeder alles - nur nicht zu gläubig sein.


0
 
 naiverkatholik vor 3 Stunden 
 

Gegenfrage an Gegner der von Müller 1000x gefeierten Neuen Messe

Kardinal Müller hat mehr als 1000x die Heilige Messe nach neuem Ritus gefeiert und tut dies weiterhin. Ich war mehrere Male dabei. Darum mögen/müssen auch die absoluten Gegner des Novo Ordo erklären, was daran so falsch ist, dass man ihn nicht feiern darf. Und wenn sie sagen Chapeau Müller, dann sollten sie auch diese seine Praxis wertschätzen.


4
 
 Veritasvincit vor 4 Stunden 
 

Theater

Man hat den Eindruck, vieles sei heute in der Kirche Theater. um nach aussen korrekt dazustehen. Die Exkommunikation der Piusbrüder wurde aufgehoben, obwohl sie wesentliche Teile von Vatikanum II nicht anerkennen. Papst und Ökumenischer Patriarch haben die gegenseitige Exkommunikation aufgehoben, obwohl die Spaltung weiter besteht.


0
 
 Wilolf vor 4 Stunden 
 

@Versusdeum Da steht nicht „im Schisma“, sondern „schismatisch“.

Entgegen der Verpflichtung aus Can. 273 CIC verharrt FSSPX seit Jahrzehnten im Ungehorsam. Für ein solches Verhalten erscheint mir das Adjektiv „schismatisch“ doch eher treffend als irgendwie ehrenrührig.
Wäre Ihnen eine kirchenrechtlich korrekte Bestrafung nach Can. 1371 (siehe Link) lieber?

www.vatican.va/archive/cod-iuris-canonici/deu/documents/cic_libro6_cann1370-1377_ge.html


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 Versusdeum vor 4 Stunden 
 

Mehrfach auf den Punkt gebracht. Chapeau!

"Die Gegner der Alten Messe müssten erklären, was an der alten Form der Liturgie falsch sei, hätten dies aber nicht getan ... Cupichs Wortmeldung keine theologisch begründete Position, sondern „für die Schlagzeilen“ gedacht ... „Wir können uns mit denen auseinandersetzen, welche die Gottheit Jesu Christi leugnen“, aber nicht mit denen, welche die Messe im Alten Ritus bevorzugen".
Widerspruch zum angeblichen "Schisma" der Piusbruderschaft: Die Exkommunikationen sind längst aufgehoben und sie haben ganz offiziell sogar die Erlaubnis, Beichte zu hören und Ehen zu schließen. In zentralen Glaubensfragwn sind sie sowieso zu 100% katholisch und auch ihr Ritus kann nicht häretisch sein. Ja, ihr Status ist noch ungeklärt, aber sie sind deswegen nicht "im Schisma".


1
 
 T.L.D vor 5 Stunden 
 

Wesentlicher Unterschied überlieferte vs. "moderner" Römischer Ritus

Wenn man die zwei Messbücher unabhängig von der Sprache vergleicht, sieht man sehr viele entscheidende Unterschiede.

Die unterdrückung vieler Gebete des Priesters, welche das Volk nicht hören würde (Stufengebet, halbes Offertorium, Kommuniongebete gekürzt) zeigt bereits, dass in der neuen Liturgie primär das Volk im Fokus ist. Das Volk muss alles genau hören und sehen, was der Priester halt gerade macht. Die Gebete zur "Gabenbereitung" (nicht mehr Opferung) können sogar laut gesprochen werden!


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